Silver Dragons 03 - Drachen lieben heisser-neu-ok-26.12.11-KM
einen Zweig
absichtlich zu früh los.
Ich warf ihr einen bösen Blick zu. »Und was zum Beispiel?«
Schweigend marschierte sie weiter und überlegte. »Nun ja, im
Moment fällt mir nichts ein, aber es gibt wirklich viele Sachen. Oh ...
Oralsex! Oralsex mag er sehr.«
Jim, der gerade an einer Koboldspur geschnüffelt hatte, hob
den Kopf. »Es gibt keinen einzigen Mann, der das nicht mag«, sagte er und
spuckte einen winzigen Stiefel aus. »Wenn ich nicht mein eigenes Gemächt lecken
könnte ...«
»Es reicht!«, unterbrach ich ihn hastig.
Jim warf mir einen verletzten Blick zu. »Ich wollte sagen,
wenn ich das nicht könnte, hätte ich eine menschliche Gestalt gewählt. Ts, ts,
manche Leute haben wirklich schmutzige Gedanken.«
»Schmutzige Gedanken sind das Zeichen für eine gesunde
Libido, sage ich immer«, erklärte Magoth, der plötzlich hinter einer
Felsengruppe auftauchte. »Was macht ihr Mädels hier hinten? Habt ihr etwa
lesbische Gelüste? Wenn ihr wollt, könnten wir einen schnellen Dreier wagen.«
Er zog anzüglich die Augenbrauen hoch, aber Cyrene verdrehte
nur die Augen und drängte sich an ihm vorbei.
»Ihr könntet ein Magoth-Sandwich haben«, schlug er vor.
Eine von euch beginnt oben und die andere unten. In der
Mitte trefft ihr euch dann.«
In mir rührte sich etwas.
»Das ist noch nicht mal lustig«, erklärte Cyrene.
»Es mag ja ein bisschen egoistisch von mir sein, das gebe
ich gerne zu. Wie wäre es denn damit - du und dein Zwilling, ihr liebt euch und
ich gucke zu und gebe euch Tipps?«
Die Haare in meinem Nacken richteten sich auf.
Cyrene warf ihm einen verweisenden Blick zu. »Ich habe es
dir doch schon gesagt - ich bin Kostyas Gefährtin.«
»Er könnte auch gerne mitmachen, obwohl es mit zwei Männern
nicht so viel Spaß macht«, sagte Magoth nachdenklich. »Aber wir finden bestimmt
Wege. Ich habe seit mindestens einer Woche keine Orgie mehr gehabt. Nein,
stimmt nicht, seit zehn Tagen. Aber wenn dein Herz so sehr daran hängt, könnte
ich mich damit abfinden.«
Ich biss die Zähne zusammen und ging in weitem Bogen an
Magoth vorbei. »Du bist nicht die Gefährtin eines Drachen, Cy.«
Magoth blickte mich lüstern an, als ich vorbeiging, und in
diesem Moment wurde mir klar, dass das Stück Drachenherz nicht nur auf Magoth,
sondern auch auf die Umgebung reagierte. Sie war so ursprünglich, und die Macht
der Erde schien alle Lebewesen einzuhüllen. Eine gewaltige Welle von Emotionen
schlug über mir zusammen.
»Hol Gabriel«, keuchte ich und schlang die Arme um mich, um
den Drachen in mir in Schach zu halten.
»Was?«
»Oh Mann, das ist nicht gut«, meinte Jim und musterte mich
besorgt. »Du willst das Unaussprechliche mit Magoth tun, was? Direkt hier
draußen, wo Gabriel zugucken kann? Warte mal! Ich muss gerade mal mein Handy
herausholen. Ash will bestimmt ein Bild davon haben ...«
Verblüfft schaute Magoth uns an, aber dann verfiel er sofort
wieder in seine übliche verführerische Rolle. »Ich wusste, dass der Tag kommen
würde, an dem du nachgeben und ...«
»Halt den Mund«, knurrte ich und kämpfte gegen die
Verwandlung an. »Cy, um Himmels willen, hol Gabriel!«
»Was ist los mit dir?«, fragte sie und marschierte auf mich
zu. Ich hatte mich so zusammengekrümmt, dass ich nur ihre Füße sehen konnte. »Versuchst
du, Mitgefühl zu erregen? Dann ist nämlich ...«
Silber schimmerte über meine Arme und Beine und mein ganzer
Körper streckte sich in eine Form, die für einen Doppelgänger nicht normal war.
Cyrene trat zwei Schritte zurück und schlug überrascht die I
land vor den Mund. »Ich hole Gabriel«, sagte sie erschrocken.
Ich knurrte irgendetwas Unverständliches und wirbelte zu
Magoth herum. Er betrachtete mich mit geschürzten Lippen und nachdenklichem
Gesichtsausdruck. »Ach, du tust es also .im liebsten in Drachengestalt? Das
habe ich noch nie gemacht. Drachen haben ja seltsamerweise was dagegen, Abaddon
zu besuchen, aber wenn du darauf bestehst, kann ich bestimmt dafür sorgen, dass
es klappt.«
»Oh Mann, oll Mann, oh Mann«, sagte Jim. Er hielt sein Handy
m der Schnauze und drückte mit einer seiner Pfoten eine Taste, um ein Foto zu
machen. »Das ist großartig! Dieses Video macht mich reich!«
Ich schlug ihm das Handy mit dem Schwanz aus der Schnauze,
so dass es ins Gebüsch flog.
»Das war Aislings Handy!«, protestierte Jim.
Ich kniff die Augen zusammen und hauchte dem Dämon meinen
Feueratem entgegen. »Willst du ihm folgen?«
»Beeil dich
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