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Silberstern Sternentaenzers Sohn 04 - Familiengeheimnisse

Silberstern Sternentaenzers Sohn 04 - Familiengeheimnisse

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 04 - Familiengeheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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ihrem treuen Freund um den Hals. „Boah, war das knapp! Der Fels hätte euch fast in den Abgrund gerissen.“
    Mannitos Herz schlug wie verrückt. „Ich weiß nicht, was los war! Ich war plötzlich wie gelähmt“, stammelte er. „Ich konnte mich nicht bewegen.“
    „Und Ranja auch nicht", nickte Annit. „Das war so was von knapp!“ Annit hielt nach einem geschützten Platz Ausschau. Dort sattelte sie Silberstern und Ranja ab, band sie an einem Felsen fest und packte entschlossen die Schlafsäcke aus. „Wir bleiben hier. Heute reiten wir nicht mehr weiter.“
    Mannito war noch zu geschockt, um antworten zu können.
    Annit breitete seinen Schlafsack aus und drückte Mannito darauf. Dann reichte sie ihm die Wasserflasche. „So, jetzt ruh dich erst mal aus!“
    Total erschöpft ließ sich Mannito nach hinten fallen, drehte sich zur Seite und war innerhalb weniger Sekunden eingeschlafen.
    Annit deckte ihn zu und betrachtete ihn liebevoll. Dieser Steinschlag hätte dein Ende sein können. Wenn dir was passiert wäre, hätte ich mir das niemals verziehen, dachte sie. Niemals! Wegen mir bist du hier. Wegen mir nimmst du diese Reise auf dich. Vorsichtig nahm sie die Baseballkappe von seinem Kopf. Und ich bin so froh, dass du mich begleitest!
    Dann kuschelte auch Annit sich in ihren Schlafsack. Innerhalb weniger Minuten fielen auch ihr die Augen zu, und bald darauf war sie in einem sehr seltsamen Traum gefangen.
    Sie ritt auf Silberstern durch einen dichten Wald. Sonnenlicht fiel durch die Äste. Es war so grell, dass es wie lodernde Fackeln schien. So grell und stechend, dass es Annit blendete. Immer wieder musste sie ihre Augen zukneifen, um etwas erkennen zu können. Plötzlich stand sie vor einem Steinbruch. Da tauchte vor ihr ein noch helleres Licht auf. Dann eine gewaltige Staubwolke. Sie wollte umkehren, aber es ging nicht. Überall waren nur noch Staub und helles Licht. Annit klammerte sich an Silbersterns  Mähne fest. Der schwarze Hengst bäumte sich auf, und plötzlich  konnte Annit wieder etwas sehen. Eine dunkle, leicht gebückte  Gestalt, die von einem hell lodernden Feuerkreis umgeben war.  Auf einmal stürzten Felsbrocken herab. Große Felsbrocken.  Immer mehr und immer schneller. Annit wollte aufschreien.  Doch sie brachte keinen einzigen Ton heraus. Die Felsbrocken  prasselten auf die Gestalt herab. Die Gestalt sank in den Boden.  Immer tiefer, bis sie ganz verschwunden war. Zurück blieb nur  der hell lodernde Feuerkreis.
    Schweißgebadet schreckte Annit aus dem Traum auf. Immer noch sah sie die Gestalt im Feuerkreis und die großen Felsbrocken vor ihrem geistigen Auge. Sie setzte sich auf und schlang die Arme um ihre Knie. Was war das denn für ein eigenartiger Traum?, grübelte sie. Aber ich hab ganz deutlich den Feuerkreis erkannt.  In all ihren Träumen, die Silberstern ihr bisher geschickt hatte, war stets der hell lodernde Feuerkreis aufgetaucht. Damit war für Annit klar, dass dieser Traum eine Botschaft von Silberstern beinhalten musste.
    Sie blickte sich um. Mannito lag neben ihr, noch immer in der gleichen Position, wie er eingeschlafen war. Er schnaufte tief und gleichmäßig. Wer war diese Person? ... Mannito? Eine Steinlawine, eine Person! Warum schickt mir Silberstern diesen Traum? Will er mich vor einem weiteren Steinschlag auf unserem Weg warnen?
    Annit legte sich zurück und versuchte, wieder einzu schlafen. Doch es gelang ihr nicht. So stand sie leise auf,  ging zu ihrem Pferd und streichelte gedankenverloren sein  weiches Fell. „Was soll das bedeuten, Silberstern? Sollen  wir umkehren? Ist Mannito von einem weiteren Steinschlag  bedroht?“, murmelte sie hilflos und verzweifelt. „Sag mir,  was ich tun soll, Silberstern!“, flehte sie. „Wovor willst du  mich warnen? Schwebt Mannito ernsthaft in Gefahr?“
    Doch Silberstern blähte nur seine Nüstern und sah sie mit seinen großen, feuchten Kohleaugen an.
    „Oder war das ein Rückblick? Hab ich in diesem Traum etwas erlebt, was bereits passiert ist?“ Annit vergrub ihr Gesicht tief in Silbersterns Fell. „Aber das kann eigentlich nicht sein! Du ahnst Gefahren voraus. Was ergeben Rückblicke da für einen Sinn?“ Annit zog das Tuch von ihrem Kopf und schüttelte ratlos ihre langen dunklen Locken. „Wenn du mir wenigstens das Gesicht dieser Gestalt gezeigt hättest, Silberstern! Wenn ich wenigstens wüsste, ob es Mannito war!“
    Annit wedelte sich mit ihrem Tuch

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