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Silberstern Sternentänzers Sohn 02 - Gefährliche Traeume

Silberstern Sternentänzers Sohn 02 - Gefährliche Traeume

Titel: Silberstern Sternentänzers Sohn 02 - Gefährliche Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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die Reihen schweifen. „Jawohl, das gilt für Sie, Frau Dr. Holm. Und auch für Sie, Herr Druda.“
    Damit war die Sitzung geschlossen.

 
Pelikans Geheimnis
    Müde, aber zufrieden kam Annit am nächsten Abend vom Natari-Park nach Hause. Silberstern hatte seinen ersten Arbeitstag gut hinter sich gebracht. Annit war mit Hugo mitgefahren. Er hatte den Touristen eine Bärenhöhle gezeigt und die Spuren, die die Bären auf dem Boden hinterlassen hatten. Zum Schluss hatte er den Kindern noch vorgeführt, wie die Bären sich fortbewegen - bis
alle laut lachend mitgemacht hatten.
    Nun stand Silberstern wieder in seiner Box im Stall. Annit hatte sich auf einen Strohballen gesetzt und sah ihm noch ein bisschen zu, während er fraß.
    Auch ihr hatte der Tag Spaß gemacht und sie abgelenkt. Doch nun grübelte sie wieder. Ich darf mir gar nicht vorstellen, was es für den Natari-Park bedeutet, wenn dieser Freizeitpark errichtet wird. Das bedeutet das Aus für den Naturpark. Aber was wird dann mit den ganzen Tieren?
    Geknickt und mit hängenden Schultern schlich sie wenig später über den Hof. Sie war so sehr in Gedanken versunken, dass sie Mannitos Vater gar nicht bemerkte, der ihr hinterherblickte, bis sie im Haus verschwand.
    „Na, da seid ihr ja endlich“, meinte Niculina, als Annit und Pelikan kurz nacheinander in die Küche kamen.
    Mannito saß bereits am Tisch. Anama hatte sich einen Platz neben ihrer Mutter am Herd verschafft. „Ich helfe Mama“, erklärte sie, während sie ein Stück Apfel kaute.
    Auf der Arbeitsplatte lagen geschälte Kartoffeln und ein Stapel panierter Schnitzel. Daneben stand eine Schüssel mit fein geschnittenem Endiviensalat.
    „Ich geh nur noch schnell duschen“, sagte Annit und verschwand nach oben.
    Als sie aus der Dusche kam, schnupperte sie. Schwaden köstlicher Düfte zogen durch das ganze Haus. Annit beeilte sich. Als sie schließlich wieder nach unten kam, war der große, blank gescheuerte Holztisch in der Küche schon gedeckt, und das Essen stand darauf. Ihr Schnitzel war so groß, dass von dem Teller fast nichts mehr zu sehen war.
    Niculina legte eine Hand auf Annits Schulter. „Na, wie war Silbersterns erster Arbeitstag?“, erkundigte sie sich.
    „Super“, antwortete Annit und lächelte. Doch sie konnte sich gar nicht mehr so richtig darüber freuen. Der Gedanke, dass es den Natari-Park vielleicht schon bald nicht mehr geben würde, ließ sie nicht los. Was, wenn dieser Druda seinen Plan mit dem Freizeitpark tatsächlich durchzieht? Bedrückt aß Annit ihr Schnitzel, ohne viel zu sagen.
    Mannito schaute sie ein bisschen verwirrt an. Er konnte sich keinen Reim darauf machen, warum sie plötzlich so geknickt war. Doch bevor er sie fragen konnte, schaltete sein Vater sich ein. „Irgendwas hast du doch, Annit, oder?“, erkundigte er sich. „Bedrückt dich was?“
    Als Annit nicht gleich antwortete, fügte er hinzu: „Du musst natürlich nicht mit mir darüber reden, wenn du nicht willst. Ich habe nur gedacht, ich biete es dir an. Falls du Hilfe brauchst.“
    Annit verschluckte sich schier an ihrem Schnitzel. Pelikan hatte fast wie ein Vater zu ihr gesprochen, und Annit musste unweigerlich an ihre Eltern denken. An ihr Zuhause, wo sie es von einem Tag auf den anderen nicht mehr ausgehalten hatte. Annit wusste, warum das so war. Doch sie war jetzt nicht in der Stimmung weiter darüber nachzudenken. Denn es tat einfach zu weh.
    „Danke für das Angebot, das ist nett“, presste sie leise hervor und schob sich schnell eine Gabel voll Kartoffelsalat in den Mund.
    Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte, dass Pelikan auf einmal so freundlich zu ihr war. Vielleicht tut es ihm ja leid, dass er Silberstern gestern fast mit einer Dachlatte getroffen hat, überlegte sie.
    „Aus deinem Vater werd ich irgendwie nicht schlau“, begann Annit, als sie nach dem Essen gemeinsam mit Mannito Richtung Stall marschierte.
    Endlich ergab sich nun einmal die Gelegenheit, mit ihm über seinen Vater zu sprechen - so wie Annit es sich schon seit Tagen vorgenommen hatte.
    „Mal denk ich, dass er mich überhaupt nicht leiden kann. Ein andermal ist er völlig geistesabwesend und ignoriert mich einfach. Oder er behandelt mich, so wie vorhin, wirklich väterlich und nett.“ Sie wischte sich eine widerspenstige Haarsträhne aus der Stirn. „Ich weiß echt nicht, was ich von ihm halten soll! Sag mir, wie ist er in Wirklichkeit? Du kennst ihn

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