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Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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Annit auf und folgte dem Mädchen durch das Gewirr der Gassen.
    „Wohin denn? Und warum?“, wunderte sich Annit.
    „Dieses Mädchen sagt, es habe sich wie ein Lauffeuer in der Stadt herumgesprochen, dass wir uns für ein bestimmtes Amulett interessieren und von Stand zu Stand gehen. Die Beschreibung passe genau auf ein Amulett, wie sie bei ihrem Vater schon mal eins gesehen habe“, erklärte der Stammesfürst rasch.
    „Oh nee!“, machte Annit genervt. Wenn das mal nicht wieder so endet wie bei diesem arabischen Gewürzhändler ges tern, dachte Annit, die kaum noch Hoffnung hegte.
    Das Mädchen huschte durch die Menschenmengen, drehte sich dabei immer mal wieder um und vergewisserte sich, ob Annit und der Stammesfürst auch wirklich nachkamen. Schließlich bogen sie in eine enge Gasse, in der die Luft stand und es ziemlich muffig roch. Vor dem vierten Haus stoppten sie. Das Mädchen schob die Tür auf, von der fast schon der ganze Lack abgeblättert war. Eine spindeldürre Katze huschte heraus. Das Mädchen bedeutete ihnen, vor der Tür zu warten.
    Neugierig warf Annit einen Blick in den Gang, konnte aber nichts erkennen. Es roch stark nach Essen.
    Nach einer Weile kam das Mädchen in Begleitung eines älteren Arabers wieder heraus. Er trug einen dunklen Umhang und hatte ein blaues Tuch um den Kopf geschlungen. Er hatte kleine, außergewöhnlich hellbraune Augen. Als er nach draußen trat, zwickte er sie zusammen, wodurch sie noch kleiner wirkten.
    Der Stammesfürst wechselte auf Arabisch kurz ein paar Worte mit ihm, dann bedeutete er Annit, das Amulett hervorzuholen und es dem Mann zu zeigen.
    Sie tat, wie ihr geheißen war, kramte das Schmuckstück aus ihrer Hosentasche und hielt es dem Mann auf ihrer ausgestreckten Hand hin.
    Der Araber erstarrte schlagartig, als sein Blick darauf fiel. Er warf seine Hände zum Himmel und begann einen merkwürdigen Singsang. Dann berührte er das Amulett vorsichtig, nickte, warf beide Arme wieder nach oben und sagte etwas zum Stammesfürsten.
    Der hörte aufmerksam zu. Annit beobachtete, wie er leicht zusammenzuckte, als der Mann geendet hatte. „Was ist los? Was hat er erzählt?“, drängelte sie und spürte, wie ihr Puls plötzlich schneller schlug. „Weiß er was, oder nicht?“
    Der Stammesfürst schaute Annit nachdenklich an. „Dieser Mann heißt Malik und er behauptet, er kenne das Geheimnis des Amuletts“, raunte er ihr zu.
    „Dann soll er es uns doch einfach verraten!“ Annit war mit einem Mal so aufgeregt, dass ihre Stimme ganz belegt war.
    Der Stammesfürst runzelte die Stirn. „Wenn das so einfach wäre!“
    „Wieso? Wo ist das Problem?“
    „Er will eine Gegenleistung dafür.“
    Annit rollte mit den Augen. „Und was bedeutet das konkret?“
    Der Stammesfürst nahm Annit zur Seite. „Seine Familie leidet Not. Er will uns das Geheimnis nur gegen Bezahlung überlassen.“ Er machte eine kurze Pause und seufzte. „Geld ist eine Salbe, sie verschafft den Bedürftigen Linderung.“
    „Ach, daher weht der Wind!“, entfuhr es Annit.
    Der Stammesfürst nickte. „Der Stamm der Beni Sharqi ist nicht mit finanziellem Reichtum gesegnet. Es gibt kein Geld, das ich ihm geben könnte.“ Er überlegte einen Moment, dann wandte er sich wieder dem Araber zu und redete auf ihn ein.
    Der antwortete laut und heftig gestikulierend.
    Annit stand daneben und explodierte schier vor Ungeduld.
    Endlich drehte sich der Stammesfürst zu ihr um. „Es ist eine Einigung erzielt worden“, informierte er sie kurz. Dann verabschiedete er sich per Handschlag von dem Mann und setzte sich in Bewegung. Mit großen Schritten eilte er aus der Gasse.
    Was denn jetzt? Wie war’s, wenn mal jemand mit mir spricht? Annit zögerte einen Moment, dann folgte sie dem Stammesfürsten. Kurz bevor sie den Marktplatz wieder erreichten, hatte sie ihn eingeholt. „Was ist denn jetzt? Warum erfahr ich nichts?“
    Der Stammesfürst blieb stehen. „Wenn du redest, dann muss deine Rede besser sein als dein Schweigen.“
    Annit zog eine Grimasse. „Ich will doch nur wissen, was jetzt ist? Verrät uns dieser Malik nun, was es mit dem Amulett auf sich hat? Oder behält er das Geheimnis für sich?“
    „Ich hab ihm vorgeschlagen, ihm eines unserer Pferde zu geben. Das kann er dann verkaufen. Und ich hab ihm ebenfalls vorgeschlagen, dass er mit zu unserem Stamm kommt, um sich selbst eines auszusuchen. Er weiß, wo wir unser Lager aufgeschlagen haben. Wenn wir morgen früh aufbrechen, um zurück in unser

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