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Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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einer Weile kam auch Annit wieder ans Ufer. Glücklich und tropfnass stürzte sie auf Silberstern zu, umschlang seinen Hals und schmiegte ihr Gesicht in seine Mähne. „Mein liebes Silbersternchen, du bist der beste Freund auf der ganzen Welt. Der aller-aller-allerbeste Freund.“ Silberstern hielt kurz still und schnaubte leise, dann schüttelte er sich.
    Kichernd entfernte sich Annit ein paar Schritte von ihrem Pferd und ließ sich im Schatten einer hohen Palme auf den weichen Boden fallen. Ausgestreckt blieb sie im Sand liegen. Sie spürte, wie die Sonne die Wassertropfen auf ihrer Haut trocknete.
    Annit wusste nicht, wie lange sie so im Sand gelegen hatte, als plötzlich Silberstern mit seinen samtweichen Nüstern über ihr Gesicht schnüffelte. Kichernd fuhr Annit hoch. „Schon gut, du möchtest etwas unternehmen, stimmt’s?“ Sie stand auf und griff nach Silbersterns Halfter. „Komm, wir erkunden die Oase ein wenig.“ Folgsam trottete der Rappe neben ihr her, als sie den See - mit vielen Pausen - einmal umrundeten.
    Irgendwann war es dann Zeit, aufzubrechen und wieder zum Dorf zurückzukehren. Annit saß auf und ließ Silberstern ein paar Schritte gehen. Als sie eine kleinere Dattelpalme passierten, streckte sie die Hand aus und zupfte sich ein paar frische Datteln. Genüsslich verspeiste sie die süßen Früchte. Dann trieb sie Silberstern an. „Hüa! Silberstern! Hüa! Lauf! Zurück!“
    Silberstern fiel zunächst in einen leichten Trab, dann beschleunigte er das Tempo und jagte im schnellen Galopp über den Wüstensand. Annit genoss jede Sekunde auf dem Rücken ihres Pferdes. Sie fühlte sich leicht und unbeschwert.
    Als sie Silberstern nach diesem schönen Tag abends zurück in den Stall brachte, war der hässliche Traum schon beinahe vergessen. Beinahe!
    Nachdem sie ihr Pferd versorgt hatte, marschierte sie schnurstracks vom Stall zum Zelt des Stammesfürsten.
    Wie immer ganz in Weiß gekleidet traf sie den stolzen Beduinen vor seinem Zelt an, wo er sich gerade mit zwei Dorfbewohnern unterhielt. Als er Annit erblickte, lächelte er ihr freundlich zu. „Annit.“
    „Ich wollte nur schnell eine Mail schreiben, darf ich?“ Der Stammesfürst nickte. „Es ist gut, dass du kommst. Übermorgen früh, noch vor dem Morgengrauen brechen wir auf.“
    „Aufbrechen? Wohin denn?“ Annit sah ihn mit großen Augen an. .
    „Es ist Zeit für den Basar“, antwortete der Stammesfürst knapp. „Halte dich bereit!“ Damit marschierte er mit den beiden Männern davon.
    Der Basar! Das Amulett! Klar! Vor lauter Mannito und Silberstern hatte Annit das Amulett fast vergessen. Annit schlüpfte in das Zelt, schaltete den Computer an und begann zu schreiben.
    „Hallo, Caro! Ich hatte einen schrecklichen Silberstern -Traum. Ich saß weinend und verzweifelt neben Silberstern und hörte mich sprechen. Ich fragte mich, ob es nicht viel besser wäre, ich hätte Silberstern niemals getroffen. Weil ich dann die schwere Last der magischen Gabe nicht zu verantworten hätte. Dieser Traum war grässlich, Caro! Ich lieb mein Pferd doch so! Ich hab dann heute den ganzen Tag mit Silberstern verbracht. Es ist so schön, wenn ich mit ihm zusammen bin. Wir beide gehören einfach zusammen. Nun geht es mir auch schon wieder besser. Aber ich weiß nicht, was dieser fürchterliche Traum bedeuten soll. Er hat mich total durcheinander gebracht. Es grüßt Dich Deine traurige und verwirrte Annit.“
    Grübelnd blieb Annit vor dem Computer sitzen und starrte auf den Bildschirm, ohne ihn wahrzunehmen. Nach ein paar Minuten ging Carolins Antwort ein. Offenbar saß die Freundin auch gerade vor dem Computer und hatte die Mail gleich beantwortet.
    „Liebe Annit, vertreib diese trüben Gedanken sofort aus Deinem Kopf. Das ist alles völliger Unsinn! Silberstern und Du, ihr gehört zusammen, auf jeden Fall. Seine magische Gabe kannst nur Du nutzen. Und weißt Du, was Ami sagen würde: Seinem Schicksal kann man nicht entrinnen. Hast Du eigent lich inzwischen herausgefunden, was es mit dem geheimnis vollen Amulett von diesem Geschichtenerzähler auf sich hat? Vielleicht ist das ja der Schlüssel zu allem? Vielleicht gibt Dir das ja auch die Antwort auf Deinen Traum?“
    Schön wär’s!, dachte Annit und machte sich sofort daran, eine Antwortmail an Carolin zu schreiben.
    „Liebe Caro! Mannito und ich, wir haben dieses Ritual aus probiert, das mir Lina empfohlen hat. Aber leider ist gar nichts dabei passiert. Vielleicht haben wir ja auch irgendwas

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