Sind Sie hochsensibel?
entscheidest. Manchmal geht es mir vielleicht besser, wenn du mich in Ruhe lässt und ich mich in den Schlaf weine, aber verlass dich bitte auf deine Intuition. Du weiÃt, dass ich manchmal so aufgebracht bin, dass du mich nicht alleine lassen solltest. Ich brauche unbedingt eine freundliche, fürsorgliche, ganz normale Routine, dadurch verziehst du mich nicht.
7. Wenn ich erschöpft bin, brauche ich Schlaf, selbst wenn ich hellwach erscheine. Ein regelmäÃiger Ritus und eine ausgewogene Routine sind für mich vor dem Schlafengehen wichtig. Ansonsten werde ich wach im Bett liegen und mich stundenlang überreizt fühlen. Ich muss viel Zeit im Bett verbringen, selbst wenn ich wach da liege. Ich brauche das sogar mitten am Tag. Bitte ermögliche mir das.
8. Lerne mich noch besser kennen. Laute Restaurants sind mir zum Beispiel sehr unangenehm â wie kann jemand sich dort beim Essen wohl fühlen? Ich habe starke Empfindungen gegenüber solchen Dingen.
9. Achte darauf, dass mein Leben unkompliziert ist. Nimm mich nicht auf mehr als eine Party pro Woche mit.
10. Nach einer gewissen Zeit gewöhne ich mich an fast alles, aber mit vielen plötzlichen Veränderungen tue ich mich sehr schwer. Kalkuliere das ein, selbst wenn andere von derartigen Veränderungen nicht beeinträchtigt werden und du kein Hemmschuh sein möchtest. Bitte, lass es mich langsam angehen.
11. Ich möchte aber auch nicht, dass du mich verzärtelst. Vor allem möchte ich nicht, dass du mich für krank oder schwach hältst. Auf meine Weise bin ich nämlich stark und pfiffig. Ich möchte auf keinen Fall, dass du wie eine Glucke über mir hängst und dir tagein, tagaus Sorgen machst. Entschuldige dich auch nicht ständig für mich â ich möchte weder von dir noch von anderen als lästig empfunden werden. Vor allen Dingen verlasse ich mich auf dich, den Erwachsenen, der alles regelt.
12. Bitte ignoriere mich nicht, sondern hab mich lieb!
13. Und schätze mich so, wie ich bin.
Setzen Sie das Gelernte um:
Hören Sie auf den ersten Rat Ihres Körpers
Wählen Sie eine Zeit aus, während der Sie Ruhe haben und nicht gestört werden â einen Moment, in dem Sie sich gefestigt fühlen und Lust dazu haben, sich selbst zu erkunden. Das Folgende kann starke Gefühle wecken. Wenn Sie sich also überfordert fühlen, lassen Sie es langsam angehen oder hören Sie einfach auf. Diese Aufgabe kann auch recht schwer durchzuführen sein. Möglicherweise stoÃen Sie auf Widerstände, Ihr Geist schweift ab oder Sie fühlen sich körperlich unbehaglich und schläfrig. Das ist eine natürliche Reaktion und völlig in Ordnung. Versuchen Sie dennoch, einige Dinge bei unterschiedlichen Gelegenheiten umzusetzen und seien Sie offen für jede Ihrer Reaktionen.
TEIL I
Lesen Sie sich zuerst alle Anweisungen durch, sodass Sie möglichst nicht noch einmal nachlesen müssen, während Sie weiterarbeiten.
1. Nehmen Sie die Haltung eines Fötus ein oder legen Sie sich auf den Bauch, die Seite oder den Rücken â finden sie die Schlafposition, von der Sie glauben, dass es als Säugling Ihre war.
2. Ãndern Sie Ihre Art zu denken: Denken Sie mit dem Bauch und nicht mit dem Kopf und empfinden Sie so emotional wie ein Säugling. Um ihr emotionales Empfinden zu verstärken, führen Sie drei Minuten lang ganz bewusst die Bauchatmung durch.
3. Im Anschluss an die bewusste Atmung tun Sie so, als wären Sie ein Säugling. Sie glauben vielleicht, Sie könnten sich nicht erinnern, aber Ihr Körper kann es. Beginnen Sie damit, sich das Wetter vorzustellen, wie es Ihre Gefühle am besten beschreibt und wie es am Anfang dieses Kapitels beschrieben wird (S. 77 ff.). Ist es eher ruhig oder stürmisch?
Oder fangen Sie mit Ihrer frühesten Kindheitserinnerung an, selbst wenn Sie da etwas älter waren. Es ist in Ordnung ein Säugling zu sein und sich gleichzeitig einiger Dinge bewusst zu sein, die erst ein etwas älteres Kind wissen kann. Zum Beispiel könnte dieses etwas ältere Kind davon überzeugt sein, dass es besser ist, nicht nach jemandem zu schreien, weil es sich alleine am wohlsten fühlt.
4. Seien Sie sich besonders der Tatsache bewusst, ein hochsensibler Säugling zu sein.
5. Machen Sie sich bewusst, was Sie am notwendigsten brauchen.
TEIL II
Lesen Sie sich wieder zuerst alle Anweisungen durch, damit Sie
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