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Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Titel: Silver - Erbe der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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und versuchte wegzulaufen. Da packte der Soldier sie an den Fußknöcheln.
    Vaughan strauchelte zu ihm und durchbohrte ihn mit der Klinge.
    Madison und Eleri krochen langsam die Wand entlang.
    Sie hatten noch nie in ihrem Leben solche Angst gehabt, aber keine der beiden zog eine Flucht in Betracht, als sie sich auf allen vieren fortbewegten.
    Hinter einer Reihe Stühle hielten sie einen Augenblick an.
    Madison unterdrückte nur mit Mühe einen Schrei, als nur einen halben Meter neben ihnen ein Mann leblos zu Boden fiel.
    Die etwas hinter ihr hockende Eleri berührte ihr Bein, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen.
    Mit einem Kopfnicken wies sie auf die Pistole, die neben der Hand des Toten lag.
    Madison atmete aus, kroch ein Stück vor und streckte sich, bis sie sie zu fassen bekam.
    Ein Glück, dass man in den Familien endlich den Segen des Fortschritts zu schätzen begann.
    Winter rollte den Körper des Soldiers von sich weg und stand auf.
    Sein Blut war über ihre Hände und ihr Gesicht geflossen. Instinktiv wischte sie die Handflächen an ihrer Jeans ab, um die klebrige Flüssigkeit loszuwerden.
    Am Rande ihres Gesichtsfelds sah sie, wie Vaughan heftig schwankte, und ihr blieb nichts anderes übrig, als ihn zu stützen.
    »Du solltest keine Zeit mit mir verlieren, meine Liebe«, flüsterte er mit gequälter Ironie. »Verschwinde, solange ich dich noch decken kann …«
    Winter schnaubte und umfasste ihn fester. »Ich bringe dich hier raus.«
    Vaughan lachte. »Im Ernst. Lass mich wie einen Helden sterben. Du weißt genau, dass das mehr ist, als ich verdiene.«
    Sie ignorierte ihn, obwohl ein Teil von ihr ihm zustimmte. Aber sie konnte ihn nicht einfach seinem Schicksal überlassen, nachdem er ihr beigestanden hatte.
    »Kommt nicht infrage, Vaughan«, sagte sie und setzte sich in Bewegung.
    Durch das Gewicht des Mannes erschienen ihr die wenigen Schritte bis zur nächsten Tür wie eine unüberwindliche Entfernung.
    Aber aus irgendeinem mysteriösen Grund schien niemand von ihnen Notiz zu nehmen.
    Ganz langsam bewegten sie sich an der Wand entlang bis zur Tür und traten in einen menschenleeren Gang.
    »Lass mich hier und verschwinde«, wiederholte der Vampir und sank zu Boden.
    Er sah wie ein verwundeter Krieger aus, verletzt, aber stolz und unbezwungen. Die Heftigkeit des Kampfes hatte seine perfekt frisierten Haare durcheinandergebracht, die ihm jetzt in goldenen Wellen über Gesicht und Hals fielen.
    Diesmal war sein Lächeln einfach und offenherzig.
    »Hör wenigstens ein Mal auf mich.«
    Winter schüttelte wieder den Kopf. »Ich bringe dich zu deinem Auto.«
    Sie wusste selbst nicht genau, warum sie das tat.
    Vielleicht war einfach zu viel Tod um sie herum, als dass sie noch mehr davon ertragen konnte.
    »Edel und rein bis zum Letzten …«
    Vaughan erhob sich steif und ignorierte ihre ausgestreckte Hand. Zum Glück ließ der Schmerz langsam nach.
    Und zum Glück hatte er bei seiner Ankunft die Geistesgegenwart besessen, außerhalb der Anlage zu parken.
    Er streckte vorsichtig seine Gliedmaßen, kontrollierte sorgfältig ihren Zustand und bewegte sich weniger mühevoll.
    Beiden tat es gut, ins Freie zu treten.
    Als sie das Auto erreichten, lehnte er sich dagegen und hielt sie am Handgelenk fest.
    »Ich hätte dich wirklich gern in einer anderen Zeit kennengelernt, Winter Blackwood Starr. In einer wilderen, aber auch freieren Zeit …«
    Winter erschauerte.
    »Es sollte nun mal nicht sein«, sagte sie streng.
    Vaughan lächelte scheinheilig.
    Dann neigte er seinen Kopf und legte kurz seine Lippen auf die ihren.
    Sie erstarrte. »Geh jetzt, Darran.«
    Mit einer Schnelligkeit, die sie ihm nicht zugetraut hätte, riss er die Autotür auf und stieß sie in das Wageninnere.
    Winter hatte kaum begriffen, wie ihr geschah, als er schon bei ihr im Wagen war und sie mit seinem Körpergewicht blockierte.
    »Wirklich, ich liebe deine Naivität«, sagte er lächelnd.
    Winter versuchte, ihn wegzustoßen. Es gelang ihr, sich halb aufzurichten, den Rücken gegen die Autotür gepresst, aber Vaughan packte sie am Arm.
    »Verräterischer Bastard!«
    »Ich dachte, diesen Aspekt hätten wir schon in Glan Gors geklärt.«
    Winter spürte seinen Atem an ihrem Hals.
    »Und jetzt verzeih mir bitte. Mir wäre es lieber gewesen, wenn es auch für dich angenehm wäre … aber, wie ich dir schon sagte, ich wiederhole meine Fehler nur ungern.«
    Sein Biss ließ sie aufschreien.
    Winter kämpfte, verdammte sich und ihre Dummheit, während er

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