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Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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unterhielten sich.
    Armer Mannito, dachte Annit mit ein wenig Schadenfreude. Umlagert ihn seine kleine Freundin schon wieder?! Lässt sie ihn wieder nicht in Ruhe! Wahrscheinlich löchert sie ihn wieder, ob er was essen oder trinken will!
    „Annit, los, er wartet!“ Alisha deutete zum Stammesfürsten, der ihr freundlich zunickte.
    „Komme schon, ich ...“ Plötzlich sah sie, wie Mannito den Kopf drehte und die Beduinin liebevoll anlächelte. Ein merkwürdiges Grummeln machte sich in ihrem Bauch breit. Hm! Na ja, wahrscheinlich will er einfach nur nett zu ihr sein. Schließlich sind wir ja Gäste des Beduinenstammes.
    Sabeth strahlte über das ganze Gesicht. Ihre Augen glänzten.
    Komisch! Das wirkt jetzt gar nicht genervt, sondern ziem lich harmonisch ? Empfindet Mannito vielleicht doch mehr für sie? Annit schluckte. Wieder machte sich dieses unangenehme Ziehen in ihrem Bauch breit, und sie wünschte, Sabeth würde sich in Luft auflösen. Auf der Stelle!
    „Annit, komm schon!“, drängelte Alisha.
    „Jaaahaaa!“ Annit wandte sich um und eilte geschwind zum Stammesfürsten.
    Der alte Beduine bedachte sie mit einem ernsten Blick. „Die Zeit zerrinnt wie Sand zwischen unseren Händen. Wir wollten doch zeitig los zum Basar und wie gestern herumfragen, ob jemand das Amulett kennt.“
    „Ja schon!“, murmelte Annit frustriert. „Aber ich glaub inzwischen, dass wir uns das sparen können. Es nützt doch eh nichts!“
    Der Stammesfürst schaute sie an. Liebevoll und verärgert zugleich. „Du hast die Ungeduld einer Antilope.“
    „Wir haben sogar schon die Runde der Oberweisen befragt, und nicht mal die konnten uns helfen. Was sollen wir also noch auf diesem Basar? Ich glaub nicht, dass das was bringt. Dann lösen wir das Rätsel eben nicht. Na und?!“, meinte sie. Es schien beinahe so, als habe Annit resigniert.
    „Wer aufgibt, hat schon verloren!“, erwiderte der Stammesfürst. „Ich habe jedenfalls meine Leute informiert. Sie werden sich ebenfalls auf dem Basar nach dem Amulett umhorchen. Es spricht sich so sicherlich ganz schnell herum, wonach wir suchen.“ Mit diesen Worten wandte sich der Stammesfürst ab und marschierte Richtung Marktplatz.
    Verärgert stampfte Annit mit dem Fuß auf. Aber dann entschied sie doch, ihm zu folgen.
    Es war genauso heiß wie gestern. Annit empfand die Hitze schon am frühen Morgen als unerträglich, und jeder Schritt war beschwerlich für sie. Außerdem saß der Staub in jeder Pore ihres Körpers, und ihr Magen knurrte.
    Als habe es der Stammesfürst gehört, blieb er an einem der Stände stehen und reichte ihr ein Glas mit süßem Minztee. Durstig trank Annit das Glas in einem Zug leer. Der Stammesfürst lächelte und reichte ihr ein zweites Glas. Nach dem dritten Glas erwachten so allmählich wieder ihre Lebensgeister. Unternehmungslustig stemmte sie die Arme in die Hüften. „So, wo fangen wir nun an?“
    „Gut so!“ Der Stammesfürst nickte zufrieden. „Nur wer kämpft, kann gewinnen, Mädchen!“
    Damit wandte er sich um und verschwand im Gewirr der Menschen. Annit hatte Mühe, mit seinem Tempo mitzuhalten, wie er da von Stand zu Stand zog und sich nach dem Amulett erkundigte. Doch es lief fast jedes Mal auf die gleiche Weise ab: ein kurzer Wortschwall des Stammesfürsten auf Arabisch und darauf ein unwissendes Kopfschütteln des Befragten. Ab und an zeigte Annit das Amulett vor, aber auch das brachte sie nicht weiter.
    So ging es nun schon den ganzen Vormittag über, als plötzlich ein Mädchen vor Annit stand, sie anstarrte und ihr den Weg versperrte. Mitten in einer engen Gasse. Die junge Araberin war ungefähr so alt wie Annit, trug ein weites buntes Gewand und ein hellgelbes Kopftuch.
    Annit versuchte sie zu ignorieren und wollte sich an ihr vorbeidrängen. Doch das Mädchen ließ sie nicht, packte sie am Arm und redete wild gestikulierend auf sie ein. Annit wollte sich losreißen, aber die junge Frau verstärkte ihren Griff. Was soll das denn?, dachte Annit empört.
    Zum Glück hatte der Stammesfürst inzwischen bemerkt, dass Annit ihm nicht mehr folgte und bahnte sich den Weg zurück zu ihr.
    Annit deutete auf das Mädchen, das an ihrem Arm hing. „Die hält mich fest!“
    Der Stammesfürst trat einen Schritt näher und legte seine Hand auf die Schulter der jungen Araberin. Mit heftigen Gesten redete die sofort auf ihn ein. Der Stammesfürst hörte zu. Konzentriert, gespannt und mit ernster Miene. Schließlich nickte er.
    „Komm mit!“, forderte er

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