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Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Titel: Silver - Erbe der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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noch ein Kind. Und das Band, das ihn mit Winter verbindet, ist von MACHT durchwirkt. Ich habe so getan, als würde ich nichts sehen, Madison, aber es ist so. Sie sind nicht nur …«
    Er hielt inne und musste den Blick abwenden.
    »… verliebt?«, beendete Madison seinen Satz. »Stimmt. Das habe ich mich auch gefragt. Und ich glaube auch, dass Rhys sich verändert hat.«
    Unvermittelt wurde sie ebenfalls zornig. Das war eindeutig das Schlimmste daran: an Winter zweifeln zu müssen. Sie hatte gehofft, nicht mehr dazu gezwungen zu werden.
    Sie biss sich auf die Lippen, ein Gewirr unterschiedlichster Gefühle stieg in ihr hoch. Wenn Winter sie nicht ins Vertrauen gezogen hatte, hatte sie das bestimmt getan, um sie zu schützen. Und dennoch konnte sie nicht verhindern, dass sie sich verraten fühlte.
    »Sie verändert sich ebenfalls, Mad«, fügte Gareth traurig hinzu. »Ich wollte, sie wäre menschlich, aber es ist eine Illusion. In diesem Moment ist sie den Vampiren ähnlicher als uns.«
    Madison war versucht, das Thema zu wechseln, doch dann hatte sie eine ihrer außergewöhnlichen Eingebungen. »Vielleicht war sie der Vampir, von dem Crow gesprochen hat!«, meinte sie, ohne zu überlegen.
    Gareth starrte sie verblüfft an. »Wie kommst du denn darauf?«
    »Ich meine … Wie viele kennen wir, die bereit wären, uns zu helfen?«
    Er rieb sich das Kinn. An der Tower Bridge war tatsächlich etwas Sonderbares geschehen, je länger er darüber nachdachte, desto sicherer war er sich. Doch es blieb eine unbegründete Vermutung wie irgendeine andere.
    »In diesem Moment wissen wir nicht einmal, wo sie sich aufhält«, warf er ein.
    »Aber sie weiß, wo wir sind. Können wir das wirklich ausschließen?«
    Gareth dachte nach.
    »Nein«, meinte er schließlich. »Wir müssen einen Weg finden, um sie zu erreichen.«
    Und damit befanden sie sich wieder in einer Sackgasse.
    Die Begeisterung verschwand langsam aus Madisons Gesicht und Gareth wurde sich bewusst, dass er ihren Enthusiasmus sofort vermisste.
    Er betrachtete sie unter den Wimpern hervor und lächelte, als ihre Augen wieder zu leuchten begannen, denn er war sich sicher, dass das Mädchen gleich wieder einen neuen Vorschlag machen würde.
    Madison war eine unerschöpfliche Quelle des Optimismus.
    »Und wenn wir inzwischen versuchen würden, diese Silberkrone zu suchen, oder wie das Ding noch mal heißt, von dem Crow gesprochen hat?«, fragte sie nun tatsächlich.
    Gareth fühlte, wie eine neue Welle des Schmerzes ihm auf die Brust drückte. Er verjagte sie entschlossen. Er war es langsam leid, an seinen Gefühlen zu leiden.
    Sie hat recht, wir müssen handeln .
    Er setzte ein Grinsen auf und tippte sich mit der Hand an die Stirn, in einem ironischen militärischen Gruß.
    Madison schlug ihm mit der Faust auf die Schulter.
    »Es ist nur so, dass ich es nicht aushalte, hier zu sitzen und nichts zu tun«, gab sie etwas verlegen zu. »Es ist einfach zu frustrierend!«
    Gareths Grinsen verwandelte sich in ein aufrichtiges Lächeln. »Hast du auch eine vage Idee, wo wir mit der Suche anfangen könnten?«
    Madison schüttelte den Kopf und musste lachen. »Nein.«
    Sie hatte ein ansteckendes Lachen und der Junge fühlte, dass die Spannung endlich von ihnen abfiel.
    Er musste ebenfalls lachen, und als er aufhörte, konnte er den Blick nicht von Madison abwenden. Nach all diesen Tagen wurde er sich bewusst, dass er sie nie wirklich betrachtet hatte. Er hatte nie die Lebhaftigkeit ihres Blicks bemerkt, die Kurve ihrer Lippen.
    Sie ist schön , stellte er plötzlich fest.
    Einen Augenblick später spürte er ihre abwehrenden Handflächen auf seiner Brust und blinzelte erstaunt, denn ihre Gesichter waren sich ganz nah.
    »Oh nein, verdammt«, protestierte Madison. Sie war eingeschnappt, doch ihre Augen funkelten noch immer. »Jetzt ist wirklich nicht der Moment …«
    »Entschuldige«, murmelte Gareth. Aber er hatte keine Zeit, sich zurückgewiesen zu fühlen, denn das Lächeln des Mädchens verwirrte ihn.
    »Machst du Witze? Da gibt’s nichts zu entschuldigen«, meinte Madison ganz ehrlich. »Nur der Moment ist falsch.«
    Sie ließ die Hände wieder fallen und ihr Blick ruhte in seinem.
    »Ich meine … du gefällst mir …«, gestand sie. »Sehr sogar, ehrlich gesagt. Und Winter ist meine beste Freundin. Aber nicht einmal für euch bin ich bereit, den Lückenbüßer zu spielen. Ich will nicht, dass du mich küsst, um sie zu vergessen, Gareth. Und wenn es jetzt passieren würde,

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