Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Titel: Silver - Erbe der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
Vom Netzwerk:
der Gruppe.
    »Nach den Plänen, die ich rekonstruiert habe, stand der Palast am anderen Flussufer«, bestätigte der Polizist wenig begeistert.
    »Na toll«, erwiderte Gareth. »Und wissen wir auch schon, wie wir es anstellen sollen, da hinzukommen?«
    Madison schnaubte. »Folgen wir einfach den Ratten. Sie werden doch irgendwo eine Furt haben, oder? Das Wasser ist so kalt, dass selbst Wasserratten bestimmt so wenig wie möglich drin baden wollen …«
    Winter lächelte, denn sie hatte verstanden, dass Madison die Idee aus einem Kriegsfilm hatte, den sie vor zwei Jahren zusammen gesehen hatten. Sie waren zwar nicht in Vietnam, aber trotzdem fand sie es eine gute Idee.
    Sie fühlte sich merkwürdig, unruhig … Sie konnte nicht darüber hinweggehen, dass schon seit einiger Zeit kleine, schnelle Schauer ihren Nacken kitzelten.
    Sie blickte um sich und suchte instinktiv die Gesichter der beiden Vampire.
    Dougalls Ausdruck war ernst und angespannt.
    »MACHT«, sagte er bloß, als sich ihre Blicke trafen.
    »Ich glaube, dass wir unser Ziel bald erreicht haben«, bestätigte Morgan. »Gareth, könntest du das andere Ufer ausleuchten?«
    Der Junge folgte seiner Aufforderung, und sie konnten eine glatte Felswand erkennen.
    »Kann es sein, dass der Palast des Gründerpaars hier in der Nähe stand?«
    »Wenn nicht an dieser Stelle, so doch ganz in der Nähe«, antwortete Danny nach einem Moment des Nachdenkens. »Ich versuche, die Entfernungen anhand unserer Schritte abzumessen, aber das ist ohne weitere Anhaltspunkte schwierig.«
    Das Licht flackerte über dem Fluss hin und her und Winter ließ, den Blick auf das Wasser gerichtet, ihren Geist frei schweifen.
    »Wir sind gleich da«, sagte sie wie zu sich selbst. Sie wusste nicht, woher sie diese Gewissheit hatte, aber die Quelle der MACHT befand sich ganz in der Nähe.
    »Bist du dir sicher?«, fragte Dougall und sah sie aufmerksam an.
    Winter nickte.
    »Dann lasst uns einen Weg ans andere Ufer finden. Diese verdammte Krone muss hier irgendwo sein.«
    Sie mussten aber noch fast einen Kilometer weitergehen, bevor sie eine Stelle fanden, an der sie den Fluss überqueren konnten. Dann gingen sie ein noch längeres Stück zurück, bis sie einen engen Gang fanden, der sie vom Fluss wegführte.
    Die Schwingungen der MACHT dröhnten wie ein beständiges Summen immer lauter in Winters Kopf.
    Je näher sie ihr kamen, durch die Gedärme der Erde stapfend, desto stärker floss die Strömung durch ihren Körper.
    »Alles in Ordnung?«, fragte ihr Vater sie, als er sah, dass sie stehen geblieben war. Er strich ihr die Haare aus dem Gesicht und bemerkte, dass ihre Stirn schweißnass und ihre Augen weit aufgerissen waren.
    Winter versuchte, mit einem Nicken zuzustimmen und nicht auf die Angst zu achten, die sich in ihr ausbreitete.
    Rhys wird es merken … , wurde ihr bewusst. Obwohl sie weit entfernt war, würde so viel geballte MACHT ihn zu ihr führen, wie in den Träumen, die sie miteinander geteilt hatten.
    »Ich muss mich abschirmen«, stöhnte sie. »Ich darf nicht zulassen, dass er es sieht.«
    Rhys konnte ihre Seele genauso erreichen wie sie die seine. Warum hatte sie bloß nicht früher daran gedacht?
    Mit einem Mal war sie sich sicher, dass er einen Weg finden würde, sie aufzuhalten, wenn ihm klar wurde, was sie gerade taten. Er würde verhindern, dass sie das unsichtbare Band zwischen ihnen durchtrennte. Und dieses Mal hätte sie nachgegeben.
    Morgan presste die Lippen zusammen, als er die Lage erfasste.
    »Atme, Winnie«, sagte er und umfing sie mit seinem Arm. »Konzentrier dich nur auf deinen Atem und darauf, dich abzuschirmen, auf nichts anderes. Ich werde dich führen.«
    Die Lippen des Mädchens deuteten ein Lächeln an, und ihr Vater spürte ihr ganzes Gewicht, als er sie durch die Gänge schob.
    »Was ist los?« Madisons Stimme bekam einen leicht hysterischen Ton.
    Dougall rüttelte sie am Arm und forderte sie auf weiterzugehen. »Wir müssen uns beeilen. Winter spürt die MACHT der beiden Geschlechter viel stärker als wir. Je eher wir dieses Grab finden, desto besser für uns.«
    Vorausgesetzt, es existiert noch , beendete er den Satz im Stillen. Aber das bezweifelte er immer weniger. Und ganz sicher hatte er keine Lust, mit den Schatten, die ihnen seit fast zwei Stunden folgten, darüber zu diskutieren.
    Verdammt, Darran! Du hast uns also gefunden …
    D as Erste, was Winter sah, als sie ihre Augen wieder öffnete, waren einige verwitterte Statuen.
    Da wären wir

Weitere Kostenlose Bücher