Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Simplify Diaet - Einfach besser essen und schlank bleiben

Titel: Simplify Diaet - Einfach besser essen und schlank bleiben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar von Cramm
Vom Netzwerk:
Gewichtsprobleme haben!
    Der traurige Obstteller
    Bevor ich übergewichtige Kandidaten besuche, schicke ich ihnen einen Fragebogen. Bei der Frage: »Haben Sie Obst im Haus?«
     kreuzen die meisten die Antwort an: »Bei uns ist immer Obst im Körbchen.« Und da bleibt es auch. Wenn ich zu meinem Hausbesuch |58| komme, schrumpeln da Berge von Äpfeln vor sich hin, die Bananen sind braun, die Orangen ledrig. Alibiobst.
    Sehen Sie Ihren Obstteller an: Wann haben Sie da zuletzt zugegriffen? Die Universität Erfurt fand in einer Studie heraus,
     dass das am häufigsten gezeigte Lebensmittel in deutschen TV-Serien Obst ist. Warum wohl? Weil es eine einfache und preiswerte
     Deko für jede Küchenszene ist. Aber ehrlich: Dafür ist es eigentlich zu teuer und zu schade.
    simplify-Tipp
    Verzichten Sie auf den Alibiteller. Kaufen Sie nur das frisch ein, was Sie heute oder vielleicht noch morgen wirklich essen
     möchten.

simplify-Idee: Specken Sie Ihre Einkäufe ab
    Haben Sie Ihre Vorräte verringert? Prima, dann haben Sie sich wahrscheinlich von mindestens 56 000 Kalorien befreit. Das entspricht
     ungefähr dem empfohlenen Lebensmittelvorrat einer Person für vier Wochen. Und das wiederum sind umgerechnet 8 Kilo Hüftspeck!
     Sie haben sich buchstäblich erleichtert. Gratulation: Sie haben den ersten, wichtigen Schritt zu einem gesunden Gewicht und
     einer einfachen Ernährung gemacht!
    Aber das war natürlich erst der Anfang. Denn diesen Fortschritt können Sie innerhalb weniger Wochen mithilfe eines gut gefüllten
     Einkaufswagens wieder zunichte machen! Deshalb ist das unsere nächste Etappe: Ihre Einkäufe.

    Wie gehen Sie einkaufen? Spontan? Mit Zettel? Alleine? Lieben Sie Großeinkäufe? Lösen Sonderangebote bei Ihnen einen Kaufreiz
     aus? Oder ist es die tolle Werbung und die exklusive Verpackung?
    |59| simplify-Tipp
    Wer ein gesundes Gewicht erreichen und halten möchte, muss anders einkaufen: Nehmen Sie nur das, was wirklich nötig ist.
    Schalten Sie die Werbung ab und Ihre Wünsche an
    Was glauben Sie: Für welche Lebensmittel werden die meisten Werbemillionen ausgegeben? Laut Thompson Media Control entfiel
     von den 1 759 Millionen Euro, die im Jahr 2008 für Lebensmittelwerbung flossen, gut die Hälfte auf Süßigkeiten, ungefähr ein
     Viertel wurde für Milchprodukte ausgegeben, die zum Teil ja auch zu den Süßspeisen gehören. Gemüse und Obst? Fehlanzeige!
    Die ehemalige Präsidentin Irlands, Mary Robinson, machte darauf aufmerksam, dass die EU genau die Lebensmittel subventioniert,
     die ernährungsphysiologisch wenig empfehlenswert sind: Butter, Fleisch und Zucker bekommen den Löwenanteil – Gemüse, Obst
     und Getreide gehen fast leer aus. Denn damit ist schließlich kein großer Gewinn zu machen. Der entsteht erst, wenn einfache
     Grundnahrungsmittel industriell bearbeitet, toll verpackt und jubelnd beworben werden.
    Beobachten Sie sich doch einmal selbst vor einem großen Kühlregal mit Milchprodukten: Welchen Artikel wählen Sie? Greifen
     Sie nicht vielleicht doch zu der Marke, die Sie vor kurzem in der TV-Werbung gesehen haben? Die dort als hip, mit großem Zusatznutzen
     versehen und glückssteigernd angepriesen wurde?
    Nicht ohne Grund fließt so viel Geld in die Werbung: Etwa 30 000 neue Produkte kommen jährlich neu in den Lebensmittelhandel.
     Eine Durchschnittsfamilie hat aber im Jahr nur etwa 466 unterschiedliche Produkte in ihrem Einkaufskorb – Obst, Gemüse und
     Brot nicht mitgezählt. Von den neuen Lebensmitteln schaffen es tatsächlich überhaupt nur 196 bis in den Haushalt!
    Das bedeutet: Sie müssen jeden Tag unter immer wieder neuen Produkten Ihre Auswahl treffen. Das kann ganz schön zeitraubend |60| sein. Laut dem Ernährungsforscher Brian Wansink fällt jeder Mensch pro Tag etwa 200 Essentscheidungen! Haben Sie nicht auch
     schon vor zehn Sorten Spaghetti gestanden? Und versucht, die Unterschiede herauszufinden? Oder gar den Preisunterschied?
    Viele Produkte entsprechen oft in keiner Weise Ihren Bedürfnissen, sondern denen der Lebensmittelindustrie beziehungsweise
     des Handels. Bestes Beispiel: Die stoßfesten Tomaten der siebziger Jahre, die gut zu transportieren und zu lagern waren, aber
     keinerlei Geschmack hatten. Erst heute, Jahrzehnte später, kann man wieder mit Genuss Tomaten essen, weil am Ende doch der
     Geschmack siegte.

    Oder denken Sie an das Riesenangebot von Lebensmitteln speziell für Kinder, die weder gesund noch kindgerecht sind und trotzdem
     Regale

Weitere Kostenlose Bücher