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Silent Control | Thriller

Silent Control | Thriller

Titel: Silent Control | Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thore Dohse Hansen
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Art und Weise, wie die zumeist zehn- bis dreizehnstelligen Verschlüsselungen der CIA aussahen. Clark war sicher nicht erfinderisch gewesen und hatte sich an die Vorgaben seiner Experten gehalten.
    Das Tool raste vor ihren Augen und suchte nach der passenden Kombination. Die erste Ziffer erschien: der Buchstabe G.
    »Weiter, Baby …«, sagte sie beschwörend, und schon war die nächste Ziffer zu sehen. Bis zur restlosen Entschlüsselung würde es allerdings noch eine Weile dauern. Sie schaltete den Fernseher ein und wurde von einer Welle verheerender Nachrichten überrollt.
    … in Frankfurt haben am Donnerstagmittag mehr als sechzigtausend Demonstranten das bis Samstag geltende Versammlungsverbot übertreten und gegen die Einschränkung ihrer Grundrechte protestiert. Auf dem Paulsplatz skandierten sie: »Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Freiheit klaut.« Die Polizei forderte die Auflösung der Demonstration, schritt aber zunächst nicht ein. Aus bisher ungeklärten Gründen griffen rund dreitausend Menschen die Polizisten unerwartet mit Steinen und Stöcken an. Nach Angaben des deutschen Innenministeriums wurden bei den schwersten Ausschreitungen seit dem Beginn der Occupy-Demonstrationen drei Polizisten und acht Demonstranten getötet, rund zwei Millionen Menschen waren an den bundesweiten Demonstrationen beteiligt …
    June zappte auf CNN.
    … in Tel Aviv. Und knapp eine Woche nach einer Welle von friedlichen Protesten flammten die Konflikte heute früh erneut auf. Bei den Demonstrationen in Tel Aviv, aber auch in Peking, Frankfurt und Paris kam es am Samstagabend zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Protestierenden. Insgesamt wurden 85 Menschen getötet und etwa 10000 festgenommen. Rund 3,5 Millionen Menschen nahmen an Demonstrationen in den Zentren Europas teil. Die Metropolen bieten überall das gleiche Bild: brennende Barrikaden, Banken, Autos und Geschäfte. Die Behörden werfen den Demonstranten vor, mit größter Brutalität gegen die Polizisten vorgegangen zu sein  …
    Das passt so gar nicht zum Bild der friedlichen Occupy- Bewegung, dachte June, es klingt ganz nach dem, worüber einer der Wissenschaftler in der Kantine gesprochen hat. Mal sehen, was die Blogger dazu sagen. Doch als sie den Browser öffnete, wurde erst der Fernsehmonitor dunkel, dann war die Internetverbindung gekappt. Sie ging auf die Maske des CIA-Intranets. Die Tatsache, dass es noch funktionierte, zeigte eindeutig, dass es kein genereller Fehler war. Sie wurden von der Außenwelt abgeschnitten.
    »Verdammt!«
    Es klopfte an der Tür.
    »Agent Madlow?«
    Hastig klappte sie ihren Laptop zu. Mit einem letzten Blick erkannte sie, dass nur noch zwei der dreizehn Ziffern fehlten.
    Sie ging zur Tür und öffnete sie. Ein farbiger Hüne, fast zwei Meter groß, einer von Clarks rekrutierten Neavy Seals, stand mit bedrohlicher Miene vor ihr.
    »Was ist? Ich packe gerade meine Sachen.«
    Der Soldat grinste spöttisch. »Das können Sie sich sparen. Auf Anweisung des Direktors verlassen nur Angehörige des Servicepersonals, einige Wissenschaftler und ausgewählte Agenten Whitestar. Alle Mitarbeiter der Agency bleiben hier.«
    Ich hätte die Chance nutzen sollen zu gehen, als ich die Gelegenheit hatte, dachte June Madlow und gab dem Soldaten mit einem verkrampften Lächeln zu verstehen, dass sie die Anweisung verstanden hatte.
    »Wo ist der Direktor?«, fragte sie.
    »In einer Lagebesprechung, das wird dauern, denke ich.«
    Es blieb nicht viel Zeit. Im Handumdrehen hatte sie den Laptop wieder aufgeklappt und sah zu, wie das Programm die letzte Zahl entschlüsselte. Voilà! Sie war drin! Das Triumphgefühl rann durch ihre Adern wie Champagner durch die Kehle. Doch was nun?
    Zunächst hatte sie keine Ahnung, wo sie suchen sollte. Hunderte Dateien befanden sich in Clarks geheimen Ordnern. Sie gab Begriffe ein, die auf bestimmte Einsätze hinausliefen, auf Verhörmethoden, Waffen und anderes mehr, musste aber frustriert feststellen, dass jedes der infrage kommenden Dokumente wiederum mit einem zehnstelligen Code versehen war.
    »Verflucht … schauen wir uns mal deine Mails an!«
    Hier wurde sie fündig! Eine aktuelle Mail war an verschiedene militärische Stellen weltweit gerichtet, die sie hastig über flo g.
    … der Zusammenbau der Strahlenwaffen dauert keine 24 Stunden. Unsere Tests waren erfolgreich. Für den Einsatz befolgen Sie die Bedienungsanleitungen. Halten Sie sich strikt an die angegebenen

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