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Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Titel: Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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  Dienerin !«
    Das Wort war wie ein Peitschenhieb. Ich wollte ihm nicht die Wahrheit sagen, aber auf eine direkte Frage musste ich eine Antwort geben, wenngleich ich diese natürlich ein wenig abwandeln konnte. »Ich hatte nicht viel Zeit im Lager des Drachen, deshalb habe ich nur einen Gegenstand genommen, ein goldenes Amulett in Form eines Drachen.«
    »Ein Amulett?« Stirnrunzelnd setzte er sich auf. Erfreut stellte ich fest, dass seine Erektion nachgelassen hatte. »Was für ein Amulett? Wie sah es aus?«
    »Es war nichts Besonderes«, sagte ich erleichtert. Er hatte weder gefragt, was ich dort gesucht hatte, noch wollte er wissen, wer mich geschickt hatte, um das Amulett zu holen. Dass er annahm, ich sollte für Gabriel einen anderen Drachen bestehlen, war tausendmal besser, als ihm vom Phylakterium zu berichten. »Es war etwa so groß, aus Gold, aber nicht besonders fein gearbeitet, so als ob es ein Kinderspielzeug wäre.«
    Er erstarrte. »Beschreib es.«
    »Das habe ich doch gerade.« Was fand er denn an diesem Amulett so interessant? Ich schüttelte den Kopf. »Es ist einfach ein Amulett. Gold, ungefähr wie ein Drache geformt, sehr primitiv und ehrlich gesagt nicht besonders reizvoll. Es war in der   unverschlossenen   Truhe, deshalb kann es nicht besonders viel wert sein.«
    »Das Lindwurm-Phylakterium«, murmelte er ungläubig.
    Mir fiel fast der Unterkiefer herunter. »Das … das   was ?«
    »Kann das sein?« Er kniff die Augen zusammen. »Ich habe nichts davon gehört, dass es wieder aufgetaucht ist. Es war in einer unverschlossenen Truhe, sagst du? Das ist sehr unwahrscheinlich.«
    »Das Phylakterium? Meinst du, dieser hässliche kleine Goldklumpen war das   Phylakterium ?« Ich schüttelte den Kopf. »Das kann nicht sein. Es sieht überhaupt nicht so aus wie das Güldene Phylakterium, das ich diesem Orakel in Südafrika stehlen musste. Das war doch eine schöne Kristallphiole. Aber das Ding, von dem ich rede, war nichts als ein primitives Drachen-Amulett.«
    Magoth erhob sich und ging auf und ab. »Warum legt ein Drache das wertvollste Artefakt seiner Spezies in eine unverschlossene Truhe? Das macht keinen Sinn, und doch passt die Beschreibung.«
    »Es macht überhaupt keinen Sinn. Ich verstehe zwar nicht viel von Drachen, aber nach dem, was Gabriel mir gesagt hat …« Erschreckt schlug ich die Hand vor den Mund.
    Magoth fuhr herum und warf mir einen so furchterregenden Blick zu, dass ich bis an die Wand zurückwich. Das Blut rauschte in meinen Ohren, und einen Moment lang wusste ich nicht, wo ich war.
    »Der Wyvern hat mit dir darüber gesprochen?« Es wurde eiskalt im Raum. Magoth holte tief Luft. Ich bin im Allgemeinen nicht feige, aber er war so wütend, dass ich mich in die Ecke kauerte und schützend die Hände über den Kopf hielt.
    »Er hat dich geschickt, es zu holen!«, brüllte Magoth so laut, dass die Fensterscheiben klirrten. Scherben flogen herum und schnitten mir in die Haut.
    Ich blieb zusammengekauert hocken, bis das Schlimmste vorbei war, dann hob ich den Kopf und sah Magoth an.
    Seine Augen leuchteten furchteinflößend. »Wo ist das Lindwurm-Phylakterium, May?«
    »Ich habe es nicht«, sagte ich rasch.
    Magoth packte mich mit einer Hand am Hals und hob mich hoch wie eine Puppe. »Wo ist das Lindwurm-Phylakterium,   Dienerin ?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Er schüttelte mich nach Leibeskräften. »Wo?«
    »Das Au-delà hat es!«, schrie ich. »Sie haben es mir abgenommen. Es ist in ihrem Tresorgewölbe.«
    Er öffnete die Hand und ließ mich zu Boden fallen. Keuchend rang ich nach Luft, aber bevor ich mich erholen konnte, zerrte er mich wieder hoch und blickte mich durchdringend an.
    »Du wirst es finden und zu mir bringen.«
    »Das kannst du doch unmöglich wollen«, krächzte ich. »Es ist ein Artefakt der Drachen …«
    »Du wirst mir das Phylakterium bringen«, wiederholte er, und die Macht seiner Worte kroch über meine Haut wie tausend Giftschlangen.
    »Warum?«, schrie ich.
    Er ließ mich los und setzte sich wieder hin. Ein paar Minuten lang schwieg er, aber schließlich wandte er den Kopf und schenkte mir ein sardonisches Lächeln. »Weil ich es will.«
    »Es hat gar keinen Wert für dich«, sagte ich. »Du kannst seine Macht nicht nutzen.«
    »Es hat keine Macht über Sterbliche, das stimmt … aber für die Drachen ist es die Grundlage aller Macht.«
    Kopfschüttelnd zog ich die Decke wieder enger um mich. »Dann war es nicht der Gegenstand, den ich gesehen habe.

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