Sina auf heißer Spur
total hysterisch. Wo soll das noch alles enden?, schrie sie immer. Ich muss hier weg, ich muss hier weg! Mike und Robert haben sie ins Haus gebracht â¦â
âMoment, Moment, Moment mal!â, unterbrach Tori sie. âSagtest du eben: Robert?â
âJa. Er kam gleichzeitig mit Frau Fischer hier an. Als die Aufregung auf dem Höhepunkt warâ, sagte Hannah. âKomisch, was? Als ob er den Braten schon vorher gerochen hätte.â
âVielleicht hat er ihn ja selbst in den Ofen geschobenâ, meinte Sina.
Einen Moment lang starrten sie alle schweigend in den Stall, wo Fritz gerade ein weiteres Heubüschel zermalmte. Er spielte sanft mit den Ohren und wirkte sehr zufrieden mit sich und der Welt.
âDa könnte was dran seinâ, sagte Ayla langsam. âAuf jeden Fall steht eines fest.â
âWas denn?â, fragte Sina.
âWir haben es nicht mit harmlosen Zufällen zu tun. Irgendjemand steckt hinter diesen Vorfällen.â
âIrgendjemand will die Ranch vernichtenâ, ergänzte Juliana. âUnd wenn wir nicht bald rauskriegen, wer das ist, schafft er es vielleicht auch.â
âWer macht so was?â, murmelte Sina.
âFrag die Polizei, deinen Freund und Helferâ, sagte Tori. âDa kommt sie gerade.â
Der Polizeiwagen hielt direkt vor dem Büro. Die beiden Beamten, die schon vor einer Woche auf der Ranch gewesen waren, stiegen aus. Als sie die Mädchen sahen, kamen sie zu ihnen herüber.
âGuten Abend, die Herrschaften.â Der kleinere Polizist mit dem Schnurrbart hob zwei Finger zum GruÃ. âSo schnell sieht man sich wieder.â
Sein Kollege stolperte über Washington, der wieder einmal wie aus dem Nichts aufgetaucht war. âHoppla!â Er wollte den Hund zur Seite schieben, aber Washington entschloss sich im selben Moment spontan zu einem kleinen Nickerchen. Er lieà seinen schweren Körper zu Boden fallen und schloss zufrieden die Augen. Der Beamte schüttelte den Kopf und machte einen Bogen um ihn herum.
âWir suchen Frau Mirador. Wisst ihr, wo wir sie finden können?â
âSue ist, glaub ich, noch im Haus.â Hannah wies mit dem Kopf zu dem groÃen alten Wohnhaus hinter Fritzâ und Beckys Stall. âAber da kommt Mike, der weià bestimmt Genaueres.â
Der Pferdepfleger trat mit groÃen Schritten auf sie zu. Sein sonst so fröhliches Gesicht war sehr ernst.
Sina fühlte auf einmal ein schmerzhaftes Ziehen in der Magengegend. Angst. Das ist kein Spaà mehr, dachte sie. Das ist bitterer Ernst.
âFrau Mirador hat sich hingelegtâ, erklärte Mike. âSie ist sehr aufgewühlt. Wir können uns diesen Vorfall wirklich nicht erklären. Die Pforte zum Nachbargrundstück ist für gewöhnlich fest verschlossen.â
âImmerâ, bekräftigte Tori.
âWir haben leider eine Anzeige wegen Sachbeschädigung vorliegenâ, sagte der gröÃere der beiden Beamten. âDiesmal nicht anonym.â
âDiese verdammten SpieÃerâ, zischte Ayla. âWie ich sie hasse!â
âNa, naâ, warnte der Schnurrbart. âWir wollen doch bitte sachlich bleiben. Wenn Frau Mirador jetzt nicht mit uns sprechen kann oder will, muss ich sie leider vorladen lassen.â
âDann tun Sie das bitteâ, sagte Mike. âFrau Mirador hat ein Beruhigungsmittel genommen, sie kann jetzt unmöglich vernommen werden.â
Die Freundinnen wechselten einen alarmierten Blick. Ein Beruhigungsmittel! Das klang ja wirklich dramatisch.
âSue ist unschuldig!â, rief Tori laut. âDas müssen Sie uns glauben. Warum sollte sie den Esel aufs Nachbargrundstück lassen? Das ist doch hirnrissig. Irgendjemand muss den Schlüssel aus dem Büro geklaut und die Verbindungstür aufgeschlossen haben!â
âWurde in das Büro eingebrochen?â, fragte der erste Polizist.
âNee. Die Tür ist eigentlich immer aufâ, sagte Tori.
âWie geht die Sache denn nun weiter?â, erkundigte sich Mike besorgt.
âHm.â Der Polizist runzelte die Stirn und kritzelte etwas in sein Notizbuch. âSo wie es aussieht, wird sich Frau Mirador einer Geldstrafe kaum entziehen können. Der Halter haftet für seine Tiere. Und der Schlüssel zum Nachbargrundstück hätte sicherer verwahrt werden müssen, es tut mir leid.â
âAber das ist doch total ungerecht!â, schrie
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