Sinnliche Küsse - gefährliches Geheimnis
gewesen war, bei ihm zu bleiben, solange er in New York war, und dass sie zugestimmt hatte, die Ranch zu besuchen.
Er wusste, dass sie wenig freie Zeit hatte und dass es ihr mit ihrer Musik wirklich ernst war. Deshalb war er nicht sicher, auf welche Weise er in ihr Leben passte, und er wollte auch nicht fragen, weil ihm die Antwort womöglich nicht gefallen hätte.
Kurz vor neun fuhr er vor dem Haus ihrer Eltern vor. Carina wartete schon draußen. John stieg aus dem Wagen und umarmte Carina lange und schweigend. Nachdem er sich dann wieder von ihr gelöst hatte, nahm er ihr die kleine Reisetasche ab und half ihr beim Einsteigen.
"Ein neues Auto?" fragte sie.
"Nein. Es gehört Jake. Ich benutze es nur, solange ich hier bin."
Er startete den Wagen. Dann sah er Carina noch mal an. "Was ist los?"
"Ich bin nicht sehr gut darin, Dinge zu verbergen, was?"
"Nicht vor mir. Geht es um deine Eltern?"
"Meine Mutter regt sich darüber auf, dass ich mit dir wegfahre. Ich habe ihr erklärt, dass deine Schwägerin mich eingeladen hat, über Nacht in ihrem Haus zu bleiben, aber das macht für sie keinen Unterschied. Sie gibt dir immer noch die Schuld für all das Unglück in unserer Familie."
Das hatte John gerade noch gefehlt. "Empfindet dein Vater das genauso?"
Carina zuckte mit den Schultern. "Er hat nicht viel gesagt." Sie warf John einen Blick zu. "Mutter hat schon so viel durchgemacht, dass ich ihr nicht noch zusätzlichen Kummer bereiten möchte."
"Und trotzdem hast du dich entschlossen, mit mir zu kommen."
"Ich hatte dir ja schon zugesagt, und außerdem freue ich mich darauf, deine Familie kennen zu lernen. Ich habe meiner Mutter gesagt, dass du ja all dieses Unglück nicht hättest verursachen können, wenn Al und Ben nicht vorher Drogen geschmuggelt hätten."
Es erleichterte John, dass Carina ihn verteidigt hatte, aber er fand es schlimm, dass ihre Mutter so sehr gegen ihn war. Nun griff er nach Carinas Hand. "Ich bin froh, dass du mitkommst. Ich wäre sehr enttäuscht gewesen, wenn du abgesagt hättest."
Ihre Hand war kalt. "Bist du nervös?" fragte John.
"Ein bisschen."
"Das brauchst du nicht. Keiner meiner Verwandten beißt, egal was du über die Crenshaws gehört haben magst."
"Na, ein Glück. Das erleichtert mich wirklich."
Er legte ihre Hand auf seinen Oberschenkel. "Allerdings muss ich dich warnen, dass sie dich gnadenlos aufziehen werden. Dann musst du es ihnen in gleicher Münze zurückzahlen."
"Ich tue mein Bestes."
Zwei Stunden später hatten sie die Ranch erreicht. Carina sah sich überrascht um. So riesige Weiden hatte sie nicht erwartet.
Sie fuhren mehrere Meilen, bevor irgendwo Anzeichen von menschlichem Leben zu erkennen waren. Vorher waren da nur Rinderherden, Schafe und Ziegen gewesen.
Das Haus war so groß wie ein Hotel und im Stil einer alten Hazienda gebaut. "Was duftet denn da so wunderbar?" erkundigte sich Carina.
"Das ist das Fleisch, das Dad zubereitet. Es wird immer mehrere Stunden gekocht." John half Carina beim Aussteigen und führte sie dann um das Haus herum. Auf der Terrasse befanden sich drei Paare, ein kleines Mädchen und ein Baby.
Die Männer erhoben sich, und der ältere trat vor. "Willkommen in unserem Zuhause, Carina." Er lächelte und griff nach ihrer Hand. "Ich bin Joe Crenshaw, Johns Vater. Dies ist meine Frau Gail. Dies sind mein Sohn Jake und seine Frau Ashley, ihre Tochter Heather und ihr Sohn Joey."
"Sie sind hübsch." Heather hüpfte auf und ab. "Sie sehen aus wie die Puppe, die Dad mir zum Geburtstag geschenkt hat. Wollen Sie sie sehen?"
"Sicher, gerne", antwortete Carina, und Heather lief sofort ins Haus.
"Und dies sind mein Sohn Jared und seine Frau Lindsey", fuhr Joe mit dem Vorstellen fort. Dann wandte er sich an die ganze Familie. "Und falls ihr euch schon gewundert habt, warum John seit Monaten so liebeskrank ist – hier ist der Grund: Carina Patterson."
"Oh, danke, Dad." John hatte Carinas Hand losgelassen, damit sein Vater sie begrüßen konnte, aber nun griff er nach ihrer anderen Hand.
Carina blickte von einem Mann zum anderen. "In diesem Teil des Staates wachsen aber wirklich große Crenshaws, was?"
Ashley sprang auf und umarmte sie. "Oh ja! Sie passen großartig zu uns, Carina. Setzen Sie sich und trinken Sie Eistee mit uns."
"Hey, Leute, ich bin nicht wirklich unsichtbar. Es scheint bloß so." John rückte Carina einen Stuhl zurecht und setzte sich dann selbst.
Die anderen Männer nahmen ebenfalls wieder Platz. Jared sah John
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