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Silver Linings (German Edition)

Silver Linings (German Edition)

Titel: Silver Linings (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Quick
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den kleinen Typen?», fragt Jake mich.
    «Welchen kleinen Typen, mich?»
    Wir drehen uns um, und da steht Cliff, ein dampfendes Tablett voll mit Gemüse und Fleischwürfeln auf Holzspießen in der Hand.
    «Indische Kebabs. Sehr köstlich. Dafür, dass wir den Bus der Asian Invasion an der üblichen Stelle parken durften.»
    Als Cliff uns das Tablett hinhält, nehmen wir jeder ein indisches Kebab, und das Fleisch ist scharf, aber köstlich, genau wie das Gemüse.
    «Und die Männer im Zelt – möchten die vielleicht auch was?»
    «Hey, Fettärsche», brüllt Scott. «Futter.»
    Die dicken Männer kommen heraus und bedienen sich. Gleich darauf nicken und beglückwünschen alle Cliff für sein köstliches Essen.
    «Tut mir leid, dass wir Umstände gemacht haben», sagt Cliff ganz freundlich.
    Er ist so nett – selbst nachdem er Scotts Bemerkung über die «Turbanköpfe» gehört hat –, dass ich ihn einfach als Freund betrachten muss, deshalb sage ich: «Cliff, das ist mein Bruder Jake, mein Freund Scott und …» Ich habe die Namen der dicken Männer vergessen und sage bloß: «Freunde von Scott.»
    «Scheiße», sagt Scott. «Sie hätten uns einfach sagen sollen, dass Sie mit unserem Baskett befreundet sind, dann hätten wir euch keinen Ärger gemacht. Möchten Sie ein Bier?»
    «Gern», sagt Cliff und stellt das Tablett auf den Boden.
    Scott reicht jedem einen grünen Plastikbecher, wir alle gießen uns aus Flaschen Yuengling Lager ein, und dann trinke ich Bier mit meinem Therapeuten. Ich befürchte, Cliff wird mich ausschimpfen, weil ich Alkohol trinke, obwohl ich Medikamente nehme, aber er tut es nicht.
    «Woher kennt ihr zwei euch?», sagt einer der dicken Typen, und dann begreife ich, dass er mit «ihr zwei» Cliff und mich meint.
    Ich bin so glücklich, mit Cliff zusammen ein Bier zu trinken, dass mir «Er ist mein Therapeut» herausrutscht, ehe ich daran denke, mir eine Lüge einfallen zu lassen.
    «Und wir sind auch befreundet», fügt Cliff rasch hinzu, was mich überrascht, aber mir ein ziemlich gutes Gefühl gibt, zumal keiner irgendwas sagt von wegen, weshalb ich denn einen Therapeuten bräuchte.
    «Was machen eure Jungs da?», fragt Jake Cliff.
    Ich drehe mich um und sehe, wie gut zehn Männer riesige Bahnen Kunstrasen ausrollen.
    «Die rollen das Kubb-Feld aus.»
    «Was?», sagen alle.
    «Kommt, ich zeig’s euch.»
    Und so kommt es, dass wir ein Spiel spielen, das Cliff das «schwedische Wikingerspiel» nennt, während wir vor dem Montagabend-Footballmatch auf dem Parkplatz feiern.
    «Wieso spielt ein Haufen Inder ein schwedisches Wikingerspiel?», fragt einer der dicken Männer.
    «Weil es Spaß macht», erwidert Cliff, ganz cool.
    Die indischen Männer teilen gern ihr Essen und sind auch bewandert in Sachen Eagles-Football. Sie erklären Kubb, was ein Spiel ist, bei dem du versuchst, mit Wurfhölzern die gegnerischen Kubbs umzuwerfen. Kubbs sind Holzklötze, die auf der Grundlinie beider Teams aufgestellt sind. Die umgeworfenen Kubbs werden in die gegnerische Feldhälfte geworfen und da aufgestellt, wo sie landen. Ehrlich gesagt, ich weiß bis heute nicht genau, wie das Spiel funktioniert, ich weiß nur, dass das Team gewonnen hat, dem es gelingt, alle gegnerischen Kubbs und zuletzt den Kubb-König umzuwerfen. Der ist der größte Holzklotz und steht genau in der Mitte des Kunstrasens.
    Cliff überrascht mich mit der Frage, ob er mit mir zusammen spielen kann. Den ganzen Nachmittag über sagt er mir, auf welche Klötze ich zielen soll, und wir gewinnen viele Partien, während wir in den Pausen zwischendurch indische Kebabs essen und aus grünen Plastikbechern unser Yuengling Lager und das India Pale Ale der Asian Invasion trinken. Jake, Scott und die dicken Männer fügen sich wie von selbst in die Parkplatz-Party der Asian Invasion ein – wir haben Inder in unserem Zelt, sie haben weiße Männer auf ihrem Kubb-Feld –, und ich denke, dass unterschiedliche Menschen eigentlich bloß einen gemeinsamen Lieblingsverein und ein paar Bier brauchen, um gut miteinander auszukommen.
    Dann und wann brüllt einer der indischen Männer: «Ahhhhhhhhhhhh!», und wenn wir alle den Schlachtruf im Sprechchor brüllen, sind wir um die fünfzig Mann stark, und unser Gesang ist ohrenbetäubend.
    Cliff ist tödlich mit seinen Wurfhölzern. Er ist die Stütze unseres Teams, während wir gegen unterschiedliche Gruppierungen antreten, aber wir gewinnen schließlich das Geldturnier, von dem ich erst erfahre, als wir

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