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Sinnliche Maskerade

Titel: Sinnliche Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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passiert?« Sie schob ihre Hand auf seine, die auf ihrem Bauch lag, und verschränkte ihre Finger mit seinen.
    »Oh ja, ich bin jedenfalls davon überzeugt«, murmelte er und lachte leise. Die Uhr auf dem Kaminsims schlug acht Mal. »Acht. Ich finde, wir sollten den Tag jetzt anfangen lassen.«
    Alexandra protestierte mit einem schwachen Stöhnen, als er sich aus dem Bett schwang.
    »Bis heute Nachmittag habe ich nichts zu tun, aber dann muss ich jemanden am Berkeley Square treffen. Der Mann möchte sich ein paar Bücher ansehen, und um vier Uhr kommt noch ein Gentleman. Ich hoffe, dass sie einander in die Arme laufen, nur so, damit ein gesunder Wettbewerb entsteht. Ich möchte den Preis in die Höhe treiben.«
    »Nun, ich habe heute Vormittag ein paar Dinge zu erledigen.« Perry schlüpfte in seinen Morgenrock. »Du kannst natürlich im Bett bleiben, solange du möchtest.« Er küsste sie auf die Mundwinkel. »Ich werde nach heißem Wasser läuten. Bleib also, wo du bist. Hinter den Vorhängen, während Bart sich im Zimmer aufhält.«
    Hinter den zugezogenen Vorhängen lehnte Alex sich zurück, aber mit der Ruhe war es vorbei, als das Bild ihrer Mutter ihr wieder in den Sinn kam. Was genau hatte Luisa in London zu erledigen? War sie immer noch mit dem Grafen verheiratet? Wusste sie, dass der Personenstand ihrer Töchter sich verändert hatte, nachdem ihr Ehemann sich von ihr hatte scheiden lassen? Eigentlich interessierte sie sich nicht für solche Dinge, und es war ebenso möglich, dass sie noch nicht einmal wusste, dass Sir Arthur gestorben war, ohne irgendwelche Vorkehrungen für ihre Kinder zu treffen. Es verhielt sich ganz schlicht und einfach so, dass es ihr noch nicht einmal in den Sinn gekommen wäre, sich danach zu erkundigen. Und auch jetzt war sie sicherlich nicht an der Sache interessiert, selbst wenn ihre Neugier kurz angestachelt war, als sie ihre Tochter im Theater erblickt hatte. Schon bald würde sie es vergessen haben oder aber annehmen, dass sie sich geirrt hatte. Der Gedanke, dass Alex durch puren Zufall noch einmal ihrer Mutter in die Arme laufen würde, war allerdings alarmierend. Das durfte sie keinesfalls riskieren. Ihre Ausflüge mit Peregrine mussten also gestrichen werden.
    Aber in ein paar Tagen würde sie ohnehin nach Combe Abbey zurückkehren müssen, sodass es mit diesem köstlichen Idyll vorbei wäre. Vielleicht ist es auch nur vorübergehend vorbei, dachte sie mit einem kleinen Schauder der Aufregung. Warum sollte sie nicht die Geliebte des Honorable Peregrine bleiben? Als sie zum ersten Mal darüber nachgedacht hatte, war es ihr sowohl aufregend als auch unmöglich erschienen, aber inzwischen konnte sie nichts Unmögliches mehr daran entdecken. In finanzieller Hinsicht wäre sie ihre eigene Herrin, würde Perry in seiner ohnehin schon belasteten finanziellen Situation keine zusätzliche Bürde sein. Es gab keinen Grund, warum sie ihr Leben nicht genauso leben sollte, wie es ihr gefiel. Denn genau dies war anfangs das Ziel ihrer Scharade gewesen, obwohl sie damals natürlich eher an ein ruhiges, bequemes und unabhängiges Leben mit Sylvia und Matty gedacht hatte.
    In diesem Moment fiel ihr ein, wie reserviert Sylvia auf eine solche Aussicht reagiert hatte, zumindest soweit es Alex betraf. Und wie immer hatte Sylvia bestimmt recht; Alex brauchte mehr in ihrem Leben als ländliche Behaglichkeit. Schließlich war sie immer noch eine junge Frau, die ihr Leben noch vor sich hatte, sobald sie dessen Zügel erst einmal fest in den eigenen Händen hielt.
    Wann also ist der richtige Zeitpunkt, Peregrine zu erklären, welche Vorstellungen ich habe?
    Sie hörte, wie die Tür geöffnet wurde und wie Peregrine mit seinem Burschen Bart sprach. Nach den Geräuschen und Bewegungen im Zimmer hörte sie, wie die Tür wieder geschlossen wurde, bevor jemand die Bettvorhänge zurückzog. Peregrine war bereits voll angezogen.
    »Ich gehe nur kurz aus. Aber es gibt heiße Schokolade, und im Kamin brennt ein Feuer.« Er warf einen Morgenrock aus Brokat neben sie aufs Bett. »Das sollte dich warmhalten, wenn du so weit bist, dass du aufstehen möchtest.«
    »Wie lange bleibst du fort?« Ob heute Vormittag wohl der richtige Zeitpunkt gekommen war?
    Er überlegte.
    »Kommt drauf an ... vielleicht eine Stunde, vielleicht etwas länger.«
    Sie nickte.
    »Beeil dich. Ich vermisse dich sonst.«
    Er lachte und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen.
    »Je schneller ich fort bin, desto eher bin ich

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