Simplify Diaet - Einfach besser essen und schlank bleiben
Gewebshormonen.
Die wichtigsten Vertreter sind die Linolsäure (eine Omega-6-Fettsäure) und die Alpha-Linolensäure (eine Omega-3-Fettsäure).
Aus ihnen kann der Körper alle übrigen Fettsäuren »bauen«. Empfohlen ist ein ausgewogenes Verhältnis in der Nahrung von Omega-6-
zu Omega-3-Fettsäuren von fünf zu eins.
In unseren Lebensmitteln kommen Omega-3-Fettsäuren seltener vor. Deshalb sollten Sie, wann immer möglich, Lebensmittel mit
einem hohen Omega-3-Anteil bevorzugen: Rapsöl, fetten Seefisch, Walnüsse. Den höchsten Wert an Omega-3-Fettsäuren hat übrigens
Leinöl – deshalb wird es auch so schnell ranzig.
Kein fettarmes Streichfett aufs Brot!
In Sevilla wird zum Tomatenbrot eine kleine Ölkaraffe gereicht – jeder träufelt sich seine Portion darauf. Aber nördlich der
Alpen und im Osten ist das eher ungewöhnlich. Traditionell gehört bei uns Streichfett aufs Brot. Pro Tag ist ein Esslöffel
davon empfehlenswert. Dabei macht es von den Kalorien her keinen Unterschied, ob Sie Margarine, Schmalz oder Butter nehmen.
Wegen der Fettzusammensetzung ist es aber gesünder, eine gute Margarine zu wählen, die reich an Omega-3-Fettsäuren ist.
Der Belag sollte aus mageren Aufschnitt und Käse bestehen, sonst wird das Brot zur Kalorienbombe. Und vergessen Sie nicht
die Gemüsegarnitur!
simplify-Tipp
Ein Esslöffel Streichfett pro Tag ist wunderbar.
|174| simplify-Idee: Seien Sie wählerisch bei tierischen Lebensmitteln
Alle langlebigen Völker der Erde haben eines gemeinsam: Nur ein kleiner, feiner Teil ihrer Nahrung besteht aus Lebensmitteln
tierischer Herkunft: Fleisch, Fisch, Eier und Milch. Andererseits gab es immer schon Völker, die fast nur von »Tierischem«
lebten, wie die Eskimos, die Massai – ja selbst den Steinzeitmenschen wird eine solche Ernährung nachgesagt, obwohl das bislang
nicht überzeugend nachweisbar ist. Sicher ist: Wer sich abwechslungsreich ernährt, ist besser geschützt vor Mangel.
Einer der zentralsten Lebensbausteine ist Eiweiß. Nahrungsmittel tierischer Herkunft sind unsere wichtigsten Eiweißlieferanten.
Zwar enthält auch pflanzliche Kost Eiweiß – aber weniger und nicht ganz so ideal für uns zusammengesetzt. Deshalb ist eine
gegenseitige Ergänzung wichtig.
Auch wenn es ums Abnehmen geht, ist Eiweiß unschlagbar – Fett und Kohlenhydrate laufen sich gegenseitig den Rang ab um den
schlechtesten Ruf als Dickmacher, während Eiweiß über diesen Verdacht erhaben ist. Ja, Eiweiß wird sogar als »Fatburner« bezeichnet.
Denn der Körper muss Energie »zuschießen«, um Eiweiß zu verwerten.
Eigentlich traumhaft – wenn das Eiweiß in der Natur nicht mit reichlich Fett verbunden wäre. Deutlich sichtbar bei Schweinshaxen,
Frühstücksspeck oder Butter. Versteckt findet es sich aber auch in großen Mengen in Wurst, Käse, Milch, Joghurt und Ei. Deshalb
finden Eiweißpulver für Diäten reißenden Absatz. Man nimmt auch toll mit ihnen ab. Das haben Studien bewiesen. Aber sie lassen
sich selten auf Dauer ins ganz normale Alltagsleben integrieren – der Jojo-Effekt ist vorprogrammiert.
Deshalb: Essen Sie eiweißreich – aber achten Sie auf einen mäßigen Fettgehalt. Die europaübergreifende Diogenes-Studie aus
dem Jahr 2008, an der unter anderem Wissenschaftler des Deutschen |175| Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke mitgearbeitet haben, ergab außerdem, dass nach einer Gewichtsabnahme eine
eiweißreiche Kost das Gewicht am besten stabilisiert.
»Low fat« muss also gar nicht sein – das ist mit natürlichen Lebensmitteln auch nicht zu erreichen. Essen Sie die eiweißreichen
Lebensmittel, aber diese nicht zusätzlich, sondern ersetzen Sie mit ihnen Zuckriges, Süßes, Pampiges und Fertigkost. Das wird
umso leichter, weil Eiweiß besonders satt macht – der Heißhunger auf Süßes schwindet.
simplify-Tipp
Essen Sie eiweißreich, das erleichtert es Ihnen, schlank zu werden und zu bleiben.
Eiweiß
Protein, also Eiweiß, ist die Bausubstanz für unsere Zellen. Regelmäßig werden sie erneuert: Muskelzellen leben 15 Jahre,
Hautzellen hingegen nur zwei bis vier Wochen, rote Blutkörperchen maximal drei Monate, weiße nur einige Tage; die Zellen der
Magenschleimhaut müssen rund jede Woche erneuert werden. Und sie alle werden aus Protein gebaut. Aber auch Enzyme, Hormone
und unser gesamtes Erbmaterial, die DNS, besteht aus Eiweiß. Unser Immunsystem steht und fällt mit Eiweiß, weil die
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