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Silver Linings (German Edition)

Silver Linings (German Edition)

Titel: Silver Linings (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Quick
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die Arme und brüllen mit. Durch ein Team vereint, singen wir alle den Eagles-Schlachtruf. Mir ist richtig warm ums Herz, und ich erinnere mich wieder, wie toll es ist, an einem Spieltag in South Philly zu sein.
    Als ich gemäß den telefonischen Anweisungen meines Bruders zum westlichen Parkplatz des Lincoln Financial Field gehe, sehe ich viele Leute in Eagles-Trikots. Überall grün. Menschen grillen, trinken Bier aus Plastikbechern, werfen Footballs, hören sich das Vorprogramm zum Spiel im Radio an und rufen mir «Eagles vor!» zu, bloß weil ich ein Eagles-Shirt trage. Ich sehe kleine Jungs mit ihren Vätern. Alte Männer mit ihren erwachsenen Söhnen. Männer, die rufen und singen und lächeln, als wären sie wieder Kinder. Und ich merke, wie sehr ich das alles vermisst habe.
    Unwillkürlich halte ich nach dem Vet Ausschau und sehe bloß einen Parkplatz. Es gibt auch ein neues Baseballstadion für die Phillies, das Citizens Bank Park heißt. Über dem Eingang flattert ein riesiges Transparent mit einem neuen Spieler namens Ryan Howard. Das alles deutet darauf hin, dass Jake und Dad nicht gelogen haben, als sie sagten, das Vet wäre abgerissen worden. Ich versuche, nicht an das Jahr zu denken, das sie erwähnt haben, und konzentriere mich darauf, das Spiel zu genießen und einfach einen Tag mit meinem Bruder zu verbringen.
    Ich finde den richtigen Parkplatz und suche nach dem grünen Zelt mit der schwarzen Eagles-Fahne obendrauf. Der Parkplatz ist voll – überall Zelte und Grills und Partys –, aber nach gut zehn Minuten sehe ich meinen Bruder.
    Jake trägt sein Jerome-Brown-Gedächtnistrikot mit der Nummer 99. (Jerome Brown war ein Defensive Tackle, der zweimal ins All-Star-Team gewählt wurde und 1992 bei einem Autounfall ums Leben kam.) Mein Bruder trinkt Bier aus einem grünen Becher, und neben ihm steht unser Freund Scott am Grill. Jake sieht glücklich aus, und einen kurzen Moment lang genieße ich einfach nur den Anblick, wie er lächelt und einen Arm um Scott legt, den ich nicht mehr gesehen habe, seit ich das letzte Mal in South Philly war. Jakes Gesicht ist rot, und er sieht schon ein bisschen betrunken aus, aber Alkohol hat ihn immer lustig gemacht, deshalb bin ich nicht beunruhigt. Für Jake, genau wie für meinen Vater, gibt es nichts Schöneres als einen Spieltag der Eagles.
    Als Jake mich sieht, ruft er: «Hank Baskett auf unserer Parkplatz-Party!», und dann kommt er zu mir rübergelaufen, und wir begrüßen uns mit einem High Five und einem Brustrempler.
    «Alles klar, Kumpel?», sagt Scott zu mir und gibt mir ebenfalls ein High Five. Das breite Lächeln auf seinem Gesicht zeigt, dass er sich freut, mich zu sehen. «Mann, du bist ja ein richtiges Muskelpaket. Was für Gewichte hast du gestemmt – Autos?» Ich lächele stolz, als er mir gegen den Arm boxt, wie es Männer machen, wenn sie Kumpels sind. «Ist ja Jahre her, dass wir – ich meine, ähm … wie viele Monate ist es eigentlich her? » Er und mein Bruder wechseln einen Blick, der mir nicht entgeht, aber ehe ich etwas sagen kann, ruft Scott: «Hey, ihr ganzen Fettärsche im Zelt! Ich möchte euch meinen Kumpel vorstellen – Jakes Bruder Pat.»
    Das Zelt ist so groß wie ein kleines Haus. Ich trete durch den Schlitz an einer Seite ein und sehe einen riesigen Flachbildfernseher auf einem Stapel Milchkästen stehen. Fünf ziemlich dicke Typen sitzen auf Klappstühlen und sehen sich das Vorprogramm an – alle in Eagles-Trikots. Scott rattert ihre Namen runter. Nachdem er meinen gesagt hat, nicken sie alle und winken und gucken dann wieder auf den Fernseher. Alle haben sie kleine Palmtops in der Hand, und ihre Augen huschen ständig zwischen den Displays in ihren Händen und dem großen Bildschirm an der hinteren Zeltwand hin und her. Fast alle haben Stöpsel im Ohr, die vermutlich mit Handys verbunden sind.
    Als wir wieder nach draußen gehen, sagt Scott: «Kümmer dich nicht um die. Die versuchen, im letzten Moment noch irgendwelche Infos zu kriegen. Wenn die erst mal gewettet haben, sind sie alle ein bisschen freundlicher.»
    «Wer sind die?», frage ich.
    «Kollegen. Ich bin jetzt Computertechniker bei Digital Cross Health. Wir machen Webseiten für praktische Ärzte.»
    «Wie können die hier auf dem Parkplatz fernsehen?»
    Mein Bruder winkt mich auf die Rückseite des Zeltes, zeigt auf eine kleine Maschine in einem Metallkasten und sagt: «Benzinbetriebener Generator.» Er zeigt auf die Spitze des Zeltes, wo eine kleine graue

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