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sind große Klasse

sind große Klasse

Titel: sind große Klasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Trix war erleichtert, dass nun alles vorbei war. Die letzte Halskette, die sie geklaut hatte, warf sie in den Mülleimer. Doch sie war auch traurig, denn sie hatte ihre Freundinnen verloren und fühlte sich einsam in der Klasse.
    Trix erinnerte sich an diese Zeit, als sie den blauen Schal in ihre Tasche gleiten ließ. Sie nahm noch einen zweiten, er war rosa und hatte ein kleines, hellgrünes Muster. Dann erschienen die Zwillinge und Bobby, rot, erhitzt und überaus zufrieden mit sich und der Welt. An der Kasse dauerte es lange. Trix kam mit Hanni und Bobby an die Reihe und bezahlte drei Mark fünfzig für ihre Spange. Sie hatte vergessen, dass sie ihre Tasche noch einmal geöffnet hatte, weil sie ein Taschentuch brauchte. Jetzt war die Tasche offen und der blaue Schal lag sichtbar obenauf.
    Nanni musste hinter ihr warten. Es dauerte eine Weile, weil die Kassiererin Wechselgeld holen musste, um Trix herauszugeben. Zufällig sah Nanni das blaue Seidentuch. Es fiel ihr nur deshalb auf, weil sie es selbst gern gehabt hätte, es passte haargenau zu dem neuen T-Shirt. Aber sie hatte keine zehn Mark mehr übrig und deshalb verzichtet.
    Nanni starrte auf die blaue Seide und wusste nicht, was sie denken sollte. Trix hatte keinen Schal gekauft und bezahlt, sondern nur eine Spange. Wie kam das Tuch dann in ihre Tasche? Oder war es vielleicht gar nicht das Tuch vom Wühltisch? Vielleicht war es nur ein ähnliches? Doch die winzigen weißen Blümchen am Rand, die hatte nicht jedes blaue Tuch. Nanni wurde heiß vor Schrecken, besser gesagt, noch heißer, denn heiß war ihr sowieso schon. Sie drehte eine Locke ihres Pferdeschwanzes um den Finger, immer wieder, das tat sie, wenn sie aufgeregt war.
    Trix hatte das Seidentuch geklaut, das war Nanni plötzlich klar. Wie konnte sie so etwas tun! Klauen, das ist stehlen. Diebstahl. Die Neue war eine Diebin. Nanni schluckte. Sie hatte ein scheußliches Gefühl im Bauch, so, als hätte sie selbst etwas Unrechtes getan. Sie wartete darauf, dass Trix ihr Wechselgeld bekam und dass sie selbst bezahlen konnte.
    Endlich erschien die Kassiererin. Sie lachte nur und sagte zu der Schlange, die sich gebildet hatte: „Tut mir leid, es hat lang gedauert, aber ich kann nichts dafür. Bitte ärgern Sie sich nicht zu sehr.“

    Sie hatte ein freundliches, verschwitztes Gesicht. Und die Leute, die hinter Trix und Nanni anstanden, ärgerten sich auf einmal nicht mehr. Die fröhliche, herzliche Art der Kassiererin hatte ihren Missmut verschwinden lassen. Trix erhielt ihr Wechselgeld. Auf einmal dachte Nanni: Wenn ich ihr nun unrecht tue? Diese Seidentücher sind Massenware, die gibt es bestimmt nicht nur bei Obermüller, sondern auch in anderen Kaufhäusern. Wahrscheinlich hat Trix den Schal früher mal gekauft, zu Hause. Und ich verdächtige sie. So ein Blödsinn! Nanni war erleichtert. Sie nahm sich vor, besonders nett zu Trix zu sein, weil sie ihr heimlich unrecht getan hatte. Aber ein komischer Zufall blieb es trotzdem ...
    „Was ist denn? Schläfst du im Stehen ein?“, rief Bobby.
    Nanni stand immer noch mitten im Gedränge und starrte Löcher in die Luft.
    „Entschuldigt, ich komme ja schon.“
    Jetzt ging es auf dem kürzesten Weg ins Eiscafé. Himbeereis mit Pistazien und ein Haufen Schlagsahne obendrauf beruhigten Nannis Seelenleben schnell wieder.
    „Was machen wir mit dem angebrochenen Nachmittag?“, fragte Hanni, als sie alle ihre Riesenportionen verspeist hatten.
    „Wir könnten dableiben und noch mal ein Eis bestellen“, schlug Trix vor.
    „Du bist ein gefräßiges Ungeheuer“, grinste Bobby, „und die Zwillinge haben immer noch so eishungrige Augen, die würden glatt ja sagen, aber ich finde, es reicht. Drehen wir lieber eine Runde auf dem See.“ Die anderen stimmten zu. Als sie am See ankamen, waren natürlich alle Tretboote vermietet. Sie nahmen sich zwei Ruderboote. Bobby und Trix ruderten als Erste auf den glitzerblauen Weiher hinaus, die Zwillinge folgten ihnen. In letzter Sekunde hatte Nanni noch vier Eistütchen erstanden. Lutschend und rudernd glitten sie über das Wasser. Es war wirklich schön. Vom Strandcafé klang Musik herüber, Kinder schrien und lachten, zwei Libellen surrten ganz nahe an ihnen vorbei. Hanni fand, sie sähen aus wie Wesen von einem anderen Stern.
    „Stell dir vor, die wären hundertmal so groß“, kicherte sie und Nanni schüttelte sich. „Und stell dir vor, so eine Super-Libelle würde zum Obermüller reinfliegen, mit Einkaufstasche, versteht

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