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Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Titel: Silver - Erbe der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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in meinen Diensten davon abhalten, uns in Gefahr zu bringen, wodurch wir mehr Bewegungsfreiheit haben. Rhys Llewelyn nimmt an deinen Gedanken teil, nicht an meinen. Du bist es, die er überwacht, während er nicht einmal weiß, ob ich in London bin. Und wir wissen genau, welche Anstrengungen er unternehmen wird, um zu verhindern, dass du eure Bindung auflöst. Mal ganz davon abgesehen, dass du sicher lieber mich verlieren würdest als deine Freunde, falls er mich entdecken sollte oder das durch dich schon getan hat, nicht wahr, Winter?«
    Die Versuchung wurde von Sekunde zu Sekunde größer.
    Winter stieß alle Luft in ihren Lungen aus und zwang sich nachzudenken.
    »Ich will einen fairen Wettstreit, Darran«, sagte sie schließlich und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihre Lippen an sein Ohr zu legen. »Dir steht der ganze Tag zur Verfügung, aber in der Nacht überlässt du uns das Feld. Und du sagst keiner Menschenseele etwas.«
    Vaughan tat so, als sei er überrascht, aber innerlich jubelte er.
    Eigentlich ist es ganz leicht, dich zu täuschen, Winter .
    Er war sich nicht sicher, ob sie akzeptiert hätte, wenn sie gewusst hätte, dass die Krone nur mit dem in seinem Besitz befindlichen Rubin vollständig war.
    »Abgemacht«, gestand er ihr schließlich zu. »Aber du weißt, dass es ab jetzt nur noch eine Frage der Zeit ist. Seit ich dich das erste Mal gesehen habe, frage mich, wie dein Geschmack wohl sein mag …«
    »Ich hoffe, du wirst dich das dein Leben lang fragen«, gab Winter zurück und schlüpfte aus der Nische.
    Vaughan wartete regungslos, in sich hineinlächelnd, bis Morgan neben ihm auftauchte.
    »Du solltest mal mit deiner Tochter reden, Blackey«, meinte er fröhlich. »Sie will einfach nicht kapieren, wenn ihr jemand den Hof macht.«
    D as Abendessen bei den Chiplins war wie alle anderen, an die Gareth sich erinnern konnte, als wären seit dem letzten Mal nicht Wochen, sondern nur ein einziger Tag vergangen.
    Seine Mutter war mit Dai an der Küste, wie jedes Jahr im Juli, und Griffith hatte sein Möglichstes getan, um sie am Herd zu ersetzen.
    Sowohl er als auch Eleri bemühten sich die ganze Zeit, sämtliche Themen zu vermeiden, die an die aktuellen Unruhen erinnern könnten, und bald verlor Gareth die Geduld.
    Er stand abrupt auf, nahm die Fernbedienung und schaltete ein Nachrichtenprogramm im Fernsehen ein.
    »Die drei Angriffe der letzten Nacht sorgen für weitere Spannungen. Edinburgh, Scarborough und Truro … Im ganzen Königreich steigt die Zahl der Übergriffe«, verkündete die übliche blonde Nachrichtensprecherin mit ihrem Londoner Akzent. »Die Experten betonen, dass es keinen Zusammenhang zwischen den Fällen gibt, aber für die Angehörigen des jüngsten Opfers, Jeremy Lincoln, ist das kein Trost.«
    »Perfekt«, zischte er durch die Zähne.
    Das normalerweise so gelassene Gesicht Griffith’ spannte sich an.
    »Was willst damit sagen, Gareth?«
    »Gar nichts, Papa«, antwortete er düster. »Die Tatsachen sprechen für sich, meinst du nicht auch?«
    »Das ist ein schwieriger Moment, meine Lieben …«, begann sein Vater.
    »Blödsinn!«, unterbrach Gareth ihn wütend. »Ich habe mir das jahrelang anhören müssen, bevor ich endlich angefangen habe zu verstehen, was in Wirklichkeit los ist, und jetzt sollte El das Gleiche tun!«
    »Warum? Was ist denn in Wirklichkeit los?«, gab Griffith lautstark zurück. »Erklär es uns, wenn du meinst, verstanden zu haben.«
    Gareth ballte die Fäuste. »Ich … ich weiß es nicht, Papa. Ich weiß nur, dass wir unser Leben lang so getan haben, als wenn nichts wäre, und jede verdammte offizielle Version hingenommen haben, weil wir glaubten, dass der Pakt richtig und unantastbar sei … Unantastbar. Dass der Rat sich um unsere Bedürfnisse kümmern würde.«
    Er unterbrach sich und ließ sich wieder auf den Stuhl fallen. Er wusste nicht einmal, warum er sich so aufführte, vielleicht nur deshalb, weil sie in der Woche jede Nacht damit verbracht hatten, die Corona Argentea zu suchen, ohne eine Spur von ihr zu finden.
    »Fennah und Lochinvar haben nur ihre eigenen Interessen verfolgt und uns bis zum Schluss hinters Licht geführt«, schloss er, bemüht, seinen Ton zu mäßigen. »Jetzt ist der Pakt in die Brüche gegangen, und wir schauen uns um wie verlorene Schafe und fragen uns, was wir tun sollen.«
    Griffith tätschelte ihm die Hand und sah ihn verständnisvoll an. »Ich weiß nicht, warum du so überzeugt bist, Gareth, aber du solltest

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