Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
Vom Netzwerk:
seufzend und ließ ihren Blick umherwandern.
    Alisha saß neben Sabeth, neben ihr saß Mannito. Die beiden schienen sich angeregt miteinander zu unterhalten. Plötzlich kicherte Sabeth ausgelassen, und Mannito stimmte fröhlich mit ein. Dann reichte sie ihm ein Stück Brot, Mannito nahm es und lächelte sie an.
    Es war ein süßes, strahlendes, verliebtes Lächeln.
    Der Anblick versetzte Annit einen Stich. Und wenige Augenblicke später spürte sie ein Zucken, das ihren ganzen Körper erfasste. Kurz und intensiv wie ein Stromstoß. Gleichzeitig tauchten Bilder vor ihrem geistigen Auge auf. Sie sah Mannito und Sabeth, wie sie heftig stritten und sich laut anschrien. Über Sabeths Wange flossen Tränen, Mannito zuckte nur mit der Schulter und schüttelte den Kopf. Dann wandte er sich ab und lief davon. Verzweifelt sank Sabeth in den Sand und schlug die Hände vor ihr Gesicht.
    Irritiert blickte Annit auf und bemerkte in diesem Augenblick, wie auch Mannito mit einem Mal eigenartig zusammenzuckte. Zwar ganz kurz nur, aber es war eindeutig ein Zucken. Dann schüttelte er den Kopf und wandte sich wieder Sabeth zu.
    Annit zitterte. Sie fröstelte trotz der Hitze des Feuers und umschlang ihren Körper mit ihren Armen. Es ist genau so wie bei dem Stammesfürsten gewesen. Erst zuckte ich, wenige Sekunden später er. Und diesmal hab ich sogar Bilder gesehen. Was soll das alles nur bedeuten? Was hat Mannito mit Falak zu tun? Nichts, rein gar nichts! Dann liegt der Stammesfürst mit seiner Vermutung, Falak habe eine ge heimnisvolle Verbindung zwischen ihm und mir geschaffen, wohl falsch, und dieses Zucken hat überhaupt nichts mit der Stute zu tun. Annit schnaufte tief durch. Der Geschichten erzähler muss recht haben. Dieser Energiefluss kann nur mit Sahir und dem Amulett zusammenhängen. Sie tastete nach dem Schmuckstück, das in ihrer Hosentasche steckte.
    Da hörte sie auf einmal ein „Guten Abend“ neben sich.
    Annit drehte den Kopf und blickte in die engen, merkwürdig hellbraunen Schlitzaugen des Arabers aus der Stadt.
    Er kniete sich neben ihr in den Sand und deutete auf Silberstern, der zusammen mit den anderen Beduinenpferden ganz in der Nähe festgebunden war. „Dieses wunderschöne Pferd gehört dir, wie ich erfahren habe.“
    „Sie sprechen meine Sprache?“, wunderte sich Annit.
    Der Mann nickte. „Ein bisschen.“ Er grinste schlitzohrig. „Ist gut für den Handel.“
    „Aha!“ Irgendwie wusste sie nicht so recht, was sie von ihm halten sollte. Er wirkte unheimlich, unsympathisch und kam ihr ein bisschen vor wie ein Aufschneider. Andererseits: Wenn er tatsächlich wusste, was es mit diesem Amulett auf sich hatte, und sie so das Rätsel lösen konnten ...
    Der Mann richtete wieder einen begehrlichen Blick auf Silberstern. „Ein sehr, sehr schönes Pferd. Asil. Rein.“
    Nee, oder! Annit fuhr herum. Jetzt erst begriff sie den Hintergrund seiner Frage. Der Stammesfürst hatte ihm für seine Informationen ein Pferd versprochen, und offenbar wollte er Silberstern haben. Nee, nie im Leben!
    Der Mann neigte seinen Kopf leicht zur Seite und musterte sie aufmerksam. „Das Geheimnis dieses Amuletts ist einen hohen Preis wert“, verkündete er unverhohlen und versuchte zu lächeln. „Sehr, sehr hoch.“ Dann richtete er seinen Blick wieder auf Silberstern. „Ein sehr, sehr schönes Pferd.“
    Ein Schauer kroch über Annits Rücken. Sie fühlte sich schrecklich unwohl in der Nähe dieses Mannes, der ihr äußerst sonderbar erschien.
    Plötzlich tanzte ein Stück Fladenbrot vor ihrer Nase durch die Luft. Alisha drängelte sich zwischen Annit und den Mann und reichte Annit das Brot und ein Stück Käse dazu. „Ich hab dich beobachtet, du siehst traurig aus“, meinte Alisha liebevoll.
    Malik, der Araber, stand auf und verzog sich.
    Annit biss in den Käse. Erst jetzt merkte sie, dass sie großen Hunger hatte.
    Alisha deutete mit dem Kopf zu Mannito und Sabeth, die sich am Lagerfeuer liebevolle Blicke zuwarfen und immer wieder kicherten.
    „Sie war so dumm“, erklärte Alisha mit einem weisen Lächeln. „Nicht gut: Mannito hier, Mannito da, immer Mannito, Mannito.“
    Annit warf einen traurigen Blick zu den beiden. Offen bar hat Sabeth gecheckt, dass ihr Bemuttern bei Mannito nicht besonders gut ankommt, und damit aufgehört.
    „Jetzt ist alles besser“, seufzte Alisha zufrieden und malte ein Herz in die Luft.
    „Freut mich für die beiden“, nickte Annit tapfer. Doch sie spürte erneut einen Stich in der

Weitere Kostenlose Bücher