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Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Titel: Silver - Erbe der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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mischten sich in seine Stimme.
    »Du weißt, dass ich es tun würde.«
    Winter rief die MACHT und ballte sie in einer glühenden Welle um sich.
    Rhys war sie noch nie so schön vorgekommen. Sie war stark und mutig. Und ein Teil von ihm.
    Doch zugleich hatte er in diesem Moment wirklich Angst, sie zu verlieren, Angst, dass ihr ein Stück ihres Herzens entgleiten, dass sie es jemand anderem schenken könnte.
    Unvermittelt erfasste ihn quälende Eifersucht und vermischte sich mit dem wirren Durcheinander seiner Gefühle. Benommen von der Intensität seiner Empfindungen, tat er nichts, um sie aufzuhalten, als sie an ihm vorbeiging.
    Sie wird zurückkommen , redete er sich ein, nur mit Mühe die Kontrolle bewahrend. Sie kann nicht auf mich verzichten, so wie ich nicht auf sie verzichten kann. Es ist unser Schicksal .
    Sie drehte sich auf der Schwelle um und sah ihn an. Die Zeit blieb stehen, während sie sich schweigend maßen.
    »Wir sehen uns bald wieder, Winter.«
    Sie schüttelte langsam den Kopf und sah ihn mit entschlossenem und unendlich traurigem Blick an.
    »Ich hoffe nicht, Rhys. Das nächste Mal werden wir uns bekämpfen müssen.«
    S tunden waren seit dem unglückseligen Treffen vergangen, aber erst jetzt begann sich ihr Adrenalinspiegel langsam zu senken.
    Winter seufzte, als sie sich in dem halb blinden Spiegel im Bad der Sin-derella sah. Ihr Gesicht war noch immer gerötet und die Augen geschwollen. Sie zog sich die Spange aus den Haaren, sodass sie ihr in die Stirn und über die Wangen fielen, und entschied, dass der Augenblick gekommen war.
    Leise ging sie zu Gareth in den Wohnraum, der im Moment sein Zimmer war.
    Er lag auf einem der wackligen Klappbetten, die Arme über dem Gesicht verschränkt, beunruhigend reglos.
    Gareth sah sie nicht an, als sie sich ihm näherte.
    »Ich wollte mich bei dir entschuldigen«, sagte Winter.
    Er seufzte und ließ langsam die Arme sinken.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob das reicht«, antwortete er mit einem unglücklichen Lächeln. »Du bist ein zu hohes Risiko eingegangen.«
    Aber in seiner Stimme war kein Vorwurf, er klang nur unglaublich müde.
    »Komm, setz dich«, sagte er und lehnte sich an die Wand.
    Winter nahm steif neben ihm Platz.
    »Ich musste es tun«, sagte sie leise.
    »Ich weiß.«
    So saßen sie eine Weile still nebeneinander, bis Gareth seinen Arm um ihre Schultern legte.
    »Ich kenne dich, Win. Niemand hätte dich daran hindern können.«
    Sie blickte ihn an und versuchte, den Sinn dieser Worte zu verstehen.
    »Es ist nur natürlich, dass du nicht aufgeben willst. Das verstehe ich. Wir alle verstehen das. Aber du musst mir erlauben, dir zu helfen, du sollst nicht ganz allein kämpfen, das habe ich dir schon gesagt.«
    Sein Lächeln war so voller Wärme, dass Winter ihren Blick abwenden musste. Nach dem Treffen mit Rhys war Gareths Stimme wie Balsam für ihre Seele …
    Ihr erschien es, als seien einige der dunklen Schatten, die sie bedrohten, weggewischt worden.
    »Ich wollte dich nie einer Gefahr aussetzen. Verdammt! Ich habe bis zuletzt nicht kapiert, wie sehr du in Gefahr warst!«
    Gareth nickte.
    »Ich dagegen hatte Angst, dich zu verlieren«, gestand er. »Ich hatte Angst, dass er dir wehtun würde. Und noch mehr, dass du ihm folgen und uns für immer verlassen würdest.«
    »Das werde ich nicht tun, Gareth.«
    »Ich weiß«, antwortete er ihr, während er sanft ihre Wange streichelte. »Ich kenne dich gut. Ich weiß, dass du nicht nachgeben wirst, aber du liebst ihn …« In seinen schillernden hellen Augen leuchtete Ehrlichkeit. »Und manchmal ertrage ich das einfach nicht.«
    ›Sieh ihm in die Augen‹, hallte Rhys’ Stimme in ihrer Erinnerung.
    Winter folgte seiner Aufforderung, aber Rhys hatte sich geirrt. Kein Schatten verdunkelte Gareths Blick, nur Wärme durchströmte ihn, und sie wünschte, es schon früher bemerkt zu haben.
    Nur ihre Atemzüge erfüllten die Stille, als dem Jungen klar wurde, dass Winter endlich verstanden hatte.
    Langsam wandte er ihr sein Gesicht zu, mit einer Zärtlichkeit, die beide überraschte. Die Augenblicke lösten sich in unendliche Bruchteile auf, und in jedem einzelnen ließ Gareth ihr die Möglichkeit der Wahl.
    Und Winter traf eine Wahl.
    Ihre Lippen kamen sich nahe, berührten sich zum ersten Mal. Sie liebkosten sich, entdeckten sich zart und scheu.
    Dann legte der Junge seine Hand auf ihren Arm und sie küssten sich wieder voller zärtlicher Unschuld.
    Winter öffnete ihre Lippen, und auf einmal war sie

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