Simplify Your Life - Den Arbeitsalltag gelassen meistern
Überraschung geschehen. Da geschieht Konzentration im wahrsten Sinne des Wortes: Es zieht sich etwas zusammen. Richtet sich die Aufmerksamkeit dagegen auf einen bestimmten |110| Punkt oder eine bestimmte Person, dominieren die senkrechten Stirnfalten. Achten Sie darauf, wann Ihr Gegenüber von waagerechten zu senkrechten Falten wechselt. Dann wird seine Beachtung für Sie stärker, Sie haben also ein wichtiges Thema angeschnitten. Die senkrechten Furchen können auch ein Warnsignal für Sie sein: Vorsicht, jetzt könnte ein Angriff erfolgen!
Augen: Flüchten oder standhalten? Blickkontakt ist die wichtigste Form der menschlichen Kontaktaufnahme. Es ist jedoch ein verbreiteter Irrglaube, dass ein »fester Blick« gleichbedeutend sei mit unbewegten Pupillen. Probieren Sie es vor dem Spiegel: Sie können sich nicht in »die Augen« schauen, sondern jeweils immer nur in ein Auge.
Das eingefrorene Anstarren (wie es bei einigen Sekten und in schlechten Kursen gelehrt wird) wirkt roboterhaft und unbehaglich. Es genügt, wenn Sie das Gesicht Ihres Gegenübers ansehen und dabei immer wieder zu dem einen oder anderen Auge zurückkehren. Halten Sie gerade bei der Übermittlung |111| unangenehmer Botschaften den Augenkontakt. Durch diesen Kontakt signalisieren Sie erstens »Ich habe keine Angst«, und zweitens »Was wir auch immer an Meinungsverschiedenheiten haben, es beeinträchtigt nicht unsere Beziehung«.
Unterkiefer: Stress oder Entspannung? Der Unterkiefer hängt im Normalfall herunter, wenn bestimmte Muskeln ihn nicht bewusst nach oben ziehen. In unserem Kulturkreis gilt ein offen stehender Mund jedoch als »dumm«, und es gibt tatsächlich Forschungsergebnisse, die belegen, dass die in einen offenen Mund strömende kalte Luft über einen längeren Zeitraum abträglich ist für Konzentration und Lernverhalten.
Üben Sie es, den Unterkiefer zu entspannen (die Zähne also nicht aufeinander zu legen), die Lippen dabei aber locker zu schließen. Das ist die gesündeste Mundhaltung. Öffnen Sie ruhig ab und zu den Mund, denn das entspannt die Nackenmuskulatur. Wenn Sie sich dabei noch leicht an die Lippen fassen, dann wird das Öffnen des Mundes als natürlich empfunden.
|112| Wenn Sie bei Ihrem Gegenüber bemerken, dass er den Kiefer zubeißt (vor allem Männer spielen oft mit den aufeinander gepressten Kiefermuskeln), ist das ein deutliches Signal für Stress. Bringen Sie Ihr Gegenüber dann zum Lachen, denn dadurch wird der Dauerdruck auf den Kiefer unterbrochen – und im besten Fall entspannt sich die ganze Person.
Mit Worten mehr erreichen
Natürlich sind es nicht nur die nonverbalen Äußerungen, sondern ganz besonders auch Ihre Worte, mit denen Sie über Ihren Erfolg oder Misserfolg bestimmen. Haben Sie sich schon einmal über Menschen geärgert, die Ihre schönste Idee im Ansatz abgewürgt haben? Oder die stundenlang um den heißen Brei herumreden? Wenn Sie positiv mit anderen Menschen in Kontakt treten und dabei Ihre Wünsche so konkret äußern wollen, dass Sie nicht nur klar verstanden werden, sondern Ihre Wünsche auch erfüllt werden, dann sollten Sie |113| sich an diese einfache Regel halten: »Sag, was du meinst, und du bekommst, was du willst.« Die folgenden Kniffe helfen Ihnen dabei.
Sehen Sie Ihre Stärken Vermeiden Sie kraftlose Ausdrücke wie »Ich werd’s versuchen«– »Ich kann das nicht« – »Da bin ich nicht gut drin«. Sagen Sie stattdessen: »Ich werd’s tun« – »Ich habe das noch nicht gemacht, aber ich kann es« – »Ich mache Fortschritte«. Sehen Sie statt eines Problems eine Herausforderung, dann sind Sie auf dem besten Weg, ein effizienter Gesprächspartner zu werden.
Geben Sie nie auf, und tun Sie alles, um immer wieder auf die Beine zu kommen. Nehmen Sie »Fehlschläge« als Erfahrungen hin – im Nachhinein betrachtet sind sie meistens die besten Wegweiser im Leben! Streichen Sie den Ausdruck »Hätte ich doch ...« aus Ihrem Vokabular, und verwenden Sie ab sofort den Satz »Ab heute werde ich ...!«. Verantwortung zu übernehmen heißt, Prioritäten zu setzen, Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen auszuhalten.
|114| Erkennen Sie Ihre eigenen Leistungen und die der anderen an. Spenden Sie aufrichtiges Lob, und zeigen Sie Anerkennung und durchaus auch eigenen Stolz. Sie sollten außerdem aufhören, sich zu rechtfertigen: Wenn Sie Ihre Meinung kundtun, vermeiden Sie Worte wie »bloß« oder »nur«. Beziehen Sie stattdessen deutlich Stellung (»Ich
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