Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Titel: Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
Schattenwelt
hineinschauen.«
    »Aber nicht sehr gut. Wenn du ihn auf dich
aufmerksam machst, kann ich an ihm vorbei in Chuan Rens Zelle hineinschlüpfen.«
    »Hinein vielleicht«, gab Jim mürrisch zu. »Aber wie
willst du wieder herauskommen?«
    »Darüber mache ich mir Gedanken, wenn es so weit
ist. Findest du den Weg zurück zum Wäscheschrank wieder?«
    »Ja. Vorausgesetzt, Zornie zerquetscht mich nicht
zu schwarzem Brei.«
    »Nein, das tut er nicht. Er weiß ja gar nicht, dass
Bael keinen Grund hat, Aisling entgegenzukommen.«
    »Du lässt mich einfach allein«, jammerte er leise.
»Du gehst einfach und lässt mich hier allein.«
    »Aisling kann dich jederzeit wieder zurückrufen«,
erwiderte ich.
    »Nein, wenn ich gefangen bin, nicht«, erwiderte Jim
und blickte auf die Zellentür. »Aus diesen Zellen kommt kein Dämon heraus, wenn
Bael es nicht will.«
    »Oh.« Beinahe hätte ich ihn darauf hingewiesen, wie
unwahrscheinlich es war, dass er in so einer Zelle enden würde, aber der
besorgte Gesichtsausdruck des Dämons hielt mich davon ab. »Naja, das spielt
sowieso keine Rolle. Ich verspreche dir, ich verlasse Abbadon nicht ohne dich.
Okay?«
    »Na gut, aber wenn du es vergisst, verzeihe ich dir
das nie.«
    Ich tätschelte ihm den Kopf. »Ich vergesse es schon
nicht. Gib mir fünf Sekunden, und dann kannst du den Zorndämon ablenken.«
    »Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen,
du hast Unterricht bei Ash genommen, wie man todsicher einen Plan aufstellt,
der schief geht«, sagte Jim, als ich in die Schatten ging und über den Gang zur
gegenüberliegenden Wand huschte. Ich schlich den Gang entlang, bis ich das
Gefühl hatte, dass ich für den Dämon außer Sichtweite war, und hielt den Atem
an, als Jim pfeifend um die Ecke schlenderte.
    »Hey!«, rief er dem Zorndämon zu, der sich
aufgerichtet hatte und Jim misstrauisch entgegenblickte. »Wie geht's, wie
steht's? Vorausgesetzt, es gibt was zum Stehen bei dir. Also, ich persönlich
habe ja ein besonders nettes Paket. Aisling, meine Dämonenfürstin, sagt immer,
ich hätte Glück, dass ich Fell habe, denn sonst müsste sie mir eine Unterhose
anziehen. Na, du verstehst schon, was ich meine, was? Hahaha.«
    Ich verdrehte im Geiste die Augen und bewegte mich
in der Schattenwelt. Ich war noch nie in dem Teil der Schattenwelt gewesen, der
sich in Abbadon befand, und es erschreckte mich ein wenig, wie sehr er sich von
der richtigen Welt unterschied. Hier war es absolut dunkel, und man hatte das
Gefühl, sich in einem Albtraum zu befinden, in dem alles verzerrt war. Der
Zorndämon sah allerdings in der Schattenwelt nicht anders aus, er war lediglich
von einer schwarzen Corona umgeben. Vorsichtig schob ich mich an ihm vorbei und
huschte durch die Zellentür, die nur in der realen Welt verriegelt war.
    Chuan Ren saß unbeweglich da, mit dem Rücken an die
Wand der kahlen Zelle gelehnt, in der sich nur ein schmutziges Strohlager, ein
Eimer, der als Latrine diente, und ein Tablett mit rohen Innereien befanden.
    Ich trat aus der Schattenwelt und wurde sofort
gegen die Wand geschleudert. Chuan Rens Klauen bohrten sich tief in meinen
Hals.
    »Du!«, knurrte sie, und in ihren dunklen Augen
glomm ein rotes Licht.
    Das Stück Drachenherz in mir erfüllte mich sofort
mit Zorn. Scharlachrote Krallen durchbohrten meine Fingerspitzen, und silberne
Schuppen bedeckten meine Arme. Ich kämpfte nicht nur gegen Chuan Ren, sondern
auch gegen das Drachenherz, das mich am liebsten vollständig in einen Drachen
verwandelt hätte.
    »Wenn du... mich... tötest,... kommst du nie...
hier heraus«, keuchte ich, als Chuan Ren versuchte, mich zu erwürgen. Zu meiner
Überraschung ließ sie mich augenblicklich los. Sie ließ die Hände sinken, und
auch meine Finger wurden wieder normal. Ich rieb mir hustend und keuchend den
Hals und rang nach Luft.
    »Gabriel hat doch gesagt, er würde mich nicht
befreien«, sagte sie misstrauisch.
    Ich nickte und räusperte mich mehrmals, damit ich
überhaupt einen Ton herausbekam. »Er kann deine Freiheit nicht kaufen. Dafür
hat Bael gesorgt. Aber wir brauchen seine Einwilligung gar nicht, da du gegen
deinen Willen hier festgehalten wirst.«
    Sie packte mich mit einer Hand am Kragen und zog
mich hoch. »Wie wollt ihr es denn anstellen?«
    »Aisling wird dich zurückrufen. Da sie dich hierher
verbannt hat, kann sie dich auch problemlos zurückrufen, ohne erst Baels
Erlaubnis einholen zu müssen.«
    »Aisling«, sagte Chuan Ren und verzog

Weitere Kostenlose Bücher