Sinnliche Eroberung
gelang ihm schließlich sein Vorhaben.
Nach einigem Überreden ließ Diana es sogar zu, daß Romulus und Remus zu ihnen in das Bassin kamen, und zu viert tollten sie ausgelassen herum. Sie machten so viel Lärm, daß der ganze Haushalt, einschließlich Gärtner, herbeieilte und ihren Herrn bestaunte. Die neue Sklavin hatte eine derart unglaubliche Veränderung in ihm bewirkt, daß sie es kaum fassen konnten. Diese Seite seiner Persönlichkeit hatte er noch nie gezeigt. Nur Nola hatte ab und an einen Anflug von dem Jungen im Mann erlebt.
Die Hunde ermüdeten vor ihrem Herrchen, kletterten aus dem Wasser und schüttelten ihr Fell trocken. Als Diana ebenfalls hinausstieg, sah sie ein Augenpaar, das sie aus den Büschen heraus beobachtete. Da sie nicht wollte, daß jemand ihretwegen bestraft wurde, be schloss sie nichts zu sagen; aber als Marcus aus dem Wasser auftauchte und versuchte, sie in die Arme zu nehmen, geriet Diana in Panik. Sie raffte ihren Umhang auf und floh ins Haus.
Marcus nahm sofort die Verfolgung auf. Sie warf einen Blick über die Schulter, als sie die Treppe hinaufrannte und sah, daß er bereits die unterste Stufe erreicht hatte. »Na warte, wenn ich dich erwische, dann ...« Rasch drehte sie sich um, während seine Arme sich auch schon um sie schlössen. »Psst, Liebster... sie beobachten uns alle.«
Marcus grinste. »Glaubst du, daß mich das auch nur das kleinste bißchen kümmert?«
Als ihr roter Umhang von ihren Schultern glitt, fühlte Diana sich auf einmal wieder unbeschwert. Ihre Liebe war nichts, wofür sie sich schämen musste . Etwas Herrlicheres gab es nicht auf der Welt.
Kell hatte die Bettücher gewechselt sowie die Gemächer aufgeräumt und gesäubert. Saubere Handtücher ersetzten die blutbeschmierten und auch eine frische Schüssel mit parfümiertem Wasser stand bereit.
Jetzt, da Diana das warme Wasser verlassen hatte und nicht mehr in der Sonne stand, fing sie an zu zittern. Marcus kniete nieder und machte ein Feuer im Kamin. Sie rieb sich an seinem breiten Rücken, um sich zu wärmen. »Ich ziehe lieber etwas an«, sagte sie, nur um zu hören, wie er es ihr verbot.
Marcus drehte sich um und musterte bewundernd ihre Nacktheit. »Warum ziehst du nicht einfach die Pelzgamaschen an? Ich kann mir nichts Erotischeres vorstellen, als dich zu lieben, während deine Beine in Felle gewickelt sind.« Seine Idee gefiel ihr. Jedesmal, wenn Marcus sie liebte, gewann Diana mehr Macht über ihn, aber gleichzeitig geschah etwas Seltsames mit ihrem Herzen. Sie hatte bewußt geplant, ihn zu versklaven, und hatte sich nun ihrerseits in den bildschönen Römer hoffnungslos verliebt; das männlich-weibliche Spiel von Dominanz und Unterwerfung genoß sie mittlerweile so sehr, daß sie gar nicht mehr den Wunsch hegte, ihn zu beherrschen. Sie wollte ihn genauso haben, wie er war. Mochte er getrost seine Macht demonstrieren, solange er ihr die Ehre erwies.
Ihr Abendessen nahmen sie im Bett ein, und Diana be schloss , die Gamaschen die ganze Nacht anzubehalten, da sie Marcus so viel Freude bereitet hatten. Als sie schließlich vom Liebesspiel gesättigt waren, schliefen sie wie in der vergangenen Nacht ein: Diana mit dem Gesicht nach unten auf seinem wundervollen, großen Körper.
Als sie im Morgengrauen erwachte, war er verschwunden; aber als sie sich genüßlich im Bett streckte, merkte sie, daß er ihr zwei Dinge hinterlassen hatte. Während sie schlief, hatte er ihr seine Cäsarmünze um den Hals gehängt und darüber hinaus seinen männlich-herben Duft auf ihrer Haut zurückgelassen.
Diana und Nola vereinbarten, nach Aquae Sulis zu gehen, um ein wenig einzukaufen. Sie brauchten den ganzen Vormittag dazu, und als sie zurückkehrten, war ihr Wagen randvoll mit Errungenschaften wie Parfüms, Schminke, ein Brettspiel mit Figuren aus Elfenbein, ein paar Tontöpfe und eine Anzahl hölzerner Schreibtafeln samt Stiften.
Die Reithosen aus Leder, die sie bestellt hatte, waren ebenfalls fertig, als sie zurückkam, so daß Diana be schloss , sie anzuziehen, wenn sie Marcus heute nachmittag besuchte.
Sie ritt mit dem treuen Stallburschen an ihrer Seite zur Festung, aber Tor wurde befohlen, am Eingang auf sie zu warten. Obwohl er zum Haushalt des Generals gehörte, fiel es dem Wachtposten nicht ein, einen Briten mir nichts, dir nichts in die Festung einzulassen. Außerdem war Gouverneur Paullinus eingetroffen, bekanntermaßen ein Britenhasser!
Da sie die Vorschriften respektierte, be schloss Diana,
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