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Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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falsch gemacht. Übermorgen früh machen wir uns nun auf die Reise zu einem Basar in eine große Stadt. Dort werden wir viele andere Beduinenstämme und ihre Stammesfürsten treffen. Vielleicht gibt es darunter jemanden, der das Amulett kennt und etwas darüber weiß. Ich melde mich dann wieder! Viele Grüße Annit.“
    Es dauerte nicht lang, bis eine weitere Mail von Carolin eintraf. „Ich drück Dir die Daumen, liebe Annit.“

Die Reise zum Basar
    Noch vor dem Morgengrauen fand sich eine Delegation der Dorfbewohner am Ausgang des Beduinendorfes ein, um sich auf den Weg in die Stadt zu machen. Es waren vorwiegend Männer, die die lange, beschwerliche Zweitagesreise antraten, um auf dem Basar Waren zu kaufen und zu verkaufen. Alle anderen Stammesmitglieder blieben im Dorf zurück.
    Der Stammesfürst führte die Karawane auf seinem Kamel an. Zu gerne wäre er auf Falak geritten, aber das ging noch nicht. Inzwischen war die Stute zwar etwas zutraulicher geworden und akzeptierte ihren früheren Besitzer auch in ihrer Nähe, ohne auszuflippen. Um das Vertrauensverhältnis zwischen ihnen weiter auszubauen, wollte der Beduine die Stute nicht mehrere Tage allein lassen. So lief sie nun einigermaßen friedlich neben dem Kamel her.
    Hinter dem Stammesfürsten folgten die Beduinen mit ihren Kamelen, die vollgepackt waren mit Handelswaren. Sabeth und Alisha kamen auch mit. Annit, die auf Silberstern saß, und Mannito auf seiner Fuchsstute Ranja sowie Yussuf auf einem feurigen Araberpferd bildeten das Schlusslicht.
    Annit ritt nun schon eine ganze Weile neben Yussuf her und unterhielt sich mit ihm.
    „Du bist ein Mädchen wie ein Junge“, lobte der junge Beduine sie gerade.
     „Bei uns in Deutschland ist das normal. Da ist das alles ein bisschen anders als bei euch hier“, grinste Annit. „Da sitzen die Frauen nicht zu Hause, kochen und erledigen die Stallarbeit, sondern machen all das, was die Männer auch tun.“
    „Alles?“, staunte Yussuf.
    „Ja, doch schon, eigentlich fast alles“, bestätigte Annit.
    Yussuf überlegte einen Moment. „Das finde ich aber gar nicht gut“, meinte er dann.
    „Ich schon“, lachte Annit.
    „Fliegen sie denn auch Flugzeuge?“, erkundigte sich Yussuf, der sich die westliche Rollenverteilung noch immer nicht so ganz vorstellen konnte.
    „Ja, warum denn nicht?“, entgegnete Annit.
    Der Beduine schielte zu ihr und spielte dann genüsslich seinen letzten Trumpf aus. „Aber sie reiten bestimmt nicht auf Kamelen.“
    Annit prustete los. „Da kannst du möglicherweise recht haben. Aber das liegt eher daran, dass es bei uns nicht so viele Kamele gibt.“
    Mannito holte von hinten zu ihnen auf. „Was ist denn da so lustig bei euch?“
    „Ach gar nichts“, kicherte Annit.
    „Wo hast du denn deinen Schatten gelassen?“, zog Yussuf ihn auf. „Wo ist denn die liebe Sabeth? Bestimmt sucht sie dich schon und will dich wieder bemuttern?“
    Mannito verdrehte die Augen. „Ach, hör doch auf!“ Er wandte sich an Annit. „Wie wär’s mit einem Galopp? Wir sind schon lange nicht mehr um die Wette geritten.“
    „Ich unterhalte mich gerade mit Yussuf“, gab Annit zurück. „Wir sprechen über die unterschiedlichen Sitten und Gebräuche in unseren Ländern.“
    „Jetzt komm schon!“, drängelte Mannito. „Euer Gespräch könnt ihr ja anschließend fortsetzen.“
    „Ich will jetzt aber nicht“, entgegnete Annit.
    „Dann eben nicht“, brummte Mannito und warf Yussuf einen nicht gerade freundlichen Blick zu. Dann klopfte er Ranjas Hals und trabte davon.
    „Was war das jetzt eben?“, wunderte sich Yussuf. „Warum hat Mannito so beleidigt reagiert?“
    „Keine Ahnung“, antwortete Annit unbekümmert. „Man könnte ja fast meinen, der wäre eifersüchtig“, folgerte Yussuf.
    „Ach Quatsch! Der ist doch in seine Sabeth verliebt“, wehrte Annit grinsend ab. Sollte es Mannito tatsächlich stö ren, dass ich mich so nett mit Yussuf unterhalten habe?, überlegte sie dann und spürte bei dem Gedanken, wie ihr Herz vor Freude einen kleinen Hüpfer machte. Wenn Mannito tatsächlich auf Yussuf eifersüchtig ist, dann würde das doch eigentlich bedeuten, dass ihm Sabeth gar nicht so wichtig ist! Außerdem würde es auch bedeuten, dass er etwas für mich empfindet. Und dass ich für ihn vielleicht doch mehr bin als eine Schwester oder ein guter Kumpel. Aber will ich das überhaupt? Hm? Keine Ahnung. Obwohl Annit sich über ihre Gefühle zu Mannito im Unklaren war und nicht so recht

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