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Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
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Blut durchtränkt. Diana sah mit blankem Entsetzen, wie Paullinus eine Schüssel nahm, um das noch warme Blut des Stiers aufzufangen und es dann an die Lippen zu heben. Sie wandte sich ab und floh blindlings durch die Tür.
    Petrius war sofort an ihrer Seite. »Was ist los?«
    »Bring mich hier raus«, wimmerte sie.
    Er sah, daß sie kreidebleich war und zitterte. Blutvergießen erregte ihn immer, und Petrius hatte gehofft, daß es dieselbe Wirkung auf Diana haben würde. In der Absicht, sich mit ihr zu paaren, hatte er sie hierhergebracht. Nun, da er ihre Verletzt-lichkeit sah, merkte er, daß sein Drang, sich ihrer zu bedienen, solange sie noch zitterte, von Minute zu Minute zunahm. Er hob sie hoch und trug sie durch zwei weitere Türen, bis sie sich im Tempel der Fortuna befanden. Bei einer Säule setzte er sie ab und kniete neben ihr nieder, um ihren Umhang zu öffnen. Er heuchelte Besorgnis. »Ich hätte dich nicht in den Tempel eines Gottes bringen sollen, sondern gleich zur Göttin Fortuna. Sie wird alle unsere Wünsche erfüllen.«
    Ein kleines schwarzes Lämmchen kam fröhlich auf Diana zugehüpft. Seine kleinen Hörner waren vergoldet und um seinen Hals trug es einen Blumenkranz. »O das süße kleine Ding«, sagte sie und streckte die Arme aus, um das entzückende Tierchen an sich zu ziehen.
    Bevor sie wusste , wie ihr geschah, schlitzte Petrius dem Lämmchen den Bauch auf und füllte ihre ausgestreckten Hände mit seinen zuckenden, warmen Innereien.
    Diana fühlte, wie sie ohnmächtig wurde, und wusste trotz schwindender Sinne, daß Petrius vorhatte, sie zu vergewaltigen.

19. Kapitel
     
    Diana wagte nicht, das Bewußtsein gänzlich zu verlieren. Unter Aufbietung ihrer letzten Reserven warf sie Petrius die Innereien ins Gesicht; doch anstatt abgestoßen zu sein, erregte Petrius das Blut nur noch mehr. Er warf sich über sie wie ein Wilder und riß ihre seidene Tunika auf.
    Am Ende war es ihre Lederhose, die sie rettete. In seiner Hast, sie ihr herunterzuzerren, schaffte sie es, ihren Stiefel zwischen seine Beine zu zwängen und ihn verzweifelt zu treten. Petrius klappte zusammen, ganz ähnlich wie der Bulle vorhin, bloß daß er ein lautes Schmerzensgeheul ausstieß.
    Diana sprang blitzschnell auf und rannte. Sie zögerte keine Sekunde, nicht einmal, um einen Blick über ihre Schulter zu werfen. Als sie schließlich das Eingangstor erreichte, konnte sie vor Seitenstechen kaum noch laufen und ihre Lungen fühlten sich an, als ob sie Feuer gefangen hätten. Das Blut des Lämmchens war von ihrem roten Umhang absorbiert worden, so daß die Legionäre am Tor nur sahen, wie sie in größter Eile die Festung verließ.
    Diana war im Sattel, bevor ihr Tor beistehen konnte.
    »Ist etwas nicht in Ordnung, Lady?« fragte er in besorgtem Ton.
    »Bring mich nach Hause«, hauchte sie nur.
    Er sah, daß sie weder willens noch in der Lage war, mehr zu sagen, und nahm an, daß ihr der General befohlen hatte, zur Villa zurückzukehren.
    Als sie dort eintrafen, wankte Diana direkt in die Baderäume. Kell, der ihren aufgelösten Zustand bemerkte, schickte Sylla zu ihr. Die Sklavin fand Diana über die Latrine gebeugt vor, wo sie sich heftig erbrach. Diana badete und zog ein weiches cremefarbenes Wollkleid an, dann ging sie die Treppe hinauf und direkt in ihre eigene Kammer. Sie schob den schweren Holzriegel vor die Tür, damit niemand sie stören konnte, und begann, wie ein gehetztes Tier hin und her zu laufen.
    Panisch verdrängte sie das Geschehene, es war so abscheulich, daß sie nicht einmal den Gedanken daran ertragen konnte. Aber je mehr sie versuchte, ihr Gehirn auszuschalten, desto mehr quälten sie diese letzten Stunden. Schließlich setzte sie sich hin und durchlebte noch einmal jeden einzelnen Schreckensmoment.
    Nie würde sie den metallischen Geruch von Blut, vermischt mit Weihrauch vergessen. Der schlimmste Augenblick war nicht, Petrius' Versuch, sie zu vergewaltigen, sondern als er dem unschuldigen kleinen Lämmchen den Bauch aufschlitzte und sie unausweichlich in sein abartiges Opfer verwickelte. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und sie begann, leise zu weinen.
    Diana hatte keine Ahnung, wie lange sie geweint hatte, aber als sie aus ihrem Fenster blickte, sah sie, daß der Abend hereingebrochen war. Sie wusch sich das Gesicht und fühlte sich hierauf ein wenig besser. Aber eine Traurigkeit hatte sich über sie gesenkt, die alles andere überschattete.
     
    Der Mond ging bereits auf, als Marcus nach Hause

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