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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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das.«
    »Das kann ich tun, während du dich umziehst.«
    Egk tippte ihr mit zwei Fingern auf die Schulter. »Sei so nett, Angela, überlass mir das. Vergiss nicht, dass ich viele Jahre bei der Polizei gearbeitet habe. Dort habe ich gelernt, wie man so etwas macht.«
     
    Ausgelassen scherzend packten Merlin Sanders und Addison Uptigrove die Bilder und Plastiken ein, die Archibald für die Ausstellung zugelassen hatte.
    »Weißt du eigentlich, dass ich dir gelegentlich bei deinen Arbeiten geholfen habe?«, fragte Merlin Sanders, als sie mit ihren Vorbereitungen fertig waren und der Transport beginnen konnte.
    Uptigrove ließ sich auf eine der Kisten sinken. »Du?«, fragte er erstaunt, dann spitzte er die Lippen. »Ja. Natürlich. Wer sonst?«
    »Nicht so, wie du meinst. Ganz ehrlich.« Merlin lachte. »Vor allem bei den experimentellen Stücken.«
    »Nicht nur dadurch, dass du für mich da bist?«
    »Nein. Hast du nicht bemerkt, dass paranormale Einflüsse wirksam geworden sind? Vor allem bei dieser Sinnlos-Maschine?«
    »Ja. Natürlich.« Uptigrove runzelte die Stirn. »Das ist mir aufgefallen, aber ich dachte, das kommt von mir.«
    »Irrtum.«
    »Du bist parapsychisch begabt?« Er war völlig überrascht. »In welcher Hinsicht? Und was hast du getan? Was hast du verändert oder beeinflusst?«
    »Wenn ich das so genau wüsste«, seufzte sie. »Ich habe Widerstand gespürt, sobald du metallurgische Arbeiten ausgeführt hast.«
    »Dann sind diese exotischen Legierungen, die unter den Schwerebedingungen eines Planeten normalerweise nicht gelingen, in meiner Werkstatt aber zustande gekommen sind, sozusagen von dir? Das ist ja wunderbar.« Addison umarmte sie und zog sie an sich.
    »Du bist nicht böse, weil ich dir ins Handwerk gepfuscht habe?«
    »Im Gegenteil. Ich bin froh, dass ich endlich weiß, warum diese Legierungen möglich geworden sind.«
    Die Erkenntnis, dass Merlin Sanders wesentlich an seinem künstlerischen Werk beteiligt war, überraschte ihn und verlieh ihm Sicherheit. Er erfasste sofort die Konsequenzen, die sich daraus ergaben. Merlin würde bei ihm bleiben, weil auch für sie die Mitarbeit an seinem Werk wichtig war.
    »Es wird Zeit, großer Meister!«, rief sie. »Die Ausstellung wartet.«
    Uptigrove hob die Kisten mit seinen Werken auf zwei Antigravplatten, die ihm von der Ausstellungsverwaltung zur Verfügung gestellt worden waren. Merlin und er verließen das Haus durch den hinteren Eingang, um allzu neugierigen Zuschauern zu entgehen, und sie betraten das Ausstellungsgelände durch einen Seiteneingang.
     
    Icho Tolot verharrte bei einem Denkmal, das mitten im Wald stand. In dem Moment wirkte er selbst wie eine Statue, nur ein qualvolles Stöhnen drang aus seinem Rachen. Er erlitt unsägliche Qualen.
    Eine fremde Macht griff nach seinem Bewusstsein und versuchte, ihn in ihre Gewalt zu zwingen. Tolot war sich darüber klar, dass er in diesem unsichtbaren Kampf längst unterlegen wäre, hätten ihm nicht seine beiden Gehirne gegen das Fremde einen unschätzbaren Vorteil verschafft.
    Sein Ordinärhirn befand sich im oberen Schädelrund und lenkte die motorischen Vorgänge. Mit dem Ordinärhirn verarbeitete Tolot alle Sinneseindrücke. Das Planhirn war demgegenüber ein organischer Hochleistungsrechner und terranischen Positroniken zumindest ebenbürtig, wenn nicht gar in mancher Hinsicht überlegen.
    Die fremde Macht griff nach dem Teil seiner Persönlichkeit, der sich im Ordinärhirn manifestierte, und Icho Tolot konnte sich nicht dagegen zur Wehr setzen. Allerdings wurde das Planhirn von dem Fremden nicht erfasst. Mit diesem Teil seines Ichs blieb der Haluter frei – und gerade dadurch geriet er in einen Zwiespalt, dem er sich nicht entziehen konnte.
    Trotz aller Stärke kämpfte er erfolglos gegen das Fremde an. Die dadurch entstehende Spannung in ihm drängte zur Entladung. Entsetzt hatte er sich selbst dabei beobachtet, wie er den Gleiter zertrümmert hatte. Er war nicht fähig gewesen, auch nur für Sekunden die Arme ruhig zu halten.
    Mit äußerster Anstrengung war es ihm gelungen, sich von den Touristen abzuwenden, sie unbehelligt zu lassen. Aber dann waren ihm dieser brünette Mann und die Frau gefolgt.
    Warum musste mir dieser Narr auch so nahe kommen? Icho Tolot stöhnte vor Scham und Entsetzen, als er daran dachte, dass er den Mann geschlagen hatte. Die anklagenden Schreie der Frau hallten in ihm nach.
    Sie hatte recht, er hätte den Mann leicht umbringen können. Dennoch war für sie

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