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Sine Culpa

Titel: Sine Culpa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley
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Arbeit und mit was für Fällen Sie zu tun haben. Sie haben einen ungeheuer anspruchsvollen Beruf, und es könnte schwierig werden, beides miteinander zu vereinbaren. Sind Sie dazu bereit?« Sie musterte ihn prüfend, doch diesmal konnte er ihr unbefangen in die Augen sehen.
    »Ich weiß, dass meine Zeit immer knapp ist«, sagte er mit Nachdruck, »aber wenn ich eines hab lernen müssen, dann, dass meine Familie an erster Stelle kommt. Die Kinder sind mir wichtiger als alles andere im Leben.«
    Sie hielt seinen Blick noch einen Moment fest, dann nickte sie und hob eine eiskalte Hand, um ihn kurz am Arm zu berühren.
    »Gut, dann werde ich ein bisschen rumtelefonieren und Ihnen dann Bescheid geben, wie es weitergeht.«

20
    »Mann, Mann, Mann!« Cooper lehnte sich gegen die heiße Kunststofflehne des Fahrersitzes und sprach ins Leere. »Verdammte Hintergrundinfos. Der Bursche hat ja mehr Hintergrund als ein Bild von Turner.«
    Er war ganz stolz auf die künstlerische Analogie. Auf seinem Weg zurück zum Präsidium machte er noch einen Zwischenstopp im Saucy Sailor ,wo es die besten Fish and Chips von ganz Harlden gab. Allerdings bestellte er sich nur eine kleine Portion Pommes, weil Doris ihm wieder ständig damit in den Ohren lag, möglichst fettarm zu essen.
    Das Tippen der Berichte mit seinem Zweifingersuchsystem dauerte ewig, und er war froh, als Blites Sekretärin anrief und ihn zu einer Besprechung in den großen Konferenzraum bestellte.
    Blite und Nightingale waren da und zu seiner Verblüffung auch Fenwick, der ebenso verwundert dreinblickte, wie Cooper es jetzt war. Er wusste zwar, dass Fenwick Maidment verhört hatte, aber das war über eine Woche her, also wieso war er jetzt wieder in Harlden? Kaum vorstellbar, dass Fenwick von seinem ehemaligen Kollegen mit einbezogen wurde, schließlich waren die beiden schon immer Rivalen gewesen.
    »Cooper, gut. Fangen wir an.« Blite schien bestens aufgelegt. »Diese Besprechung ist vertraulich, und was ich Ihnen jetzt sagen werde, bleibt strikt unter uns. Das übrige Team soll vorläufig noch nichts davon erfahren. Andrew ist hier, weil es möglicherweise einen Zusammenhang mit einem Fall gibt, an dem das M.C.S. derzeit arbeitet, und der A.C.C. hat mich ausdrücklich gebeten, ihn auf dem Laufenden zu halten.«
    Cooper sah, wie die gelinde Verwirrung auf Fenwicks Gesicht dem Pokerface wich, das er nur in Augenblicken größter Besorgnis aufsetzte.
    »Der A.C.C. hat mich darauf hingewiesen, dass ich Ihnen nichts Genaueres über Andrews Ermittlung sagen darf, außer dass es dabei um kriminelle Aktivitäten geht, die sich über ganz Sussex erstrecken.« Sein Tonfall ließ keinen Zweifel daran, dass er von Harper-Brown gründlich über die geheime M.C.S.-Ermittlung in Kenntnis gesetzt worden war, und Cooper bewunderte Fenwicks Selbstbeherrschung.
    »Wir sollen sie über alle neueren Entwicklungen informieren. Unsere Arbeit könnte da sehr wichtig, wenn nicht gar entscheidend sein.« Er hörte sich an, als bräuchte das M.C.S. ihre Ergebnisse, und Fenwick rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her.
    »Also«, Blite erhob sich und ging um den Tisch, »wir werden Andrew jetzt schildern, was wir bislang haben. Cooper, Sie fangen an.«
    Cooper versuchte, seine Gedanken zu sammeln. Er hatte die letzten Wochen damit verbracht, Maidments Freunde und Bekannte abzuklappern. Wegen der unappetitlichen Kindesmissbrauchsvorwürfe gingen ein paar von ihnen auf Distanz, einige andere verteidigten ihn, doch die meisten hielten sich zurück. Nur ein Nachbar hatte einen echten Verdacht geäußert. Der Major hatte seinen Sohn immer gern im Auto mitgenommen, wenn er darum gebeten wurde. Er hatte mit dem Sohn darüber gesprochen, einem stämmigen Jungen von zehn Jahren, der ihm geantwortet hatte, er wär ja wohl übergeschnappt. Dennoch wollte Cooper dafür sorgen, dass sich ein Polizeipsychologe noch einmal mit dem Jungen unterhielt. Das alles trug er zügig vor. Blite war ganz aufgeregt wegen der Geschichte mit dem Zehnjährigen, aber die anderen nahmen das nicht sehr ernst.
    »Was sagt man im Golfclub über ihn?«
    »Immer dasselbe: anständiger Bursche, tüchtiger Sekretär, kein schlechter Golfer, guter Offizier. Nur eines ist ein bisschen seltsam.« Er stockte und kratzte sich unbewusst den dicken Bauch. Blite grinste und strich sich das Hemd flach. »Er war beliebt und hatte viele Kontakte, aber keiner sagt, dass er wirklich mit ihm befreundet ist. Ich muss allerdings noch mit ein

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