Sinnliche Erpressung aus Liebe
jenem Abend hatte er sie im Rausch der Leidenschaft nochmals geliebt – tatsächlich ohne Schutz.
„Na ja …“, brachte er nur hervor und erbleichte. Sie hatte recht, sie erwartete sein Kind.
Ich werde Vater! wurde ihm voller Entsetzen bewusst – dann überlegte er blitzschnell. Die Schwangerschaft löste alle Probleme. Eigentlich kam sie sogar wie gerufen!
Er wollte Sally zurückgewinnen, jetzt brauchten sie darüber nicht erst groß zu reden. Möglicherweise war sie sogar begeistert und dankbar, wenn er ihr einen Heiratsantrag machte. Schon jetzt gefiel er sich in der Vorstellung, Vater zu werden. Vielleicht einen Sohn und Erbe zu bekommen …
„Gut. Schön, dass wir uns einig sind. Also geh.“ Sally wollte in die Diele zurückweichen, um Zac schnell loszuwerden, doch er hielt sie zurück.
„Du hast mich falsch verstanden, cara . Ich gehe nirgendwohin.“ Er lächelte siegessicher. „Wir müssen reden. Natürlich hat es mich getroffen zu erfahren, dass du ein Baby von mir erwartest. Da mag ich im ersten Moment nicht sehr galant reagiert haben, aber bei der Vorstellung, du könntest mit einem anderen Mann geschlafen haben, hat bei mir etwas ausgesetzt. Natürlich glaube ich dir, dass das Kind von mir ist. Deshalb sollten wir so schnell wie möglich heiraten.“
Falls Zac erwartet hatte, sie würde sich erleichtert zeigen, hatte er sich geirrt.
Kühl sah Sally ihn an.
Er lächelte. Zuversichtlich stand er da und erwartete selbstverständlich, dass sie sein großherziges Angebot annahm.
Es kostete sie ihre ganze Willenskraft, ihn nicht erneut zu ohrfeigen. „Ich denke, ich habe es dir schon einmal gesagt.“ Mit großen Augen sah sie ihn an. „Aber vielleicht sollte ich es nochmals tun, damit du völlig klar siehst. Um nichts auf der Welt würde ich dich heiraten.“
Ruhig schüttelte sie seine Hand von ihrer Schulter und wich etwas zurück. In ihrem Zustand durfte sie sich nicht zu sehr aufregen.
„Hättest du mir mitgeteilt, dass du schwanger bist, wenn ich heute hier nicht aufgetaucht wäre?“, fragte Zac aufgebracht.
„Darüber habe ich nicht nachgedacht.“
„Das nehme ich dir nicht ab. Jede Schwangere macht sich Gedanken über den Vater ihres Kindes.“
Da hatte er recht. Sally beschloss, ihm die Wahrheit zu sagen. „Ich möchte meine Schwangerschaft in Ruhe genießen, und da du der Letzte bist, mit dem das möglich wäre, hielt ich es für besser, dir fürs Erste nichts zu sagen. Irgendwann hätte ich es dich aber wissen lassen, wahrscheinlich nach der Geburt des Kindes.“
„Hinterher?“ Zac kam näher und betrachtete sie, als sähe er sie zum ersten Mal. „Du wolltest mich erst hinterher informieren, dass ich ein Kind habe?“, fragte er empört. „Wann hinterher? Nach einem Jahr? Zehn?“ Er riss sie an sich und blickte ihr in die Augen. „Hör mir gut zu, Sally. Ab jetzt entscheide ich für uns beide. Mein Kind kommt nicht unehelich zur Welt. Du heiratest mich, damit unser Kind Mutter und Vater hat.“
„Nein“, beharrte sie. „Ich heirate dich nicht. Aber ich gestehe dir das Besuchsrecht zu.“ Sachlich bleiben, ich darf mich nicht von Zac überrumpeln lassen!
„Das Besuchsrecht erhältst bestenfalls du, weil mein Kind bei mir leben wird“, trumpfte er auf. „Sobald es geboren ist, beantrage ich das Sorgerecht.“
„Es dürfte dir kaum zugesprochen werden“, klärte Sally ihn auf. „Wir sind hier in England, wo die Mutter fast immer das Sorgerecht erhält.“
„Da irrst du dich. Großbritannien ist Mitglied der Europäischen Gemeinschaft, ich könnte dich jahrelang in Sorgerechtsprozesse verwickeln. Willst du das für dein Kind?“
„Das würdest du tun?“ Sie sah die Härte in seinem Blick und bekam es mit der Angst zu tun.
„Ja.“ Ehe sie wusste, wie ihr geschah, zog Zac sie so fest an sich, dass sie seine Erregung spürte. „Aber dazu muss es nicht kommen, Sally.“
Der Druck an ihrem Schoß weckte gefährliche Empfindungen. Vergeblich versuchte sie, Zac fortzuschieben.
„Sei doch vernünftig, cara .“ Er blickte auf ihre Brustspitzen, die sich unmissverständlich unter dem dünnen Pullover abzeichneten, dann wieder in ihre Augen. „Im Bett sind wir wie geschaffen füreinander. Und was das Sorgerecht betrifft, meine Geldreserven sind unerschöpflich. Entweder ich gebe ein Vermögen für Prozesse gegen dich aus – oder du heiratest mich und hast Geld im Überfluss für dich und unser Kind. Entscheide du. Aber bedenke – so oder so werde ich
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