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Silver Dragons 03 - Drachen lieben heisser-neu-ok-26.12.11-KM

Silver Dragons 03 - Drachen lieben heisser-neu-ok-26.12.11-KM

Titel: Silver Dragons 03 - Drachen lieben heisser-neu-ok-26.12.11-KM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Gabriel.
    Ich beschloss, der Situation ein wenig von ihrer Spannung zu
nehmen. »Gabriels Abgesandter ist nicht in die Schatzkammer hineingekommen. Du
brauchst also nicht zu glauben, dass wir jetzt mit irgendwelchen
Drachenschätzen weglaufen. Das würde Gabriel sowieso niemals tun. Du kannst
dich entspannen. Es gibt ja wahrscheinlich sowieso eine Regel, dass ein Wyvern
den anderen nicht bestiehlt oder so.«
    Schweigen erfüllte den Raum. Gabriel, Drake und Kostya
senkten die Blicke.
    »Jetzt aber mal im Ernst«, sagte ich. »Ihr beklaut euch
gegenseitig?«
    Niemand sah mich an.
    Fragend wandte ich mich an Drake. »Soll das etwa heißen, du
würdest etwas aus Gabriels Schatzkammer stehlen, wenn du die Gelegenheit dazu
hättest?«
    »Die grünen Drachen sind besonders geschickt darin,... Dinge
... zu entwenden«, erwiderte Drake defensiv.
    Ich wandte mich an Gabriel. »Würdest du Drake bestehlen?« »Drake
ist einer meiner ältesten Freunde«, erwiderte er ausweichend und streichelte
mit dem Daumen über meine Knöchel.  »Natürlich würde ich meinen Freund nicht
bestehlen.«
    »Ich würde ihn natürlich auch nicht bestehlen«, warf Drake  rasch
ein.
    Seine Freundschaft geht mir über alles«, erklärte Gabriel.
    »Ja, es ist undenkbar, dass ich ihn bestehlen könnte«, fuhr
Drake fort.
    »Völlig undenkbar.«
    »Absolut außer Frage.«
    Ich musterte die beiden.
    »Es sei denn, es handelt sich um Gold«, gab Drake zu.
    »Ja, natürlich. Bei Gold ist es etwas anderes.« Gabriel
nickte. Die anderen Drachen nickten ebenfalls.
    »Wenn du sogar deine ältesten, besten Freunde bestehlen
würdest, wie kannst du denn dann erwarten, dass sie uns ihre Stücke vom
Drachenherz zur Verfügung stellen?«, fragte ich. Ich würde die
Drachen-Gesellschaft wohl nie verstehen.
    »Das ist etwas anderes«, erwiderte er achselzuckend. »Das
Drachenherz ist das Mächtigste, was die Drachen kennen.«
    »Müsste es dann nicht eigentlich schwieriger sein, alle
Stücke zusammenzubringen?«, kam Cyrene mir zuvor.
    »Es wäre Selbstmord, wenn jemand versuchen würde, das
Drachenherz zu benutzen«, sagte Drake.
    »Es ist zu gefährlich«, bestätigte Gabriel. »Es gibt keinen
lebenden Drachen, der die Fähigkeit besitzt, das gesamte Herz zusammenzufügen.
Und dafür sollten wir dankbar sein, Vögelchen, da es sonst weitreichende
Komplikationen gäbe.«
    »Wie weitreichend?«, fragte ich.
    Gabriel überlegte einen Moment. »Mindestens die Hälfte der
sterblichen Welt würde zerstört.«
    »Und das Stück in mir?«, krächzte ich.
    Gabriel drückte beruhigend meine Hand. »Du brauchst keine
Angst zu haben, May. Um das Drachenherz zu benutzen, muss man zwei Dinge haben:
die Macht, es zu kontrollieren, und sein Wohlwollen. Deshalb leben wir nicht in
Angst vor Vernichtung. In der Vergangenheit haben Wyvern versucht, das Herz neu
zusammenzusetzen, aber ihre Versuche endeten in der Katastrophe. Wir haben
daraus gelernt und werden es nur zusammensetzen, um die einzelnen Teile in
richtige Gefäße zu bringen.«
    »Vielleicht solltest du das Baltic sagen. Ich könnte mir
vorstellen, dass er andere Pläne hat«, warf Jim ein, und ich musste zugeben,
dass ich das Gleiche dachte.
    »So dumm würde Baltic nicht sein«, sagte Drake. Kostya
runzelte die Stirn und erklärte: »Das ist nicht Baltic.«
    »Pumpernickel, ich glaube, du musst dich eines Besseren
belehren lassen«, erklärte Cyrene, hakte sich bei ihm ein und gab ihm einen
Kuss aufs Ohrläppchen. »Alle scheinen der Meinung zu sein, dass es Baltic ist.
Also sollten wir uns ihnen anschließen.«
    »Er kann es nicht sein. Das wüsste ich«, sagte Kostya
eigensinnig.
    »Wir werden sehen, nicht wahr?« Gabriels Lächeln erreichte
seine Augen nicht. »Jetzt, wo wir wissen, wo sich die Schatzkammer befindet,
können wir uns ja zusammentun, um sie zu öffnen.«
    Kostya warf Gabriel einen misstrauischen Blick zu.
    »Wir wollen schließlich nicht, dass das Phylakterion beim
Öffnen der Schatzkammer beschädigt wird«, fügte Gabriel lächelnd hinzu.
    »Das wird nicht nötig sein. Ich bin absolut in der Lage, das
Modana-Phylakterion alleine herauszuholen, ohne es zu beschädigen«, erwiderte
Kostya. »Deine Anwesenheit in Lettland wird nicht erforderlich sein.«
    »Ich glaube trotzdem, dass es für May besser wäre, dort zu
sein.«
    »Lettland?«, sagte eine begeisterte Stimme von der Tür her.
Bei ihrem Klang lief es mir kalt den Rücken herunter. »Wir fahren nach
Lettland? Was für eine hervorragende Idee!

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