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Silent Control | Thriller

Silent Control | Thriller

Titel: Silent Control | Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thore Dohse Hansen
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befand sich in einer Zwickmühle. Solange Miles nicht imstande war, die Kombination von Wurm und Programm zu knacken, brauchten sie diesen Hacker. Clark empfand bei dem Gedanken, dass dieser halbwüchsige Freak ihn, Mindvision und die Operation Silent Control bedrohen könnte, eine Mischung aus Furcht und unbändiger Wut, so, als stünde er selbst unter Folter.
    Er musste diesen Jungen dazu bringen, klein beizugeben.
    Mit wachsender Beunruhigung hatte die Agentin zugehört. Sie schlug die Beine übereinander.
    »Und was machen Sie dann mit ihm?«
    »Das hat Sie nicht zu kümmern. Peter Norris hat Arnström zum Agenten ausgebildet. Das ist nicht einer dieser gestörten Anonymous, das ist ein raffinierter Hund. Ich muss wissen, worauf Norris ihn angesetzt hat. Entweder er packt aus, oder ich grille ihn, bis ihm sein Gehirn wegfliegt. Aber erst mal halten Sie sich an meinen Plan, verstanden?«
    »Ja, Sir, alles klar.«

    Unaufhaltsam bahnte sich das Serum seinen Weg durch Torbens Venen. Er spürte die Wirkung, doch er stemmte sich mit all seiner mentalen Energie dagegen. Die Ohnmacht hatte nur kurz angehalten. Jetzt war es, als hätte er keine Knochen mehr. Er konnte nur verschwommen sehen und sehnte sich nach Ruhe. Fast hatten sie ihn so weit. Das Gefühl von Entkräftung und fehlender Willenskraft nahm überhand. Er wollte nur noch gestehen und dann endlich schlafen.
    Bleib wachsam!, befahl er sich. Unhörbar zählte er von hundert an rückwärts, ein Trick, den Peter ihm beigebracht hatte. Durch die Konzentration auf die Zahlen konnte man den Einfluss psychogener Drogen zumindest ein wenig abschwächen. Alles hing jetzt davon ab, dass sein Denkapparat nicht kapitulierte.
    Plötzlich flog die Tür auf, und ein grauhaariger Hüne stürmte herein. Mit einem beherzten Ruck zog er die Spritze aus Torbens Arm. Dann wandte er sich den beiden Agenten zu, die an der Wand lehnten.
    »Sind denn hier nur Idioten am Werk?«, schrie er, hochrot im Gesicht. »Sie sollten mich verständigen, wenn der Mann eintrifft! Stattdessen pumpen Sie ihn mit Drogen voll!«
    Überrascht blickten die beiden Männer ihn an.
    »Raus jetzt, bevor ich mich vergesse!«
    Ohne ein Wort schlichen sie aus dem Raum.
    Der Hüne zog einen Stuhl heran und setzte sich zu Torben.
    »Entschuldigen Sie bitte, das war nicht vorgesehen. Ich hoffe, man hat Sie angemessen behandelt, abgesehen von der Spritze.« Er zwinkerte ihm vertraulich zu.
    »Vielleicht sollte ich mich erst einmal vorstellen. Mein Name ist Clark, Roy Clark. Ich bin …«
    »I-ch w-weiß, wer S-sie sind«, stammelte Torben.

KAPITEL 22
WÜSTE NEVADA – BUNKER WHITESTAR
    Entgeistert sah Torben zu, wie der Chef der CIA seine Fesseln löste. Er konnte es kaum fassen. Dieser mächtige Mann kümmerte sich persönlich um ihn? Trotz der Angst, die ihn immer noch lähmte, war er verblüfft, dass er so etwas wie Stolz empfand, eine innere Genugtuung, dass sein Programm die CIA offenbar herausforderte.
    »Danke«, stöhnte er, während er sich die schmerzenden Handgelenke rieb. Dennoch war er auf der Hut. So freundlich der CIA-Boss auch wirkte, er flößte Torben Beklemmung ein.
    Clark zog ein Tablettenröhrchen aus seiner Hosentasche und hielt es ihm hin.
    »Hier, nehmen Sie eine. Dann lässt die Wirkung des Serums schneller nach.« Er musterte Torben prüfend. »Können Sie laufen?«
    Er streckte vorsichtig seine Glieder. Alles tat ihm weh.
    »Ich denke schon.«
    Clark tätschelte ihm die Wange. »Na, dann sollten wir uns in einer angenehmeren Atmosphäre unterhalten.«
    Er signalisierte Torben, ihm zu folgen.
    Schon das Aufstehen fiel ihm schwer. Ein leichter Schwindel erfasste ihn. Mit schleppenden Schritten schlurfte er zu Clark, der an der Tür auf ihn wartete.
    »Das wird schon, mein Junge. Zu ärgerlich aber auch. Meine Agenten hatten strikte Anweisung, Sie sofort zu mir zu bringen. Diese Mistkerle werden heute noch versetzt.«
    Er fasste Torben unter die Arme, der Mühe hatte, sich auf den Beinen zu halten.
    »Wir sind keine Unmenschen. Wir wollen nur, dass Sie uns Ihre brillanten Fähigkeiten zur Verfügung stellen. So etwas wie eben wird nicht noch einmal passieren.«
    Torben hörte ihm skeptisch zu. Was er in den letzten Tagen erlebt hatte, war nicht dazu angetan, ihn in Sicherheit zu wiegen.
    Stell dich dumm, dachte er. Gib ihm das Gefühl, dass du vor Ehrfurcht im Boden versinkst.
    »Ich fühle mich geschmeichelt. Dabei war es doch nur ein harmloses, kleines Programm.«
    Clark warf seinem

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