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Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Titel: Silver - Erbe der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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ungleichmäßig, dass sie Angst hatte, sich zu bewegen.
    »Geht es Ihnen gut?«, fragte sie zögerlich. »Mr Vaughan …«
    Der Vampir bewegte nur leicht den Kopf an ihrer Schulter.
    »Das war ganz schön schmerzhaft«, gestand er mit einem rauen Anklang eines Lachens.
    Sein hämmerndes Herz brauchte ein paar Minuten, um sich zu beruhigen. Sie lagen so nah und so reglos beieinander, dass sie seinen Herzschlag in ihrem Inneren spüren konnte.
    »Mr Vaughan …«, versuchte sie es wieder.
    »Hör auf«, unterbrach er sie brüsk. »Ich habe einen Vornamen. Nachdem ich an deiner Stelle eine Tonne Erde auf den Buckel bekommen habe, dürfte ich wohl zumindest das Recht haben, ihn aus deinem Mund zu hören.«
    Winter seufzte. »Na ja, offenbar lebst du noch, Darran«, meinte sie müde.
    Die Vibration der MACHT war jetzt so stark, dass es sie benebelte. Sie fühlte sich wie in einem lebhaften, irrsinnigen Traum.
    Sie sammelte alle ihre Kräfte, um etwas Abstand zu gewinnen, doch Vaughan kroch vor und blockierte sie mit seinem Körper.
    »Ist das nicht lustig?«, sagte er mit einer Art ironischer Resignation. »Wieder bist du mir ausgeliefert, und dennoch habe ich keinen Zugang zur MACHT deines Blutes.«
    Winter war zu benommen, um sich Sorgen zu machen.
    »Genau«, sagte sie sehr leise. »Es gibt keine Corona Argentea .«
    Sie schwieg und ließ ihre Gedanken schweifen.
    »Warum hast du mich gerettet?«, fragte sie dann. »Ich bin weiterhin an Rhys gebunden, niemand anders wird unsterblich. Aber wenn ich gestorben wäre, hättest du dir auch ihn vom Hals geschafft.«
    Vaughan lachte. Er konnte auch nicht viel klarer denken als sie und stellte fest, dass er nicht in der Lage war, ihre Frage zu beantworten.
    »Vielleicht bin ich einfach nur optimistisch«, murmelte er und kitzelte dabei mit jedem seiner Worte ihr Schlüsselbein. Nur wenige Zentimeter von seinem Mund entfernt spürte er das Pulsieren ihrer Vene. Als Antwort blitzten seine Eckzähne auf. »Du schmeckst bestimmt köstlich«, flüsterte er und drückte seine Finger an den Ausschnitt ihres T-Shirts.
    Vielleicht werde ich ja nicht unsterblich, Winter, aber warum eigentlich nicht?
    Winter versteifte sich sofort.
    »Denk nicht mal dran«, zischte sie.
    Vaughans Atem kam ihrer Haut noch näher.
    »Und warum sollte ich nicht?«
    Winter konnte nur langsam nachdenken.
    Etwas in ihr reagierte intensiv auf den DURST und umgeben von der starken MACHT ging jede Reaktion fast über ihre Kräfte.
    »Der neue Großmeister wird es unverzüglich erfahren, wenn ich es zulasse …«
    »Das ist genau der Punkt«, entfuhr es ihm gereizt. Unvermittelt küsste er ihre Kehle so zart, dass sie erschauderte. »Ich schwöre dir feierlich, dass ich diese verdammte Krone finden werde, Winter Blackwood Starr«, gelobte er mit samtweicher Stimme. »Und dann wird deine Kehle mir gehören, ob es dir passt oder nicht. Zusammen mit deiner Seele und deinem Herzen, fürchte ich.«
    »Glaub mir, du wirst dich mit dem Blut zufriedengeben müssen«, widersprach sie ihm mit tiefer Gewissheit. »Wenn dieser Moment jemals eintreten sollte.«
    Endlich erhob sich Vaughan und verließ die Nische. Jede Bewegung verursachte ihm Schmerzen, aber er war einigermaßen zufrieden.
    Du irrst dich, Winter. Vielleicht würdest du für mich nicht die gleiche verzweifelte Liebe empfinden wie für ihn, aber die Blutgabe ist eine Magie, der weder du noch ich lange widerstehen könnten .
    Ein faszinierender Gedanke, dachte er bei sich, als er die im matten Licht kaum zu erkennende zarte Gestalt des Mädchens betrachtete.
    Erst die Stimmen der anderen hoch über ihnen rissen sie wieder in die Gegenwart zurück.
    »Winter!«
    »Uns geht es gut«, rief sie. »Wir sind hier unten.«
    Vaughan schüttelte den Kopf. »Ich persönlich bin ein bisschen angeschlagen, meine Liebe. Und du solltest wissen, dass ich deine unvermeidliche Dankbarkeit ausnutzen werde.«
    Winter tat so, als habe sie ihn nicht gehört. Sie begann, sich im Licht der Taschenlampe umzusehen und die neue, unbekannte Umgebung zu untersuchen. Die Wände bestanden aus glattem Stein, und man konnte die Reste eines Freskos erkennen.
    »Ein weiterer Raum.«
    Ein von der Magie der beiden Geschlechter erfüllter Raum.
    Neue Hoffnung kam auf und verwandelte sich in rasendes Herzklopfen.
    Ungefähr in der Mitte des Raumes stand eine Art runde Plattform aus Stein, die von einer Metallfolie bedeckt war.
    »Sieht aus wie ein Altar«, stellte Vaughan fest, als er sich der

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