Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse

Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
Vom Netzwerk:
einfach abhauen.“
    „Klar können wir. Und du wirst uns bestimmt nicht daran hindern.“ Gracia lächelte sie zuckersüß an. „Wir kommen auch wieder, versprochen.“ Sie deutete auf die Mädels. „Wir sind zu dritt und können schon auf uns aufpassen.“
    Annit sah ihren Vater an. Aber der zuckte nur ergeben die Achseln und widmete sich dann der Reinigung seines Grills.
    „Aber ...“, versuchte Annit noch einen kurzen Protest. Doch dann beschloss sie, ihren Eltern zuliebe keinen Streit mit Gracia anzufangen. Und was geht’s mich überhaupt an? Wenn die Lehrer das erlauben, soll’s mir doch egal sein, dachte Annit und blickte den drei Mädchen, die kichernd davonstiefelten, mit einem ziemlich unguten Gefühl im Magen nach.

Eine turbulente Nacht
    Die Party auf dem Hof dauerte bis spät in die Nacht. Annit war hundemüde, als sie endlich zu Bett ging. Innerhalb weniger Sekunden fielen ihr die Augen zu, und bald darauf war sie in einem seltsamen Traum gefangen.
    Es war dunkle Nacht. Sie galoppierte auf Silberstern einen Weg entlang, genau auf einen Bauernhof zu. Die Hufe des Hengstes klapperten laut auf dem harten Boden. Auf einmal erhellte Licht den Himmel, grelles Licht, das wie lodernde Fackeln schien. Es war so grell und stechend, dass es Annits Augen blendete. Immer wieder musste sie die Augen zukneifen, um etwas sehen zu kön nen. Sie wollte umkehren, doch Silberstern lief weiter. Gerade wegs auf eine Scheune zu. Kurz davor bäumte er sich auf, und plötzlich konnte Annit erkennen, dass gewaltige Flammen aus der Scheune schlugen. Und mit einem Mal war alles umgeben von einem hell lodernden, riesigen Feuerkreis. Annit wollte laut um Hilfe schreien. Doch sie konnte es nicht. Sie brachte keinen Ton über die Lippen. Unterdessen züngelten die Flammen höher und immer höher, bis die gesamte Scheune in der Feuersbrunst ver schwunden war. Zurück blieb nur der hell lodernde Feuerkreis.
    Annit schreckte hoch. Sie setzte sich auf, zog die Knie an und versuchte, ihr wild klopfendes Herz zu beruhigen. „Beruhig dich, es ist nur wieder dieser schreckliche Traum. Der gleiche Traum wie immer“, murmelte sie und legte sich wieder zurück. Sie schloss die Augen und wollte weiterschlafen. Doch es gelang ihr nicht. Unruhig wälzte sie sich hin und her. Ihr Mund fühlte sich auf einmal ganz trocken an. Sie stand auf und tapste auf Zehenspitzen nach unten in die Küche, um sich etwas zu trinken zu holen. Gerade als sie den Kühlschrank öffnete, um eine Flasche Mineralwasser herauszuholen, bemerkte sie es. Ihr Traum war wahr geworden, aus der Scheune schlugen hohe Flammen.
    Wie gelähmt starrte Annit sekundenlang in das Feuer, dann schlug sie die Kühlschranktür zu, raste zum Telefon und rief die Feuerwehr. Anschließend weckte sie Mannito und ihre Eltern.
    Es dauerte keine zehn Minuten, da rückte bereits die Feuerwehr mit drei Löschfahrzeugen und lautem Sirenengeheul an. Der Lärm holte die Feriengäste aus den Betten, und nach und nach versammelten sich alle mit verschreckten Gesichtern draußen auf dem Hof.
    Annit lehnte völlig geschockt und leichenblass an der Hauswand. Mannito stellte sich neben sie und nahm ihre zitternde Hand.
    .Jetzt ist es doch passiert“, murmelte Annit. „Wir haben nicht richtig aufgepasst.“
    Mannito drückte ihre Hand. „Was hätten wir machen sollen? Wir hätten nicht ewig in der Scheune übernachten können.“
    „Aber heute“, presste Annit hervor. „Heute hätten wir dort sein müssen!“
    „Wie hätten wir ahnen können, dass es heute Nacht geschieht?“ Mannito streckte den Arm aus, legte ihn um ihre Schultern und zog Annit an sich. „Beruhig dich. Zum Glück konntest du die Feuerwehr ja rechtzeitig alarmieren.“
    „Und wenn nicht?“ Annit klapperte mit den Zähnen. „Was, wenn ich nicht plötzlich Durst gekriegt hätte? Wenn ich das Feuer nicht bemerkt hätte?“ Mit zitternden Händen deutete sie zum Stall neben der Scheune. „Siehst du, wie nahe der Stall ist? Siehst du das?“, kreischte sie panisch. „Das Feuer wäre ruck, zuck auf den Stall übergegangen. Alles wäre abgebrannt, und die Pferde hätten keine Chance gehabt, zu entkommen.“ Annit bebte am ganzen Körper. „Keine verdammte Chance! Sie wären elend verbrannt. Ilse, Ranja und mein Silberstern.“ Verzweifelt schlug sie die Hände vor das Gesicht und schluchzte.
    Mannito strich mit der Hand immer wieder beruhigend über ihren Rücken. „Silberstern geht es gut. Ranja und Ilse auch. Du hast nur

Weitere Kostenlose Bücher