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Sina auf heißer Spur

Sina auf heißer Spur

Titel: Sina auf heißer Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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zuerst die Futterkammer ausgeräumt. Alles, was nicht tipptopp in Ordnung ist, wird entsorgt. Danach nehmen wir uns den Stall und die Scheuer vor. Wir dürfen nichts übersehen.“
    Normalerweise hätte sich Sina über Toris Kommandoton geärgert, aber nun war sie einfach nur froh über die entschiedene Art ihrer Freundin.
    â€žGlaubst du denn, das bringt was?“ Hannah blinzelte nervös unter dem langen, dunklen Pony hervor, der ihr Kindergesicht noch runder erscheinen ließ.
    â€žNa klar. Wenn die Polizisten beim nächsten Mal nichts mehr finden, lassen sie Sue in Ruhe, das hast du doch gehört.“
    â€žAber vielleicht nützt das Aufräumen ja gar nichts“, wandte Ayla leise ein.
    â€žWie meinst du das?“ Tori zog fragend die Augenbrauen hoch.
    Aber Sina hatte verstanden. „Du meinst, dass da irgendjemand seine Finger im Spiel hat?“
    â€žGanz genau. Der Sack mit dem schimmeligen Müsli wäre Juliana doch gestern aufgefallen. Wenn er schon in der Kammer gestanden hätte.“
    â€žAber da war nichts“, ergänzte Juliana.
    â€žVersteht ihr? Das bedeutet, dass irgendjemand den Sack heute in die Kammer gebracht hat. Zusammen mit dem verdorbenen Brot.“
    â€žUnd wer immer das getan hat“, fuhr Tori nachdenklich fort. „Der hat Sue auch angezeigt.“
    Von einer Sekunde auf die andere war Sinas Mund ganz trocken.
    â€žWer könnte so etwas tun?“, flüsterte Ayla.
    â€žUnd warum?“, wisperte Hannah.
    Sina raste über den holprigen Trampelpfad in Richtung Stadtzentrum. Mit etwas Glück würde sie es noch einigermaßen pünktlich zur Eisdiele schaffen. Wenn sie mit aller Kraft in die Pedale trat und alle Ampeln grün waren und die Schranke am Bahnübergang offen stand …
    Aber natürlich standen sämtliche Ampeln auf Rot, die Schranke war zu und Sina traf erst mit zwanzigminütiger Verspätung bei Alberto ein. Als sie in die Eisdiele stürmte, wollte David gerade gehen.
    â€žEntschuldigung! Ich bin viel zu spät“, keuchte sie.
    â€žIst nicht so schlimm.“ David zuckte mit den Schultern, aber sein Gesichtsausdruck sagte etwas anderes. Sein Gesichtsausdruck sagte: Ich bin total genervt.
    Sina wollte ihm von dem verdorbenen Futter erzählen, aber sie war noch völlig außer Atem. Während sie nach Luft rang, starrte David sie an. Und plötzlich sah Sina sich selbst, wie er sie sehen musste.
    Die widerspenstigen dunklen Locken standen in alle Richtungen ab, ihre Stirn glänzte und auf ihrem Kinn prangten drei große Pickel. Sie trug immer noch ihre dreckigen Reitklamotten, die ausgebeulte Jeans mit den Grasflecken und das verschwitzte T-Shirt, auf dem zu allem Überfluss ein großes Herz mit der Aufschrift „I’m your darling“ gedruckt war.
    Sie sah definitiv nicht gut aus. Und sie roch auch nicht gut. Sie stank nach Pferd.
    â€žPferde stinken nicht“, widersprach Sina ihrer Mutter immer, wenn die ihre dreckigen Reitklamotten mit spitzen Fingern in die Waschmaschine beförderte. „Sie duften!“
    Aber in diesem Moment war ihr Jankos warmer, durchdringender Pferdegeruch ausgesprochen unangenehm.
    â€žTut mir leid“, flüsterte sie.
    â€žSchon gut.“
    â€žIch lad dich zum Eis ein. Als Entschädigung dafür, dass ich dich so lange hab warten lassen“, sagte Sina.
    â€žNee. Ich muss … leider weg. Mir ist gerade eingefallen, dass ich … äh … noch Hausaufgaben machen muss“, stotterte David.
    Das war so offensichtlich eine Ausrede, dass Sina gar nicht mehr versuchte, ihn zum Bleiben zu überreden. Er hob unsicher seine Hand und grüßte. Dann war David weg.
    Sina sah durch die Schaufensterscheibe, wie er auf sein Fahrrad stieg und losfuhr, ohne sich noch einmal umzuwenden. „Verdammt“, murmelte sie. „Verdammt, verdammt, verdammt.“
    David ging seit Beginn des Schuljahres in ihre Klasse. Er war aber kein Sitzenbleiber wie Tilman oder Jan, obwohl er ein bisschen älter war als die anderen Jungs. Seine Eltern waren in den Sommerferien aus Hamburg in ihre Stadt gezogen.
    David sah richtig gut aus. Er war groß und dunkelhaarig und trug seine Haare so lang, dass sie ihm in die Augen fielen. Nur wenn er den Kopf zurückwarf, um sie aus der Stirn zu schütteln, sah man, dass er strahlend blaue Augen hatte.
    David war von Anfang an der Schwarm aller

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