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Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Titel: Silver - Erbe der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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schwör’s.«
    Eleri wartete regungslos darauf, dass sie wieder klar sehen konnte. »Woher weiß Gareth, wo ich bin?«
    Sie konzentrierte sich auf die Gestalt vor sich: der schlanke Körper, die langen Haare. Winter konnte nicht hier sein, nicht im Schlafanzug. Es musste ein Traum sein.
    »Ich habe ihn angerufen. Ich habe …« Die Erscheinung machte eine Pause und suchte nach Worten. Allmählich begann Eleri zu glauben, dass es tatsächlich Winter war. »Ich habe all das geträumt, was dir passiert ist …«
    Eleri erschauerte erneut, doch das Misstrauen fiel nun langsam von ihr ab.
    »Es war grauenvoll, Win.«
    »Es tut mir so leid, El.«
    Winter näherte sich vorsichtig und schob ihrer Freundin eine Haarsträhne aus der Stirn, so sanft sie konnte. Eleri nahm ihre Hand.
    »Hilf mir aufzustehen.«
    Als das Zittern nachließ, schob Winter ihr einen Arm unter den Rücken, um sie zu stützen.
    »Kannst du dich aufsetzen?«
    »Ich glaube schon.«
    Eleri drückte sich fest an sie, und der Geruch von Blut und Angst auf ihrer Haut stach Winter in die Nase, glitt bis in ihr Hirn. Ihr Magen zog sich in einem heftigen Krampf zusammen und der DURST zuckte in ihr auf.
    Sie hielt den Atem an, während sie der Freundin aufhalf, und versuchte sich dann sanft aus der Umarmung zu lösen. Eleri wollte sie jedoch nicht gehen lassen.
    Ich schaffe es nicht, El!
    Winter hatte das Gefühl zu ersticken, deshalb holte sie wieder Luft und atmete den herben Geruch ein.
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Den Geschmack von Blut kannte sie bereits …
    In diesem Augenblick überraschte sie Gareths Stimme und erlaubte ihr, sich zu befreien. Der Junge kam im Laufschritt zu ihnen, nahm seine Schwester auf die Arme und wiegte sie sanft.
    »Wie geht es dir, Ellie?«
    »Jetzt besser.«
    Winter stand rasch auf, und das Licht einer Taschenlampe blendete sie für einen Moment.
    »Würde mir bitte irgendjemand erklären, was hier vorgeht?«, sagte Ioan Evans und drehte den Lichtstrahl von ihr weg, auf Rhys.
    Der Polizeichef von Cae Mefus war groß und kräftig und sein Gesicht war nicht gerade freundlich. Er wusste zwar von der Existenz der Vampire, aber er hasste es, in solche Angelegenheiten involviert zu werden.
    Winter atmete tief durch, endlich drang frische Luft in ihre Lungen. Der Wind hatte die Richtung geändert und der Duft von frisch geschnittenem Gras half ihr, den von Eleri zu vergessen.
    »Guten Abend, Mr Evans.«
    Rhys trat neben Winter in den Lichtkegel der Taschenlampe, hielt jedoch einen Sicherheitsabstand von einem Schritt.
    »Nun?«
    Winter senkte den Blick.
    Sie hatte nicht im Entferntesten in Betracht gezogen, dass Gareth die Polizei rufen könnte, und jetzt hatte sie keine Ahnung, was sie Evans erzählen sollte.
    Ich habe im Traum gesehen, was passiert ist?
    Nein, das kam nicht infrage.
    Gareth rettete sie schließlich.
    »Ich habe es Ihnen doch erklärt, Evans … Winter und Eleri sind zusammen ins Manaros gegangen. Eleri wurde angegriffen, und Winter ist es gelungen, mich telefonisch zu erreichen.«
    Evans warf einen skeptischen Blick auf Winters Outfit. Es war zwar schon länger her, seit er siebzehn gewesen war, doch er war überzeugt, dass niemand in dem Alter abends in Trainingshose ausging.
    Evans Gesichtsausdruck zwang Winter zu improvisieren.
    »Ich wollte eigentlich gar nicht ins Manaros. Ich wollte bloß etwas frische Luft schnappen. Gareth und El haben mich praktisch mitgeschleppt …«
    Evans runzelte die Stirn, dann deutete er mit dem Kopf auf Rhys.
    »Und seit wann gehen die jungen Leute der Familien mit den Nox aus?«
    Über Rhys’ Gesicht breitete sich Widerwillen aus, als hätte der Polizeichef ihn beleidigt.
    »Es gibt nur ein Pub in Cae Mefus …«, erwiderte er barsch. »Das bedeutet, dass man sich seine Gesellschaft nicht aussuchen kann.«
    Der Polizist schüttelte den Kopf und insistierte nicht weiter, doch er fand, dass Rhys Llewelyn in den vergangenen Monaten einfach zu viel Zeit mit der kleinen Starr verbracht hatte, um so zu tun, als wäre alles ein Zufall.
    »Der Angreifer?«
    Winter zuckte mit den Schultern. »Eine Vampirin. Sie ist Richtung Wald davongelaufen.«
    Evans nickte. »Ich denke, es ist besser, wenn ich mich gleich darum kümmere. Ihr kehrt jetzt sofort nach Hause zurück und seht zu, dass ihr nicht nochmals in Schwierigkeiten geratet.«
    Rhys warf Winter einen unglücklichen Blick zu und ballte die Fäuste. »Können wir Ihnen behilflich sein, Sir?«
    Evans schnaubte. »Eine

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