Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst

Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst

Titel: Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
Vom Netzwerk:
wunderte sie sich. „Du wirst doch nicht plötzlich Lampenfieber haben?“ Sonst war Silberstern immer ausgeglichen und schien sich auf die Show zu freuen - genau wie Annit. Doch jetzt wirkte er seltsam verändert. „Wir kriegen das schon hin, Silbersternchen“, fuhr sie aufmunternd fort und strich ihm zärtlich über den Widerrist. Doch Silberstern warf unruhig den Kopf hin und her.
    In diesem Augenblick trat Manuel Carrillo zu ihr. „Unsere Pferde verhalten sich auch so komisch“, sagte er und schüttelte den Kopf. „Ob sie vielleicht was Falsches gefressen haben?“ Er zeigte auf die blühenden Sträucher gleich neben der Koppel. „Zuerst hab ich gedacht, dass sie vielleicht was Giftiges erwischt haben. Aber die Sträucher hier sind alle ungefährlich. Ich hab vorhin extra noch mal nachgeschaut.“
    Annit nickte. Auch sie hatte immer ein wachsames  Auge auf Silberstern, wenn sie mit ihm ausritt. Zum  Glück kannte sie die meisten Giftpflanzen von ihrem  Vater, wie zum Beispiel den roten Fingerhut, den Gold regen oder die Tollkirsche. So konnte sie verhindern,  dass Silberstern davon fraß.
    Plötzlich wurde sie blass. Hat nicht dieser Junge, der mittags da war, den Pferden etwas zu fressen gegeben?, überlegte Annit angestrengt. Soll ich Manuel von meiner Beobachtung erzählen? Alles in Annit sträubte sich dagegen. Sie wollte einfach nicht glauben, dass der Junge den Tieren etwas Böses angetan haben könnte. „Vielleicht beruhigen sie sich ja wieder“, erwiderte Annit und versuchte, überzeugend zu klingen. „Oder meinst du, wir sollten die Show besser absagen?“
    Manuels Stirn legte sich in tiefe Falten. „Daran haben Maria und ich auch schon gedacht. Aber Juan und Antonio meinten, wir sollen es versuchen.“
    Der Schwertschlucker José hatte sich bei seiner Show wieder einmal selbst übertroffen. An diesem Abend hatte er zum ersten Mal ein Schwert von fast fünfzig Zentimeter Länge geschluckt und die Zuschauer damit in Atem gehalten. Danach brach ein Jubel der Begeisterung aus, als er sich vor dem Publikum verbeugte. 
       Annit, die hinter dem Vorhang wartete, hörte den ge waltigen Applaus. Sie freute sich sehr für José, der heu te vor der Vorstellung vor lauter Lampenfieber fast grün  im Gesicht gewesen war und hektisch umhergelaufen  war. Vielleicht hat sich seine Angst ja auf die Pferde über tragen, überlegte Annit. Hoffentlich geht alles gut.
    José strahlte über das ganze Gesicht, als er die Manege verließ. „Meine Rosalia hat mal wieder so Recht gehabt“, jubelte er draußen. „Sie sagt mir jedes Mal, dass ich es schaffe.“
    Rocco empfing ihn mit einem Grinsen. „Vielleicht solltest du ihr dann beim nächsten Mal einfach glauben. Damit du nicht mehr vor jedem Auftritt hundert Mal auf die Toilette musst.“ Er schlug José freundschaftlich auf die Schulter. „Ein bisschen Lampenfieber gehört zwar
dazu, aber du musst ja nicht jedes Mal vorher wie ein Häufchen Elend in der Gegend herumhängen.“
    Als Nächste kamen die Carrillos dran. Während Maria, Juan und Miguel bereits mit Handständen und Überschlägen durch die Manege turnten, wartete Antonio draußen mit den Pferden auf seinen Einsatz. Annit streckte ihm den erhobenen Daumen entgegen, als er an ihnen vorbei in die Manege ritt.
    „Wird schon schiefgehen“, meinte Rocco, der natürlich auch wusste, dass sich alle Pferde an diesem Abend seltsam unruhig verhielten.
    Neugierig spähte Annit durch den kleinen Spalt im Vorhang. Vielleicht sind die Pferde der Carrillos ja auch wegen der neuen Nummer so nervös, überlegte sie und drückte die Daumen, damit alles klappte. Aber das erklärt natürlich noch nicht Silbersterns seltsame Unruhe!
    Zunächst schien bei der Show alles glattzugehen. Die Pferde galoppierten an Juans Longe folgsam durch die Manege. Annit beobachtete, wie Maria zu einem Sprung ansetzte. Gekonnt und leicht wie eine Feder landete sie auf dem Rücken des Pferdes, auf dem bereits Manuel stand. Annit atmete erleichtert auf. Auch den doppelten Salto werden die beiden hinbekommen! Sie merkte erst jetzt, dass sie ihre Daumen so fest gedrückt hatte, dass ihr die Hände wehtaten.
    Rocco, der hinter sie getreten war und ebenfalls durch den Spalt im Vorhang spähte, legte Annit beruhigend die Hand auf die Schulter. „Siehst du, es läuft doch alles wie am Schnürchen. Buchstäblich sozusagen.“
    Annit drehte sich zu Rocco um und lächelte ihn an. Sie war

Weitere Kostenlose Bücher