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Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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Dorf zu gehen, wird er da sein und uns begleiten.“

Geheimnisvolle Energieströme
    Der Tag neigte sich allmählich dem Ende zu. Die kleine Gruppe der Beduinen, die den Basar besucht hatte, war bereits seit Sonnenaufgang unterwegs. Doch das Beduinendorf der Beni Sharqi lag noch viele Wüstenkilometer entfernt.
    Annit ritt nun ganz vorne neben dem Stammesfürsten. „Ob dieser Malik wirklich das Geheimnis des Amuletts kennt?“, überlegte sie.
    „Es ist ein Versuch. Wir müssen es wagen“, gab der Stammesürst zurück. „Dinge, vor denen du davonläufst, holen dich immer wieder ein. Manchen Dingen muss man sich stellen.“ Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. „Wie ich mich meiner Falak.“ Er drehte den Kopf und bedachte die weiße Stute, die neben seinem Kamel hertrabte, mit einem liebevollen Blick.
    „Es ist gut, dass sie wieder hier ist“, erwiderte Annit. „Und sie ist auch schon viel ruhiger geworden. Offenbar fühlt sie sich wohl hier."
    Der Stammesfürst ließ seine Augen in die Ferne schweifen. „Ich hatte einen Traum", sagte er dabei leise. „Und darin habe ich eine Botschaft empfangen.“
    „Genau wie bei mir?“, staunte Annit.
    Der Stammesfürst wusste von Annits Träumen und den Warnungen, die Silberstern ihr schickte. Er nickte. „Ja, so ähnlich. Wie gesagt, mein Traum enthielt eine Botschaft. Eine ganz klare, eindeutige Botschaft. Ich wurde angewiesen, mich um Falak zu kümmern, sie zu pflegen und ihr sehr viel Liebe zu schenken. Und das habe ich auch umgesetzt, so gut es ging.“ Dann beschrieb er ihr die Bilder, die er in seinem Traum gesehen hatte.
    „Nee, oder!?“ Annit fuhr herum. „Das ist ja der Wahnsinn! Unglaublich! Ich hatte genau den gleichen Traum. Ganz haargenau den gleichen!“
    Verwundert schaute der Stammesfürst sie an. „Ja, das ist merkwürdig, das finde ich auch. Das kann kein Zufall sein.“
    Eine Weile ritten die beiden schweigend nebeneinander her, jeder in seinen eigenen Gedanken versunken.
    Ein Traum ist also der Grund dafür, warum er sich selbst um die Stute kümmert und sie striegelt, so wie ich es letztens nachts beobachtet hab, dachte Annit. Eigentlich hatte sie
    ihn deswegen ja gleich tags darauf ansprechen wollen, es dann wegen der Hektik um das Amulett aber vergessen.
    „Ich habe nur eine einzige Erklärung dafür“, begann der Stammesfürst schließlich und schaute Annit an. „Es muss etwas mit diesem Energiestoß zu tun haben, den wir beide kürzlich erlebt haben. Der uns beide fast gleichzeitig erfasst hat. Was sonst könnte es für einen Grund dafür geben, dass wir beide das Gleiche träumen? Und diesen Traum hatte ich erst nach diesem Energiestoß“, erzählte er weiter.
    Annit nickte. „Schon möglich.“ Sie erinnerte sich an das eigenartige Zucken, das kürzlich durch ihren ganzen Körper gegangen war. „Der Stammesfürst muss sich jetzt sehr intensiv um sein Pferd kümmern“, war ihr dabei durch den Kopf geschossen. Es war wie ein warmer Energiefluss gewesen. Nur für den Bruchteil einer Sekunde, dann war es wieder vorbei. Und einen solchen Stromschlag hatte der Stammesfürst fast im selben Moment gespürt wie sie. Ihr wurde fast ein bisschen unheimlich, wenn sie daran dachte. „Ja, kann gut sein“, murmelte sie.
    Der Stammesfürst richtete seinen Blick auf Falak. „Es scheint, als sei über Falak eine neue, geheimnisvolle Verbindung zwischen uns entstanden“, meinte er dann.
    „Ob das bedeutet, dass Falak ein magisches Pferd ist?", überlegte Annit atemlos und spürte, wie Gänsehaut über ihre Arme kroch. „Ob das der Beweis ist? Vielleicht ist es ja ihre magische Gabe, Verbindungen herzustellen? Sternentänzer kann in die Zukunft blicken, Silberstern über Träume vor Gefahren warnen und sie …“
    „Schon möglich“, nickte der Stammesfürst bedächtig. Er hob die Hand und bedeutete der Karawane anzuhalten. „Wir machen eine Rast. Wir werden hier die Nacht verbringen und im Morgengrauen das letzte Stück Weg zurücklegen.“
    Mit geübten Handgriffen hatten die Beduinen rasch das Zeltlager aufgebaut. Dann sammelten sie dürre, vertrocknete Äste und Zweige und entzündeten damit ruck, zuck ein Lagerfeuer auf den Rastplatz. Die Flammen züngelten lodernd in den Abendhimmel.
    Annit hockte mit angezogenen Beinen am Feuer. Sie beobachtete, wie sich der Stammesfürst mit Malik unterhielt, der sich ihnen angeschlossen hatte. Ich bin ja echt gespannt, ob der tatsächlich das Geheimnis des Amuletts kennt, überlegte sie

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