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Sind Sie hochsensibel?

Sind Sie hochsensibel?

Titel: Sind Sie hochsensibel? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mvg verlag
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unseren Körper gebunden sind (ob nun erleuchtet oder nicht), etwas von der greifbaren Sicherheit, die uns zum Beispiel ein Heim oder ein guter Freund geben kann.
    Vor allem aber ist es wichtig, dass Sie Ihr Gefühl von besonderer Verletzlichkeit und Überforderung zu akzeptieren lernen, wenn Sie einen (oder schlimmer noch mehrere) Ihrer Zufluchtsorte verlieren, zumindest so lange bis Sie sich wieder dem Alltag angepasst haben.
    Grenzen ziehen
    Grenzen zu setzen ist offensichtlich etwas, das mit diesen Rückzugsmöglichkeiten eng verbunden ist. Sie sollten flexibel sein und herein lassen, was Sie wollen, aber auch ausgrenzen, was Sie nicht wollen. Auf der einen Seite möchten Sie ja vermeiden, jeden ohne Unterschied auszusperren, auf der anderen Seite aber wollen Sie jeden Eindringling überprüfen. Das funktioniert nicht lang und Sie laufen Gefahr, Ihre Autonomie zu verlieren.
    Viele HSM erzählten mir, dass es für Sie ein großes Problem ist, sich angemessen abzugrenzen. Sie lassen sich auf Situationen oder Probleme ein, die sie eigentlich gar nichts angehen, sie fühlen sich von vielen Leuten genervt, sie lassen sich in die Probleme anderer Leute mit hineinziehen und sie schließen zu schnell oder mit den falschen Menschen zu enge Freundschaften.
    Hier ist die wichtigste Regel: Grenzen zu setzen, braucht Übung!
    Nehmen Sie sich vor, vernünftige Grenzen zu ziehen. Dies ist Ihr Recht, Ihre Verantwortung und wichtig, um Ihre Würde zu wahren. Seien Sie aber nicht genervt, wenn es Ihnen zuerst misslingt. Merken Sie sich nur, dass Sie langsam immer besser darin werden.
    Abgesehen von allen anderen Gründen, können Sie sinnvolle Grenzen dazu nutzen, unerwünschte Reize, die Sie nicht mehr ertragen können, abzuwehren. Ich habe einige HSM getroffen, die mithilfe ihres Willens fast sämtliche Reize Ihrer Umgebung ausblenden können (insbesondere einer, der in einer überbevölkerten Vorstadtsiedlung groß geworden ist) – das ist eine ganz schön praktische Fertigkeit. Hierbei ist wichtig, dass dies willentlich passiert. Es geht nicht um eine unfreiwillige Bewusstseinsspaltung oder Ausklammerung der Realität. Ich rede von dem Entschluss, Stimmen oder andere Geräusche um sich herum auszublenden oder zumindest deren Einfluss möglichst gering zu halten.
    Möchten Sie das einmal üben? Setzen Sie sich neben das Radio. Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Art Begrenzung um sich herum gezogen, die das abschirmt, was Sie nicht wollen – vielleicht das Licht, Energien oder die Gegenwart einer vertrauten Person. Dann machen Sie das Radio an, ohne dabei auf die Worte zu achten. Wahrscheinlich werden Sie die Worte zwar noch wahrnehmen, aber Sie können sich ihrem Sinn verweigern. Nach einer Weile machen Sie das Radio wieder aus und denken Sie über das nach, was Sie erfahren haben. Konnten Sie sich selbst den Befehl erteilen, die Übertragung aus dem Radio nicht zu verfolgen? Konnten Sie die selbst gesetzte Grenze spüren? Falls nicht, üben Sie das noch einmal an einem anderen Tag. Sie werden immer besser werden.
    Die Botschaft Ihres Körpers
    1. Bitte mute mir nicht mehr zu als ich verkraften kann. Ich bin hilflos, wenn du das machst und alles tut mir weh. Bitte beschütze mich.
    2. Ich wurde so geboren und kann es nicht ändern. Ich weiß, dass du manchmal denkst, ich wäre durch ein schreckliches Ereignis so geworden oder zumindest hätte sich mein Zustand dadurch verschlimmert. Das sollte aber bei dir umso mehr Mitgefühl für mich auslösen. Es ist einfach so, wie esist, und egal, wie es ist, bitte gib mir nicht die Schuld dafür, dass ich bin, wie ich bin.
    3. Es ist wundervoll, wie ich bin – ich lasse dich so viel mehr wahrnehmen und tiefer empfinden. Ich gehöre eigentlich zu den besten Dingen deiner Persönlichkeit.
    4. Kontrolliere häufig meine Bedürfnisse und, wenn ich dich rufe, kümmere dich um mich so gut es geht. Wenn es dir nicht möglich ist, vertraue ich darauf, dass du es zumindest versuchst und mich nicht lange warten lässt.
    5. Wenn du mich auf meine verdiente Ruhe warten lassen musst, frag mich bitte freundlich, ob ich einverstanden bin. Ich fühle mich so elend und mache dir nur noch mehr Ärger, wenn du böse auf mich bist und versuchst, mich zu zwingen.
    6. Hör nicht auf die Leute, die sagen, du würdest mich verhätscheln. Du kennst mich ja. Du

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