Sinnliche Eroberung
so liebevolle Hände.«
Seine Finger fuhren in die goldenen Locken ihrer Scham und deckten ihren Schoß besitzergreifend zu. »Erzähle mir von einer römischen Hochzeit«, flüsterte er.
Sie beschrieb ihm all die schönen Dinge, die sie für ihre Hochzeit mit Marcus geplant hatte und dann noch von den Bräuchen. Als sie fertig war, schlössen sich seine Arme fester um sie und er gestand: »In den letzten Wochen habe ich insgeheim befürchtet, daß du wieder in die andere Zeit zurückgegangen bist... zurück zu Marcus.«
»Liebster, das bist doch du!«
»Jetzt weiß ich es.«
»Ich kann nie wieder zurück. Diese Zeit ist vorbei. Uns gehört das Hier und Jetzt.«
»Ich liebe dich«, flüsterte er.
»Ich liebe dich«, echote sie. Sie erkannte, daß die Liebe viel wichtiger war als die Ehe. Die Ehe war tröstlich, aber Liebe das eigentliche Glück. Sie hatte immer gehofft, ihn eines Tages davon überzeugen zu können. Es war das kostbarste Hochzeitsgeschenk Mark Hardwicks an seine Braut.
Sie verbrachten den Vormittag mit einem Ausritt in der Frühlingssonne. Die Parkanlagen von Hardwick Hall ließen sie hinter sich und ritten über weite Blumenwiesen. Diana führte ihn die Anhöhe hinauf nach Landsdown, wo sich einst die Rennbahn für die Streitwagen befunden hatte, dann ritten sie zum Hay Hill in die Weinberge, oder was davon noch übrig war.
Auf dem Rückweg bestand sie auf einem Rennen. Als sie bei den Ställen ankam, erwartete er sie bereits mit ausgebreiteten Armen. Sie ließ sich vom Pferd an seine Brust gleiten. Ihr Goldhaar war wild zerzaust und ihre Wangen glühten.
»Wenn du gewinnst, weiß ich, daß du dich wieder vollkommen erholt hast.«
Er zwang sie ordentlich zu Mittag zu essen und erklärte sich nur bereit, sie zum Einkaufen zu begleiten, wenn sie noch eine zweite Portion schaffte.
»Ich bin immer noch ganz voll vom Frühstück«, beschwerte sie sich. »Wenn ich gewusst hätte, daß du ein solcher Tyrann bist, hätte ich dich nie geheiratet!«
Als erstes gingen sie zu einem Juwelier, wo sie einen breiten goldenen Ehering für sie auswählten. Als er ihn ihr ansteckte, sagte er: »Jetzt kannst du mir meinen Siegelring wieder zurückgeben.«
Erschrocken starrte sie ihn an. »Ach du liebe Güte, wo ist er bloß? Ich werde ihn doch nicht etwa verloren haben?« Als sie seinen elenden Gesichtsausdruck sah, erlöste sie ihn: »Warte, fühl mal hier.«
Sie öffnete die obersten drei Knöpfe ihres Nachmittagskleides. Mark steckte seinen Finger in ihren Ausschnitt und zog seinen Siegelring heraus. Der Juwelier schaute mit offenem Mund zu, wie der Herzog von Bath und seine Lady sich in aller Öffentlichkeit recht unschicklich benahmen. Er konnte es gar nicht abwarten, die Neuigkeit über die herzogliche Vermählung zu verbreiten.
»Ich bin nie dazu gekommen, diese Eßliegen, von denen du gesprochen hast, zu kaufen; aber Dearden hat ein Paar in seinem Laden. Würdest du sie dir gerne ansehen?«
»Nein, aber du mußt sie dir unbedingt sichern. Ich gehe jetzt zu Madame Madeleine. Erinnerst du dich noch an das Dianakostüm, das ich an dem Abend, als wir uns zum ersten Mal begegneten, anhatte?«
Er verdrehte die Augen. »Wie könnte ich das je vergessen?«
»Nun, heute abend werden wir im römischen Stil dinieren.«
Er lachte. »Ich weigere mich, eine Toga anzuziehen.«
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und flüsterte ihm ins Ohr: »Bring einfach nur deine Peitsche.«
Höchst ungern ließ er sie allein ziehen, aber er wusste , daß er seine Ängste überwinden musste . Diana brauchte im Moment ihre Freiheit.
Der Herzog von Bath kaufte die Liegen nur unter der Bedingung, daß sie sofort geliefert würden. Als Dearden ihm seinen Glückwunsch zu seiner Heirat aussprach, war klar, daß die Kunde wie ein Lauffeuer durch die Stadt geeilt war.
»Lady Diana, wie schön, Sie wiederzusehen«, sagte Madame Madeleine überschwenglich. Sie konnte ihre Neugier auf das Mädchen, das so plötzlich wie vom Erdboden verschwunden und dann auf ebenso unerwartete und seltsame Weise wiederaufgetaucht war, kaum bezähmen.
»Wie nett, daß Sie sich an mich erinnern«, sagte Diana, ohne eine Miene zu verziehen.
»Könnte ich denn je den Streit um das jadegrüne Samtkleid vergessen?«
Diana lächelte. »Ich habe nicht nur das Kleid bekommen, sondern am Ende auch den Herzog.« Sie streckte ihre Hand mit ihrem neuen Ehering aus.
»O Mylady, wie kann ich Ihnen dienen?«
»Nun, Sie machen so wundervolle
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