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Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Titel: Silver - Erbe der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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nie gekannte Aufruhr versetzt.
    Tote. Täglich forderte der Aufstand der Vampire neue Opfer.
    Sie seufzte tief in der Einsamkeit des Zugabteils und begann mit den bunten Perlen ihres Armbands zu spielen.
    Ihr angespannter Ausdruck bildete einen merkwürdigen Kontrast zu ihrem knallrosa T-Shirt.
    »Du hättest weniger überzeugend sein sollen, Gareth, zum Teufel mit dir!«, beschwerte sie sich, ohne daran zu denken, leise zu sprechen.
    Sie kontrollierte erneut, wie viele Haltestellen noch fehlten, und schnaubte.
    Bis London war es noch eine halbe Stunde.
    Erst, als sie Cameron im St James Park gegenüberstand, wurde Winter klar, dass ihr Plan unsinnig war.
    Sie befürchtete, dass es dumm und naiv von ihr war, die Fresken noch einmal mit eigenen Augen sehen und die Inschriften lesen zu wollen.
    »Ich bin wirklich blöd, Cameron«, entfuhr es ihr, und sie schlug sich mit der Hand vor die Stirn.
    Vaughan war dort, aufgrund ihrer geheimen Vereinbarung. Sie konnte nicht einfach zur Krypta laufen, als wäre nichts.
    Oder doch?
    Würde sie es schaffen, ihre Entdeckung vor ihm zu verbergen?
    Und mal angenommen, es würde ihr gelingen, dann könnte Vaughan sie immer noch gefangen nehmen, jetzt, wo weder ihr Vater noch Dougall bei ihr waren, um sie zu beschützen. Und könnte sie in dem Fall die MACHT so weit kontrollieren, um ihn davon abzuhalten?
    »Wir müssen verschwinden«, sagte sie resolut. »Wir kommen heute Nacht wieder. Ich weiß selbst nicht, warum ich dich hierhergebeten habe, Cam.«
    Stimmt nicht! , musste sie jedoch zugeben, wenn sie endlich ehrlich sein wollte.
    Sie war nach St James gekommen, weil sie schreckliche Angst hatte, dass ihre Entschlossenheit verfliegen könnte und sie nicht in der Lage wäre, ihre Pflicht zu erfüllen.
    Er fehlt dir bereits , beschuldigte sie die Stimme ihres Gewissens.
    »Was?«, schrie Cameron.
    Winter stellte fest, dass sie hochsensibel auf seine Verzweiflung reagierte. Vielleicht, weil Cameron Farland seinen Freund aufrichtig gernhatte und seine Beklemmung ihre eigene widerspiegelte.
    »Bitte, Cam«, wiederholte sie sanft. »Du musst nur wenige Stunden warten. Im Moment riskieren wir, die Situation zu verschlimmern. Wir brauchen Hilfe …«
    Der Junge kräuselte die Lippen und ließ seine Eckzähne sehen.
    »Nein. Wir sind so nah am Ziel, du kannst jetzt nicht umkehren! Es ist mir egal, wenn du Schiss hast!«
    »Cameron, in der Krypta ist Vaughan!«
    Winter wollte ihm eine Hand auf die Schulter legen, aber er wich zurück.
    »Wir müssen diese Fresken sehen«, beharrte er. »Was wäre, wenn du dich geirrt hast? Wie viel Zeit würden wir verlieren? Und währenddessen gäbe es weitere Opfer.«
    Und Rhys Hände würden sich mit noch mehr Blut beflecken … Sie sagte es nicht laut, aber das war auch gar nicht nötig. Sie dachten beide dasselbe.
    »Ich irre mich nicht«, sagte sie in dem Versuch, ihn zur Vernunft zu bringen. »Ich schwöre dir, wir werden das Ritual heute Nacht durchführen. In ein paar Stunden. Wir können nicht riskieren, dass Vaughan uns entdeckt. Wenn Rhys kein Recht auf Unsterblichkeit hat, dann ist das Letzte, was wir zulassen dürfen, dass Darran sie erlangt.«
    Cameron senkte den Blick, seine Brust hob und senkte sich erregt unter dem weißen T-Shirt, aber sein Schweigen zeigte, dass er verstanden hatte.
    »Gestatte mir, dass ich da anderer Meinung bin«, sagte eine andere Stimme gefährlich nah. »Ich finde im Gegenteil, dass das eine grandiose Idee ist.«
    Sie fuhr zusammen, als Darran Vaughan seine Hände auf ihre Schultern legte und an ihrem Hals hauchte: »Eines betrübt mich allerdings sehr: Wir hatten eine Vereinbarung, Winter, und du hast sie … gebrochen. Wie der Vater, so die Tochter.«
    Cameron erholte sich erst in dem Moment von der Überraschung. Blitzschnell versuchte er, ihm einen Faustschlag zu versetzen, aber Crow ließ ihm keine Zeit.
    Seine Finger schlossen sich um Camerons Handgelenk und blockierten die Bewegung in der Luft.
    Dann versetzte er Cameron mit der freien Hand einen Kantenschlag seitlich gegen den Hals, und der Junge sank mit einem Schmerzenslaut zusammen.
    Vaughan hielt Winters Schultern fest, während Crow Cameron mit einem starken Seil fesselte.
    »Wollen wir dann?«, sagte er und hakte sie mit einem charmanten Lächeln unter.
    »Es ist unglaublich, wie oft das Augenfällige übersehen wird«, bemerkte Darran Vaughan, als er mit langen Schritten die Wände der Krypta entlangging und Winter dabei mit sich zog. »Wenn man

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