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Silberlinge

Silberlinge

Titel: Silberlinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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mitgemacht. Dieser arme Hund Rasmussen hat sich möglicherweise unter Zwang mit den Denariern zusammengetan. Cassius dagegen tut es, weil er es will.«
    »Das können Sie nicht mit Sicherheit sagen«, wandte Sanya ein.
    »Warum gebt ihr ihm überhaupt noch eine Chance? Wer von ihnen hat je freiwillig von seinen Münzen abgelassen?«
    »Ich.« Sanya legte mir seine dunkle Hand auf die Schulter. »Einst habe ich zu ihnen gehört. Ich war unerfahren, dumm und stolz. Natürlich wollte ich kein Ungeheuer sein, aber die Macht korrumpiert. Shiro wandte sich an den Gefallenen, den ich in mich aufgenommen hatte, und stellte seine Lügen bloß. Da nahm ich meine Entscheidung zurück.«
    »Verräter«, warf Cassius mit kalter Verachtung ein. »Wir haben dir die Welt zu Füßen gelegt. Macht, Ruhm und alles, was du je wolltest.«
    Sanya wandte sich an den kleinen Mann. »Was ich wollte, konntet ihr mir nicht geben. Ich musste es selbst finden.« Er reichte Cassius die Hand. »Du kannst dies ebenso aufgeben wie ich. Bitte hilf uns. Und lass uns dir helfen.«
    Cassius fuhr zurück, als wäre Sanyas Hand glühend heiß. »Ich steche dir die Augen aus«, fauchte er.
    »Wir können ihn nicht hierlassen«, warnte ich. »Er wird uns in den Rücken fallen und uns zu töten versuchen.«
    »Mag sein«, antwortete Michael leise, ohne sich zu bewegen.
    Gern wäre ich auf Sanya und Michael wütend gewesen, doch das konnte ich nicht. Ich bin auch nur ein Mensch, und ich hatte selbst schon mit den dunklen Kräften geliebäugelt, mich auf dumme Abmachungen eingelassen und falsche Entscheidungen getroffen. Hätte ich nicht immer wieder die Gelegenheit zur Umkehr bekommen, dann wäre ich schon vor langer Zeit gestorben.
    Ich verstand, was Michael und Sanya sagten und taten, und auch ihre Beweggründe. Es gefiel mir nicht, aber ich konnte nicht widersprechen, ohne wie ein Heuchler dazustehen. Ich hatte eben nur das Glück gehabt, keine von einem Dämon bewohnte Münze zu finden.
    Cassius lachte verächtlich. »Nun lauft schon«, sagte er. »Unterdessen denke ich über eure Worte nach und urteile über mein Leben. Wandelt auf dem schmalen Pfad der Tugend.«
    »Lasst uns gehen«, sagte Michael leise.
    »Wir können ihn doch nicht hierlassen«, protestierte ich.
    »Bei der Polizei liegt nichts gegen ihn vor. Wir werden ihn nicht töten. Damit sind wir hier fertig. Verliere nicht die Hoffnung. Irgendwann werden wir eine Antwort finden.«
    Cassius lachte Michael aus, als dieser hinausging. Sanya folgte ihm und sah sich noch einmal über die Schulter zu mir um.
    »Narren«, murmelte Cassius, während er sich aufrichtete. »Schwache Narren.«
    Ich hob den Baseballschläger auf und drehte mich zur Tür um. »Du irrst dich«, sagte ich zu Cassius.
    »Schwächlinge«, wiederholte er. »Der alte Mann hat schon nach einer Stunde geschrien. Nikodemus begann mit seinem Rücken und schlug ihn mit Ketten. Danach spielte Deirdre mit ihm.« Höhnisch grinste der kleine Mann. »Deirdre hat sich gefreut, als sie ihm die Finger und Zehen brechen durfte. Ich wünschte, ich hätte länger bleiben können. So bin ich nur dazu gekommen, ihm die Zehennägel herauszureißen.« Er strahlte mich an. »Diese Frau aus der Bruderschaft – gehört sie dir? Sie hat hübsch geblutet, findest du nicht auch? Wenn ich sie das nächste Mal erwische, wirst du nicht da sein, um meine Beschwörung zu stören. Dann werden die Schlangen sie fressen. Bissen um Bissen.«
    Ich starrte ihn an, und sein Lächeln wurde sogar noch breiter. »Aber ich werde Gnade und Vergebung finden, nicht wahr? Gottes Nachsicht ist unermesslich.«
    »Menschen wie du begehen immer den Fehler, Mitgefühl mit Schwäche zu verwechseln. Michael und Sanya sind nicht schwach. Zu deinem Glück sind sie gute Männer.«
    Cassius lachte mich aus.
    »Zu deinem Pech bin ich es nicht.« Ich holte mit dem Baseballschläger aus und brach ihm die rechte Kniescheibe.
    Vor Schmerzen und Überraschung schrie er auf und ging zu Boden. Das Gelenk machte seltsame knackende Geräusche.
    Ich schlug noch einmal zu und brach ihm das rechte Fußgelenk.
    Cassius kreischte.
    Dann brach ich ihm das linke Knie und das linke Fußgelenk.
    Da er sich kreischend hin und her warf, brauchte ich ein Dutzend Schläge.
    »Hör auf«, keuchte er. »Aufhören, sofort aufhören!«
    Ich versetzte ihm einen Tritt auf den Mund, um ihn zum Schweigen zu bringen, blockierte seinen rechten Unterarm und zerschmetterte ihm mit einem halben Dutzend Schlägen die

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