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Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Titel: Silver - Erbe der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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Vampirs, um ihn zu Fall zu bringen.
    Ungeachtet der Schmerzen kroch er auf dem Bauch vor, entrollte die Schnur, die er stets um das Handgelenk trug, und legte sie um den Hals des Vampirs.
    Er zog sie fest und stemmte ihm dabei das Knie in den Rücken, um mehr Kraft zu haben. Der Vampir kämpfte verzweifelt, dann zuckte er ein letztes Mal.
    Rhoser entspannte seine Arme. Das Atmen verursachte ihm höllische Schmerzen, aber dem Vampir, den er soeben erwürgt hatte, war es deutlich schlechter ergangen.
    Morgan beugte sich zu ihm herunter und griff unter ihn, was dem Exekutor einen Schmerzenslaut entlockte.
    »Noch könnt ihr euch ergeben«, sagte Hywel Llewelyn gefährlich nah bei ihnen.
    Rhoser packte Morgans Hand. »Kümmere dich nicht um mich. Mach lieber diesen Dreckskerl unschädlich und sei dem Orden ein guter Anführer. Das war dir seit jeher vorbestimmt. Der Pakt braucht dich, Morgan Blackwood.«
    Morgan betrachtete sein schmerzverzerrtes Gesicht, dann ließ er ihn vorsichtig los.
    »Das schwöre ich dir feierlich, Exekutor«, erklärte er, als er aufstand.
    Vaughan atmete noch. Winter half ihm, sich aufzusetzen und öffnete die Autotür auf ihrer Seite.
    »Doug hat dich gut ausgebildet«, flüsterte er mit der Andeutung eines Lächelns. »Du hast es geschafft, die MACHT zu kontrollieren.«
    Winter warf ihm einen wütenden Blick zu. »Musstest du das unbedingt tun?«
    Vaughan benetzte seine Lippen und genoss ihren Geschmack.
    »Oh ja.«
    »Fantastisch«, gab sie zurück.
    Ihre Augen waren feucht und geschwollen, aber nicht wegen der Schmerzen. Zumindest nicht wegen der körperlichen.
    »Du weinst um mich …«, stellte Vaughan erstaunt fest.
    »Ich weine überhaupt nicht«, wehrte sie ab.
    Der Vampir seufzte.
    »Das war es, was wir alle in dir gesucht haben, weißt du? Llewelyn und ich. Du bist so unschuldig, und ich frage mich, wie du es geschafft hast, dir das zu bewahren, inmitten von …«, er beschrieb eine vage Geste, »alldem.«
    Das Heulen einer Polizeisirene übertönte seine Worte.
    Als Winter ihn wieder ansah, hatte er die Augen geschlossen, und sein Atem ging noch langsamer.
    »Auch ich hätte dich lieber in anderen Zeiten kennengelernt, Darran Vaughan«, flüsterte sie. »In glücklicheren Zeiten.«
    Eine Träne löste sich von ihren Wimpern, während sie tief durchatmete und das Auto verließ.
    Sie sah, wie Evans mit quietschenden Reifen vor der Burg hielt und hineinstürzte. Sehr gut, jemandem musste es gelungen sein, Hilfe zu rufen, und er war am nächsten.
    Winter hoffte nur, dass es nicht zu spät war.
    Es wurde Zeit, dass auch sie wieder hineinging, dachte sie und fing an zu laufen.
    M organ, Dougall und Cameron hielten die Wachen in Schach, während Rhys entschlossen auf seinen Vater zuging.
    »Ruf deine Leute zurück!«
    Hywel sah ihn voller Verachtung an. »Du wagst es, mir Befehle zu erteilen, Rhys?«
    »Ruf deine Leute zurück«, wiederholte Rhys.
    Sie starrten sich lange an, und Rhys sah in ihm eine Zukunft, die für ihn selbst möglich gewesen wäre.
    »Was du tust, ist Wahnsinn, Vater.«
    »Als du dachtest, alles in der Hand zu haben, warst du völlig einverstanden damit«, erwiderte Hywel honigsüß. »Ist dir das Rückgrat abhandengekommen, mein Sohn? Ich hätte dich nicht für so schwach gehalten.«
    Rhys spürte, wie der Zorn in ihm hochstieg.
    »Du hast mich mein Leben lang für schwach gehalten. Jetzt weiß ich, dass ich es tatsächlich war, bis zu diesem Moment. Doch das hier kann ich nicht zulassen.«
    »Du weißt, wie du mich davon abzuhalten kannst, lieber Sohn «, sagte Hywel lächelnd. »Fragt sich nur, ob du den Mut hast, gegen deinen Vater zu kämpfen.«
    Winter trat in den Saal und presste sich an die Wand, um den letzten Akt des Gefechts zu beobachten.
    Auf einmal war es ihr klar, sie begriff es, als sie sah, wie Rhys seinem Vater entgegentrat.
    Diese und keine andere war die entscheidende Schlacht.
    Und sie würde ihm nicht helfen können.
    Oder doch …?
    Sie schloss ihre Augen halb und bewegte ihren Geist sachte bis zu dem des Jungen. Ihre Berührung war ganz zart, denn sie hatte nicht vor einzuschreiten.
    Ich bin bei dir , flüsterte sie ihm zu.
    Sie glaubte nicht, dass er ihren Gedanken empfangen würde, jetzt, wo die Verbindung zwischen ihnen durchtrennt war, aber sie wusste, dass er ihre Nähe spürte.
    Und das musste ausreichen.
    Hywel wartete nicht, bis er angegriffen wurde.
    Er hob seinen Arm, um Rhys niederzuschlagen, aber dem Jungen gelang es, seine Bewegung

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