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Silence

Silence

Titel: Silence Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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deine Gefühle für mich betrifft, bist du dir sicher. Ich kann es spüren. Warum läufst du davon?« Giovanni war in einem Augenzwinkern bei mir. Seine Finger umschlossen meine Oberarme. »Hab keine Angst vor mir. Tu das nicht.« In der Art, wie er das sagte, lag etwas Flehentliches, etwas Verzweifeltes.
    »Du bist ziemlich von dir eingenommen. Wie sicher soll ich mir schon sein? Da bist du. Und dann ist da noch Ermano. Und ja, ich mag euch beide. Mehr als ich sollte. Und da bin ich mir wirklich sicher; ich sollte für euch beide nicht so empfinden.« Außerdem war da noch immer die Angst vor dem, was er war. Und wann hatte ich angefangen daran zu glauben, dass Giovanni wirklich war, was er behauptete?
    »Ich fürchte, da hat sie recht.« Ermano lehnte im Türrahmen.

15 . Kapitel

    Ich musste nicht seine Gedanken lesen, um zu wissen, dass er ziemlich wütend war. Der hasserfüllte Blick, den er Giovanni zuwarf, verriet seine Gefühle deutlich.
    »Warum hast du sie hergebracht?«, knurrte Ermano und tat geradewegs so, als gäbe es mich nicht.
    So wollte ich nicht mit mir umspringen lassen, schließlich war ich im Raum und kein kleines Kind, das man einfach mal so übergehen konnte.
    »Giovanni war so nett, mir zu helfen.« Ich warf Ermano einen herausfordernden Blick zu. »Und ich bin alt genug, auf mich aufzupassen.«
    »Siehst du«, grinste Giovanni und trat hinter mich.
    Ermano schoss auf mich zu, legte mir zwei Finger unter das Kinn und wendete meinen Kopf von einer Seite zur anderen. Ich schlug ihm auf die Hand.
    »Er hat mir nichts getan«, sagte ich aufgebracht. »Würdet ihr euch bitte wieder einkriegen. Ihr benehmt euch wie zwei kleine Jungs, die um ein Auto streiten.«
    Giovanni prustete. »Wahrscheinlich, weil wir zwei kleine Jungs sind, die um ein Spielzeug konkurrieren.«
    Ich drehte mich zu Giovanni um und warf ihm jetzt den Blick zu, den gerade Ermano kassiert hatte. »Dann hilft es vielleicht, wenn ich euch sage: Weder du …« ich zeigte mit dem Finger auf Giovanni »noch du …« mein Finger wechselte auf Ermano »werdet dieses Spielzeug bekommen.« Ich war mächtig zufrieden mit mir. »Und jetzt möchte ich nach Hause.«
    Wahrscheinlich war meine Vorstellung nicht so gut wie gedacht, denn die Italiener verfielen in ausgiebiges Gelächter. Dann würde ich eben den Weg alleine finden müssen. Ich reckte die Nase in die Luft und stakste an den Reißzähnen vorbei aus der Hütte. Mein stolzer Abgang hatte vor den verrotteten Stufen ein jähes Ende, denn ich blieb mit meinem Schuh in einem Loch stecken. Undamenhaft fluchend versuchte ich mich zu befreien und erntete für meine Bemühungen erneutes Gelächter.
    Ich strafte die kleinen Jungen mit Missachtung und zog weiter an meinem Bein, bis mein Fuß aus meiner Stiefelette rutschte und ich auf meinem Hintern landete. Noch ehe ich den Schmerz wirklich wahrnehmen konnte, hatte Ermano mich auf seine Arme geladen. »Ich bringe dich besser nach Hause.«
    Das hatte er sich so gedacht. Ich strampelte in seinen Armen. »Lass mich sofort runter!«
    Ermano grinste mich nur an. Es rührte ihn gar nicht, dass ich versuchte, mich mit aller Kraft aus seinen Armen zu schwingen.
    »In diesem Wald gibt es Wölfe. Ziemlich große. Wusstest du das?«
    »Und? Lass mich runter«, sagte ich zornig. »In diesem Wald gibt es auch Vampire. Ziemlich lästige, und ich lebe immer noch.«
    »Wie du meinst. Aber ich habe dich gewarnt.«
    Ermano glitt mit mir über die kaputten Stufen und setzte mich vor der Veranda auf dem Waldboden ab. Ohne zu zögern, lief ich los. Ich war noch keine fünf Schritte weit gekommen, als ich Ermanos Stimme in meinem Kopf hörte.
    Das ist die falsche Richtung. Bist du sicher, dass ich dich nicht begleiten soll?
    Bist du sicher, dass du meiner Mutter begegnen möchtest? , gab ich trotzig zurück.
    Ich riskiere es. Ermano tauchte grinsend neben mir auf. »Dürfte ich die Dame nach Hause begleiten? Ich verspreche, mich zu benehmen.«
    Wenn er hoffte, ich würde ihn anflehen oder dankbar sein, dann hatte er sich geschnitten.
    »Wo geht’s lang?«
    »Wir sind schneller, wenn ich dich trage.«
    Ich sprang rückwärts von Ermano weg, als er versuchte, mich auf seine Arme zu heben. Noch einmal würde ich heute bestimmt nicht so einen Ritt über mich ergehen lassen.
    »Ich laufe.«
    Ich warf Giovanni, der die Szene von der Veranda aus beobachtete, einen kurzen Blick zu und stapfte dann hinter Ermano her.
    Bis morgen, cara mia , flüsterte Giovannis Stimme in

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