Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date
gehörst dazu, aber ich glaube, selbst du bist mir gegenüber nicht immun, oder?« Mit glitzernden Augen wies er auf seine entblößte Brust. »Vielleicht entspricht mein Körper nicht deinem Geschmack? Findest du meinen Brustkorb zu breit?«
»Nein, er ist in Ordnung, wenn auch für meinen Geschmack ein bisschen zu behaart«, erwiderte ich und räusperte mich. Er ließ mich nicht die volle Macht seines Charmes spüren, aber so dicht neben seiner nackten Gestalt zu sitzen, machte mir bewusst, dass auch die Gefährtin eines Drachen ihm erliegen konnte. Ich musste versuchen, ihm das Gefühl zu nehmen, er müsse mir etwas beweisen. »Ich weiß aber, dass andere Frauen darauf stehen.«
»Und mein Bauch. Diese Muskeln sind doch der neueste Trend, oder? Meine sind knallhart.«
»Ja, Sixpack.« Ich nickte.
»Ich kann Dinge mit meinem Schwanz machen, die dich vor Lust in Ohnmacht fallen lassen würden«, sagte er mit halb geschlossenen Augen. »Wie findest du ihn?«
Ich biss mir auf die Lippe und betrachtete sein Glied. Sein Penis war erigiert und schwankte ein wenig in der leichten Brise. »Er sieht so aus wie andere männliche Genitalien auch, obwohl wahrscheinlich die wenigsten ihren Penis tätowieren lassen würden.«
»Darauf hatte ich keinen Einfluss«, sagte er achselzuckend. »Das war der erste Fluch eines sehr eifersüchtigen Wahrsagers, Jahre bevor ich an die Macht kam. Wenn du die Worte des Fluchs mit den Fingerspitzen verfolgst, leuchten sie«, fügte er lüstern hinzu.
»Ich glaube, ich widerstehe lieber der Versuchung, einen leuchtenden Penisfluch zu sehen. Bist du jetzt fertig, oder soll ich auch deine Beine bewundern?«
Er seufzte gespielt dramatisch. »Ich tue mein Bestes, um dir zu gefallen, aber du weist mich immer noch ab. Sag mir, hast du den tierischen Akt mit deinem Drachen genossen?«
»Ja, sehr sogar«, erwiderte ich. »Aber du hast mich bestimmt nicht hierher bestellt, um mit mir über mein Liebesleben zu sprechen, oder?«
Er legte mir die Finger um den Hals und zog mich zu sich herunter. »Du verletzt mich mit deinen harten Worten. Lass mich dich küssen, damit ich dir verzeihe, und dann können wir darüber reden, warum ich dich hierher bestellt habe.«
»Willst du wirklich Gabriels Unmut mit so etwas Trivialem wie einem Kuss hervorrufen?«, fragte ich langsam.
Er hielt inne und blickte mich nachdenklich an. Ich nutzte die Gelegenheit, mich aus seinem Griff zu winden.
»Dein Drache … ist er eifersüchtig?«
»Er ist ein Drache. Sie sind sehr besitzergreifend.«
»Interessant.« Er lehnte sich zurück und betrachtete mich ein paar Sekunden lang mit ausdruckslosem Gesicht. »Wie weit würde er wohl gehen, um seine Gefährtin zurückzubekommen?«
Der Gedanke, dass Gabriel gegen jemand so Mächtigen wie Magoth kämpfen müsste, bereitete mir Unbehagen.
»Erzähl mir von diesem zweiten Gerücht, süße May«, fuhr er fort. »Hat dich ein Diebesfänger tatsächlich endlich erwischt?«
»Ja. Ich wurde verhaftet und nach Akasha verbannt.«
»Und doch bist du hier, in voller Pracht«, bemerkte er.
»Gabriel hat mir geholfen zu entkommen.«
»Schon wieder der Drache«, sinnierte er. Ein kleines Lächeln spielte um seine Lippen. Seine Augen jedoch waren so kalt und berechnend wie immer. »Ich habe gehört, der Diebesfänger hat dich erwischt, als du das Lager eines anderen Drachen ausgeraubt hast. Erzähl mir, Dienerin, was hast du ihm gestohlen?«
17
»Ich habe Gabriel gar nichts gestohlen«, erwiderte ich. Ich verstand ihn absichtlich falsch, damit ich Zeit zum Nachdenken hatte. Warum war er so interessiert an den Drachen? Sollte das goldene Drachen-Amulett tatsächlich wertvoll sein? In der unverschlossenen Truhe war sonst nichts gewesen, also galt Magoths Interesse wohl dem Amulett oder Gegenständen aus den verschlossenen Truhen.
Ein schrecklicher Gedanke kam mir – wenn nun Porter für Magoth arbeitete? Sollte das eine Art Test sein? Sollte ich ersetzt werden? Nein, das konnte nicht sein. Wenn Porter tatsächlich Magoths Diener war, dann hätte er gewusst, was ich war. Seine Drohung, der Schreckenslord werde mich töten, wenn ich das Amulett erwähnte, passte einfach nicht.
Und es erklärte auch nicht, warum Magoth so interessiert an Kostyas Lager war.
»Du spielst Spiele mit mir, aber es sind nicht die Spiele, an denen wir uns beide erfreuen können«, sagte Magoth leichthin. Sein drohender Unterton ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. »Antworte auf meine Frage,
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