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Silberlinge

Silberlinge

Titel: Silberlinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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schauderte und liebkoste sie einen Moment mit den Händen und meinem Mund, küsste behutsam die Kratzer und biss sie leicht in die heilen Stellen, um ihr noch mehr verzweifelte, köstliche, gierige Laute zu entlocken. Ihr Körpergeruch machte mich verrückt.
    »Jetzt«, flüsterte sie begierig. »Jetzt.«
    Ich hatte keine Eile. Ich weiß nicht, wie lange ich dastand und sie küsste, streichelte und ihr schrille, verzweifelte Schreie entlockte. Ich wusste nur, dass ich endlich wieder etwas erleben durfte, das ich so lange gewollt und gebraucht hatte. In diesem Augenblick gab es für mich auf der Erde, im Himmel oder in der Hölle nichts, was mir mehr bedeutet hätte.
    Susan sah sich über die Schulter zu mir um, ihre Augen waren schwarz und brannten vor Begierde. Noch einmal wollte sie nach meiner Hand schnappen, und wieder hielt ich ihren Kopf an den Haaren fest, während ich mit der freien Hand die störende Kleidung entfernte. Sie stieß klagende Laute aus, bis ich ihre Hüften an mich zog, den Weg ertastete und in einem Sturm aus Feuer und Seide in sie hineinstieß.
    Sie riss die Augen weit auf, ohne etwas zu sehen, und schrie auf, während sie ihre Bewegungen auf meine abstimmte. Irgendwann kam mir der Gedanke, es lieber langsamer anzugehen, doch ich verscheuchte ihn. Das wollten wir beide nicht. So nahm ich sie, mein Mund an ihrem Ohr und ihrer Kehle, eine Hand in ihren Haaren, während sie die Arme über den Kopf gestreckt hatte und sich dehnte und bog, um sich an mich zu pressen.
    Gott, war sie schön.
    Sie schrie laut und erbebte, und beinahe wäre auch ich explodiert, doch ich wollte das Unausweichliche noch ein wenig hinauszögern. Nach einem Moment sackte Susan in sich zusammen, bis ich mit den Händen, dem Mund und meinen Stößen das leise Stöhnen noch einmal zu begierigem Schreien anstachelte. Wieder bewegte sie sich rasch, fließend und verzweifelt, und dieses Mal konnte ich sie nicht davon abhalten, mich gemeinsam mit ihr zum Höhepunkt zu bringen.
    Das Feuer unserer Leidenschaft verzehrte uns beide und verbrannte jeden Gedanken zu Asche.
    Die Zeit verging und berührte uns nicht.
    Als ich wieder zu mir kam, lag ich am Boden, Susan neben mir auf dem Bauch, die noch gefesselten Hände über den Kopf gestreckt. Es war nicht viel Zeit vergangen, wir waren beide noch nicht wieder zu Atem gekommen. Ich schauderte und spürte mich immer noch in ihr. Anscheinend hatte ich den Spruch aufgelöst, der die Fesseln an die Decke geheftet hatte, doch ich konnte mich nicht daran erinnern. Sachte küsste ich ihre Schulter und ihre Wange.
    Blinzelnd öffnete sie die Augen, die jetzt wieder ganz menschlich waren. Ihre Pupillen waren jedoch geweitet und verdeckten fast die dunkelbraunen Iris. Susan blickte lächelnd ins Leere und gab einen leisen Laut von sich, irgendwo zwischen einem Stöhnen und dem Schnurren einer Katze. Die Male im Gesicht waren wieder dunkler und verblassten allmählich. Nach wenigen Augenblicken verschwanden sie ganz.
    »Ich liebe dich«, flüsterte sie.
    »Und ich liebe dich.«
    »Ich wollte es.«
    »Ich auch«, bekräftigte ich.
    »Das war verdammt gefährlich, Harry. Du hättest zu Schaden kommen können, ich hätte…«
    Ich beugte mich über sie und brachte sie mit einem Kuss auf den Mundwinkel zum Schweigen. »Hast du aber nicht. Es ist gut.«
    Sie schauderte, dann nickte sie. »Bin so müde.« Auch ich wäre am liebsten sofort eingeschlafen, doch ich rappelte mich auf. Susan gab ein leises Geräusch von sich, halb freudig und halb protestierend. Ich hob sie auf und legte sie aufs Sofa. Dort berührte ich das Seil und löste es mit einer Willensanstrengung. Sofort gab es ihre Handgelenke frei und wickelte sich in meiner Hand in sauberen Ringen auf. Dann holte ich eine Decke und faltete sie für Susan auf. »Schlaf gut«, sagte ich. »Ruh dich etwas aus.«
    »Du solltest…«
    »Werde ich. Versprochen. Allerdings wäre es wohl keine gute Idee, neben dir zu schlafen.«
    Susan nickte müde. »Du hast recht, tut mir leid.«
    »Schon gut.«
    »Ich müsste Martin anrufen.«
    »Es geht kein Anruf hinaus«, sagte ich. »Das Telefon funktioniert erst wieder, wenn die Schutzsprüche nachlassen.« Susan kuschelte sich in die Polster meines Sofas. »Oh«, sagte sie, »dann müssen wir eben abwarten.« Es klang nicht sonderlich enttäuscht.
    »Ja.« Ich streichelte ihre Haare. »Susan…«
    Sie nahm meine Hand und schloss die Augen. »Schon gut. Ich habe es dir ja gesagt. Bei dir wäre ich nie fähig,

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