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Silent Control | Thriller

Silent Control | Thriller

Titel: Silent Control | Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thore Dohse Hansen
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Frequenzen, um die Demonstranten  …
    Das Bild des Monitors brach kurz zusammen, dann tauchte wieder die Eingabemaske der CIA auf.
    »Scheiße noch mal!«
    Wie im Rausch der Geschwindigkeit beendete sie alle Verbindungen, löschte die Verbindungsdaten des Hauptrechners und schnappte sich den Laptop. Sie öffnete ihn auf der Rückseite und riss die Festplatte heraus. Neben dem Spind an der Stirnwand war ein Lüftungsschacht. Mit geübtem Griff zog sie das Gitter ab, ließ die Festplatte und den Laptop hineingleiten und klemmte das Drahtnetz wieder ein.
    Was immer es mit diesen Waffen auf sich hatte – sie wurden hier im Bunker entwickelt. Ich muss an diesen Orlando heran, überlegte sie.

KAPITEL 40
WASHINGTON D.C.
    Schon seit zwei Tagen verbrachten Kilian und Nova ihre Zeit fast ausschließlich in Kilians Hotelzimmer und werteten die Texte aus, die er heruntergeladen hatte. Das Zimmer glich inzwischen einer Mischung aus Büro und Esszimmer. Überall lagen Ausdrucke von Zeitungsartikeln, dazwischen standen Kaffeebecher und Coladosen herum. Selbst das breite Doppelbett war übersät mit Bonbontüten, Pizzaschachteln und Ausdrucken, die Kilian immer wieder vom Drucker aus der Lobby anschleppte, um nicht ununterbrochen am Bildschirm lesen zu müssen. Zu offensichtlich waren seine Recherchen, und er wollte sich nicht online erwischen lassen.
    Mit Hochdruck arbeiteten sie sich durch das umfangreiche Material, wenn auch die Recherche wiederholt durch den Ausfall des Internets erschwert wurde. Dann plünderten sie die Minibar und grübelten darüber, ob Torben Zuflucht bei dem mysteriösen Hacker gefunden hatte, der in der Nähe von New York verhaftet worden war. Die Art und Weise, wie die Nachricht von der Verhaftung formuliert gewesen war, ließ diesen Schluss zumindest zu.
    Nova hob den Kopf, ihre Wangen glühten. »Hat sich Rogan heute schon gemeldet?«
    »Ja, heute früh«, antwortete Kilian. Er holte eine Banane aus dem Obstkorb, den sie sich beim Zimmerservice bestellt hatten. »Beim FBI hat er zwar nichts herausbekommen, aber das soll nichts heißen.«
    Er hockte übernächtigt an einem mahagonifarbenen Schreibtisch zwischen Fernseher und Minibar. Auch Nova, die inmitten des Chaos auf dem Bett lag, sah abgespannt aus. Kilian vermisste die lebendige Nova. Er kannte jedes ihrer Gesichter, mal spöttisch, ironisch oder schadenfroh, wenn Wallins bei seinen Mitarbeitern in ein Fettnäpfchen trat. Es war der blanke Wahnsinn, in den er sie hineingezogen hatte. Schon bedauerte er, dass er sie zu dieser Reise überredet hatte.
    »Es ist völlig unlogisch, dass Torben etwas mit diesen obskuren Waffen zu tun hat, das spüre ich einfach«, sagte Nova, während sie vom Bett aufstand und ihre steifen Glieder reckte. »Für ihn ging es nicht nur um die Freiheit im Netz. Er wollte den Krieg beenden und die Hacker schützen, da ihm wohl klar war, dass sonst alle bedroht sein würden. Hätte er von diesen Waffen gewusst, er hätte es allen gesagt.«
    »Ich verstehe nicht, warum Rogan sich nicht wieder meldet, er ist längst überfällig«, überspielte Kilian Novas Zweifel.
    Aufgebracht schnippte Nova mit den Fingern. »Hallo? Hörst du mir überhaupt zu? Ich meine, wir sind auf der völlig falschen Spur, Kilian.«
    »Ach ja? Und wie erklärst du dir dann die Nachrichten von heute? Von einem Tag auf den anderen bricht der gewaltfreie Widerstand zusammen. Die Menschen greifen die Polizei an, und das parallel in acht Ländern.«
    Nova schwieg und senkte den Blick zu Boden. Sie suchte nach einer Erklärung, doch ihre Gedanken liefen hoffnungslos ins Leere, zu erschöpft war sie, um dieses Spiel zu durchschauen. Und über allem stand die quälende Frage, wie es Torben ging.
    »Ich habe etwas gefunden!« Kilian schwenkte einen Ausdruck wie ein Pfadfinder seine Fahne. »Bereits 1994 bestätigte das US-Oberkommando der Air Force den Test dieser Waffen. Nach Aussage von …«, er hielt sich den Ausdruck wieder vor die Nase, »… Major Jonathan Klaaren. Und in der Zeit zwischen 2005 und 2011 sind weltweit mehrere Neurobiologen, Biophysiker und andere Grenzwissenschaftler verschwunden oder ums Leben gekommen. Sie alle haben sich mit den Wirkungen elektromagnetischer Wellen auf das menschliche Gehirn beschäftigt.«
    Er gab ein paar Ausdrucke an Nova weiter.
    »Darunter war ein gewisser Darien Orlando, der kurz nach seinem Verschwinden in London für tot erklärt wurde. Seine Leiche hat man aber nie gefunden. Ein Jahr zuvor das Gleiche mit

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