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Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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Annit, ich habe Ami das Foto von diesem Amulett gezeigt, und sie meint, es sei der Schlüssel zu einem großen Geheimnis. Doch um das zu lösen, braucht man vermutlich ein ganz bestimmtes magisches Ritual. Welches genau kann sie allerdings nicht sagen. Aber Folgendes könntest du mal probieren, es ist ein Ritual, von dem Ami weiß, dass es sehr vielseitig eingesetzt werden kann. Also: Du musst im Wüstensand ein Loch graben, ein sehr, sehr tiefes Loch, das Amulett hineinlegen und dann …“ Annit stützte die Arme auf, legte den Kopf darauf und las das von Annit vorgeschlagene Ritual wieder und wieder. So lange, bis sie es auswendig kannte. Dann stand sie auf und marschierte entschlossen nach draußen. Sie besorgte sich eine Schaufel und ein großes Tuch und machte sich damit auf den Weg Richtung Ortsausgang.
    „Warte doch mal, Annit!“
    Mannito! Annit blieb stehen.
    „Wo gehst du hin? Was hast du vor?“, wollte er wissen.
    „Nichts“, presste Annit mit zusammengekniffenen Lippen hervor.
    „Ach ja? Du stiefelst einfach so mit einer Schaufel in der Hand in die Wüste. Wegen nichts! Für wie dämlich hältst du mich eigentlich?“ Mannito packte Annit etwas unsanft an der Schulter und drehte sie so herum, dass er ihr in die Augen schauen konnte. „Was soll das? Was ist eigentlich los mit dir? Warum bist du so komisch? Du hast dich total verändert. Wir sind doch Freunde, oder? Was ist passiert? Du verhältst dich schon seit einiger Zeit so komisch und gehst mir aus dem Weg. Wir haben doch früher immer über alles geredet. Du müsstest eigentlich wissen, dass du dich auf mich immer hundertprozentig verlassen kannst.“ Mannito stand jetzt ganz dicht vor ihr, seine Augen schauten sie fragend an.
    Annit wandte den Blick ab. Sie hatte das Gefühl, keinen Moment länger in seine Augen sehen zu können. Er hat recht, gestand sie sich schließlich ein. Mannito war auf ihrer langen Reise um den halben Globus stets ein zuverlässiger Weggefährte für sie gewesen. Er hatte sie bei der Suche nach ihren leiblichen Eltern unterstützt und war mit ihr bis in die Türkei gereist. Er war ihr immer treu zur Seite gestanden und hatte ihr immer geholfen. Er hätte sogar sein Leben für sie riskiert. Einen besseren Freund gab es nicht.
    Wie aus weiter Ferne richtete sie ihren Blick wieder auf Mannito und sah ihn an. Sie spürte, dass ihre abweisende Art ihn zutiefst verletzte, und seufzte. Er kann ja nichts dafür, dass ich diese Sabeth nicht besonders leiden kann. Er kann sie ja mögen, das ist sein gutes Recht. Jeder kann mögen, wen er will... Also gut!
    Annit schnaufte nochmals tief durch und begann dann: „Weißt du, Mannito, es ist so, dass mir der Geschichtenerzähler ein Amulett gegeben hat, mit dem ich das Rätsel lösen kann, das Silbersterns Großvater Sahir umgibt. Aber es hat wohl auch was mit Silberstern zu tun.“ Sie schilderte Mannito ausführlich das Gespräch mit Abd al-Umar und berichtete ihm auch von dem sonderbaren Zucken, das sie und der Stammesfürst fast gleichzeitig gespürt hatten.
    Mannito hörte aufmerksam zu. Nachdem Annit ihren Bericht beendet hatte, fragte er: „Und dieses Schmuckstück hast du auch den beiden Mädels gezeigt?“
    „Genau“, bestätigte Annit. „Der Geschichtenerzähler hat wie immer in Rätseln geredet, und ich hab absolut keine Ahnung, was ich mit dem Ding nun machen soll. Der Stammesfürst auch nicht.“ Sie machte eine kurze Pause. „Deshalb hab ich Linas Großmutter Ami ein Foto des Amuletts zukommen lassen und sie um Rat gebeten. Grad eben kam die Antwort. Ami hat mir empfohlen, ein magisches Ritual durchzuführen und die Anleitung dafür geschickt.“ Annit deutete auf die Schaufel unter ihrem Arm. „Und das will ich jetzt ausprobieren.“
    „Cool!“ Mannito rieb sich die Hände. „Ich komm mit.“ Annit nickte zaghaft - wenn sie ehrlich war, dann war sie ziemlich froh darüber, ihn mal wieder an ihrer Seite zu haben.
    Mannito schob seine Basecap, die wie immer verkehrt herum auf seinem Kopf saß, in den Nacken. Dann nahm er ihr entschlossen die Schaufel ab und legte sie über seine Schulter. „Also, wo gehen wir hin?“
    „Irgendwohin in die Wüste“, erklärte Annit. „Wir müssen zuerst mal ein tiefes Loch buddeln.“
    „Alles klar“, erwiderte Mannito und stiefelte los. „Mir nach!“
    Annit lächelte und folgte ihm. Sie genoss das Gefühl, von ihm geführt zu werden.
    Nach ein paar hundert Metern blieb Mannito in einer kleinen Senke stehen und deutete

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