Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silbermuschel

Silbermuschel

Titel: Silbermuschel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Federica de Cesco
Vom Netzwerk:
richtige Frage?«
    Mein Mund war trocken. Ich trank einen Schluck.
    »Deine Freundin… liebst du sie? Entschuldige, ich bin dumm«, setzte ich beschämt hinzu.
    Er brauchte etwas länger, um zu antworten.
    »Es gibt viele Arten zu lieben.«
    Ich spürte einen Druck auf meiner Brust und atmete tief ein.
    »Ich verstehe.«
    Seine Augen wanderten zu meinem Gesicht. Er trank sein Glas mit einem tiefen Schluck aus und stellte es hin.
    »Wenn ich dir sage, daß es überhaupt nichts mit uns zu tun hat, glaubst du mir das?«
    Ich erwiderte seinen Blick. Ich wußte mit untrüglicher Sicherheit, daß er mir nie etwas vormachen oder mich belügen würde. Und so sagte ich das einzige, was ich ihm sagen konnte.
    »Ich glaube dir.«
    Ken legte seine Hand auf meine Schulter und zog mich an sich. Mein Körper war mit einem Schlag gelockert, leicht nach innen gebogen, als wollte ich mich mit dem anderen Körper, der nach mir rief, verbinden und verschmelzen. Seine Hände faßten nach meinen Händen, strichen meine Unterarme entlang, hielten die Ellbogen, glitten über die Oberarme und Schultern zum Hals. Er preßte das Gesicht an das meine, seine Lippen brachten meine Lippen zum Pochen. Er küßte mich zuerst zärtlich, fast spielerisch, dann immer heftiger, bevor er mir den Blazer von den Schultern streifte und ganz langsam meine Bluse aufknöpfte. Wärme ließ mich aufbrechen wie eine Frucht, überreif, angefüllt mit Dunkel und schmerzlicher Süße. Ich beugte mich nach hinten, ließ mit leichtem Schütteln meine Bluse über die Arme gleiten. Er legte behutsam seine Hand auf meine Brust, berührte mit den Fingerspitzen die kleine Wunde am Halsansatz.
    »Hast du dich wirklich nur geschnitten?«
    Seine Stimme, an meiner Wange, war nur ein Flüstern. Ich antwortete nicht, drückte mich an ihn, hängte mich an seinen Hals. Mein Herz hämmerte, meine Knie waren so weich, daß ich kaum noch stehen konnte. Er neigte den Kopf; seine Zunge streichelte meine Halsbeuge, kreiste langsam über die Wunde. Fünkchen sprühten auf meiner Haut, meine Poren wurden weit, fröstelten, dürsteten nach Berührung und Liebkosung. Ich spürte, wie seine sanften Hände mir den Büstenhalter lösten, sich schmeichelnd um meine Brüste legten. Er hielt sie ganz ruhig, ohne sie brutal zu pressen oder zu kneten, sie ruhten einfach in seiner Handfläche. Knospen erblühten auf meiner Brust, das Lustgefühl war so groß, daß ich die Augen schloß. Er löste sich einen Augenblick von mir, zog sein T-Shirt über den Kopf, nahm wieder meine Brüste und drückte sie an sich. Seine kühle 146
    Haut berührte mich wie ein elektrischer Schock. Sie war so elastisch, glatt wie ein Kiesel, eine weiche, lebendige Glätte. Er zog den Reißverschluß meiner Hose auf, ließ sie über meine Beine gleiten, hielt mich an den Ellbogen, während ich hinausstieg. Dann schob er meinen Slip herunter, sachte, leicht, behutsam. Seine Hände wanderten weiter, über meinen Rücken, meinen ganzen Körper. Er sprach kein Wort dabei, küßte mich, hielt die Augen halb geschlossen. Meine Brust hob und senkte sich keuchend. Die Welt hatte aufgehört, etwas anderes zu sein als er oder ich. Ich war blind, ich war taub, ich war sehend. Ich tauchte beide Hände in die Fülle seines Haars, riß das rote Band heraus. Ich zerteilte sein Haar auf meinem Gesicht, legte es als Schärpe um meinen Hals. Ich stöhnte, ich zerbiß seine Lippen, ein samtenes Feuer wand sich in meinem Unterleib. Ich taumelte; wie eine schwarze Woge fiel sein Haar auf mich herab, während er mich mühelos hochhob, auf das Bett trug und neben mir niederkniete. In dieser knienden Haltung streckte er die Hände nach mir aus. Seine Finger streichelten mich in fast unmerklichen und doch präzisen Bewegungen, zeichneten die Linien meines Körpers nach, kreisten um meine Brüste, meinen Nabel. Manchmal schlossen sie sich fester, lösten einen süßen, atemberaubenden Schmerz aus, der durch meinen ganzen Körper blitzte.
    Das Herz schlug mit lauten, fordernden Schlägen. Seine Hand legte sich auf meinen Schoß, drang behutsam und wissend zwischen meine Schenkel, dann weiter hinauf. Ich fühlte Wolken in meinem Leib, mein Blut drängte sich ihm entgegen. Ich war krank vor Brennen, mein Kopf rollte auf dem Kissen hin und her; daß mein glühendes Gesicht, mein Mund von seinem Gesicht, von seinem Mund getrennt sein mußten, war kaum auszuhalten. Doch seine Finger tauchten tiefer in mich, lenkten flackernde Schauer durch mein

Weitere Kostenlose Bücher